Das Entwicklerstudio Asylum Entertainment hat auf der Crowd-Funding-Plattform kickstarter.com ein neues Online-Rollenspiel-Projekt vorgestellt. Es handelt sich dabei um Identity, ein in der heutigen Zeit angesiedeltes Realismus-MMO, das seinen Spielern die größtmögliche Freiheit bieten soll.
Heißt im Klatext: Die Spieler des Open-World-MMORPGs werden quasi selbst entscheiden können, was genau sie im Spiel machen möchte. Die Wahlfreiheit hinsichtlich der Berufe reicht vom Trucker über den Gesetzeshüter bis hin zum Künstler, Rettungssanitäter oder Verbrecher. Gespielt werden kann sowohl aus einer First- als auch aus einer Third-Person-Perspektive. Level- oder Skill-Grinding soll es nicht geben, wohl aber einen Talente- und Perk-Fortschritt. Die Aktionen des Spielers zählen also mehr als nur sein Charakter.
Die von den Entwicklern als enorm und persistent beschriebene Spielwelt soll in fast sämtlichen Aspekten durch die Spieler kontrolliert werden, die in ihr leben. Die Rede ist von Dutzenden Jobs und epischen Karrieren sowie einer durch die Spieler gesteuerten Wirtschaft, Polizeikräften, Gangs, Kartellen, Unternehmen und vielem mehr.
Zudem sind Gameplay-Systeme wie Karaoke, Kinos, Paintball-Matches und dergleichen geplant.
Gespielt werden kann sowohl auf offiziellen als auch auf privaten Servern mit eigenen Regeln und Optionen. Ein Abo-Modell wird es nicht geben und auch ein Pay2Win-System schließen die Entwickler aus.
»Identity wurde gerade einmal ein paar Monate lang von lediglich einer Handvoll Menschen entwickelt. In dieser Zeit sind wir schon sehr weit gekommen und haben Dinge gemacht, die so noch nie zuvor in einem Videospiel zu sehen waren. Identity ist schon jetzt revolutionär und wir freuen uns darauf, wie weit wir die Technologie und das Gameplay noch vorantreiben können, sobald wir die Unterstützung der Kickstarter-Backer haben.«
Mit Identity möchte sich Asylum Entertainment von den Zwängen der Level und Charakter-Fähigkeiten in anderen Online-Rollenspielen lösen und ein Spiel entwickeln, bei dem sich alles um die Dinge dreht, die jeder einzelne Spieler am besten findet. Im Grunde genommen gehe es darum, einen Charakter im die Dinge zu erschaffen, die einem am meisten Spaß bereiten würden, heißt es.
Wie das aussehen könnte, erläutern die Entwickler in einem ersten Trailer zu ihrem äußerst ambitionierten Projekt. So wird man eigene Unternehmen gründen, Gangster-Gangs beitreten und Territorien unter seine Kontrolle bringen können. Oder aber man kauft sich eine eigene Villa oder wird Bürgermeister der Stadt und macht seine eigenen Gesetze.
Dabei werden sich die Spieler aber immer wieder über den Weg laufen und in Konflikte miteinander geraten. So stellen Künstler etwa ihre Kunst in von anderen Spielern angemieteten Räumen aus, die dann jedoch von einer Räuberbande überfallen werden - wo dann schließlich die Polizei und vielleicht sogar ein Gefängnis ins Spiel kommen.
Es bleibt abzuwarten, ob es dem Entwicklerteam gelingt, hier die richtige Balance zu finden und den Spielern auch Interesse an langweiligeren Jobs zu vermitteln. All die Ideen und das Gameplay dürften schließlich nicht allzu gut funktionieren, wenn es in der Spielwelt nur Polizisten und Räuber oder generell nur eine Handvoll Spieler gibt.
Zunächst steht dem Vorhaben des Studios aber ohnehin erst einmal die Finanzierung im Weg: 150.000 kanadische Dollar, umgerechnet also etwa 107.000 Euro, werden für die Entwicklung von Identity benötigt. 10.700 kanadische Dollar kamen bereits zusammen. Noch läuft die Kickstarter-Kampagne 29 Tage.
Asylum Entertainment wurde übrigens 2014 von John VanderZwet gegründet. Die Community der Militär-Simulation Arma 3 dürfte den Entwickler bereits durch die Modifikation Altis Life kennen, die nun auch als Inspiration für Identity dient.
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