id Software - Drama in der Führungsetage

Wenn es um das liebe Geld geht, entsteht auch bei id Software schnell ein Streit. Adrian Carmack (nicht zu verwechseln mit dem Programmierer und id-Mastermind John Carmack), der 41 Prozent der Anteile an der Spielefirma besitzt, verklagt jetzt laut eines Berichts des Wall Street Journals die anderen Anteilseigner (John Carmack, Kevin Cloud, Todd Hollenshead und Tim Willits). Ausgangspunkt der Streitereien war der Versuch eines Teils der Mitbesitzer von id, Carmack mittels einer Vertragsklausel dazu zu zwingen, seine Anteile für 11 Millionen US-Dollar an diese Gruppe zu verkaufen. Zur selben Zeit, im Jahr 2004, hat laut Carmack Activision für id Software 105 Millionen US-Dollar geboten. Daraufhin versucht er nun folgende Argumentation vor Gericht aufzubauen: Seine Anteile seien weit mehr wert als 11 Millionen und deswegen seien sämtliche Vertragsvereinbarungen ungültig. Er sei der Ansicht, dass die Activision-Kaufangebote nur ausgeschlagen wurden, um ihn auszuboten.

Die Streitereien innerhalb von id Software sind Anfang des Jahres eskaliert, als die id-Miteigentümer Carmack ein letztes Angebot von 20 Millionen US-Dollar unterbreitet hatten. Das läge aber immer noch erheblich unter den 41 Millionen US-Dollar, die bei einem Kauf durch Activision fällig gewesen wären. Carmack lehnte folglich dankend ab und wurde postwendend von den Miteigentümern von seiner Stelle als Doom-3-Designer gefeuert. Darüber hinaus erhält er seitdem keine Dividenden mehr von id Software.

Weiteres interessantes Detail am Rande: Als Activision id Software nicht kaufen konnte, hat der Publisher 90 Millionen US-Dollar für die Rechte an den Namen Doom, Quake und Castle Wolfenstein geboten.

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