Mehr als 2.000 Hersteller, das heißt auch mehr als 2.000 Produkte. Wer soll denn da noch den Überblick behalten über das, was auf der IFA 2024 gezeigt wird?
Wir wollen es zumindest versuchen und haben euch deshalb im Vorfeld eine Handvoll Geräte und Technologien herausgesucht, auf die wir uns in der Redaktion am meisten freuen.
MSI Claw 8 AI+: Der vielversprechende zweite Versuch
Linh Duy: Die MSI Claw, der erste PC-Handheld des Herstellers, ist erst vor etwa einem halben Jahr erschienen und schon seit der Computex im Mai wissen wir, dass fleißig an einem neuen Modell gearbeitet wird. Die MSI Claw 8 AI Plus – was für ein Name – ist mit dem neuen Core Ultra 200V ausgestattet sein, der auf Intel Lunar Lake-Architektur basiert.
Intel hat im Rahmen der IFA 2024 die neuen Lunar Lake-CPUs für Notebooks vorgestellt, weshalb ich auch fest mit neuen Details zur Claw 8 AI Plus gerechnet habe.
Die neue MSI Claw 8 AI+ adressiert alle Schwächen des kleineren Modells und könnte ein wirklich ernstzunehmender Konkurrent zu Lenovo Legion Go, Asus ROG Ally X und Zotac Zone werden.
- Schnellerer Prozessor mit verbesserter Effizienz
- Zwei Thunderbolt 4-Anschlüsse
- Bis zu 32 GB LPDDR5X Arbeitsspeicher
- Eine M.2 NVMe 2280 SSD für leichte Aufrüstbarkeit
- 8-Zoll 1200p-Bildschirm mit VRR und 120 Hz
- Ein großer Akku mit 80 Wh
Bis der neue Handheld auf dem Markt erscheint, wird es noch ein bisschen dauern. Laut MSI wird Anfang 2025 angepeilt. Die Claw 8 AI Plus soll das alte Modell nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Die erste MSI Claw war leider nur sehr schwer zu empfehlen. Obwohl das Gerät an und für sich nicht schlecht war, war es für die das Gebotene einfach zu teuer. Vor allem konnte mich die Leistung des Intel Core Ultra 7 155H im direkten Vergleich mit dem AMD Ryzen Z1 Extreme nicht überzeugen. Der neue Handheld könnte genau das sein, was die erste Claw hätte sein sollen.
Neue Saugroboter von Roborock, Dreame, Narwal & Co.
Mirco Kämpfer: Saugroboter haben mein Leben verändert – und das ist keine Übertreibung. In meinem Haus saugen und wischen zwei Roboter mehrmals die Woche und sorgen so trotz Kind und Katze für eine angenehme Grundsauberkeit, die ich nicht mehr missen möchte. Die Entwicklung der kleinen Helfer hat zuletzt aber stagniert.
Umso gespannter bin ich, was die Hersteller auf der Messe präsentieren. Von Roborock können wir vielleicht zwei neue Modelle erwarten, die bereits im chinesischen E-Commerce-Store JD gelistet sind: ein P20-Modell mit runder Station und 4 Zentimeter Schwellenüberwindung sowie die neue P10S-Serie mit wahnsinnigen 18.500 Pa Saugleistung.
Auch Narwal plant am Freitagnachmittag eine Produktankündigung, die ein komplett neues Modell erahnen lässt. Ich freue mich darauf, es auf der Messe in Aktion zu sehen.
Ambilight Plus: Noch bessere Lichtershow?
Maxe Schwind: Wer meine Artikel verfolgt, weiß, dass ich den gleichen Philips-TV sowohl im Wohnzimmer als auch auf dem Schreibtisch habe. Ein Grund dafür ist Ambilight, denn es bietet echten Mehrwert.
Philips wird Ambilight Plus erstmals in Deutschland vorstellen. Das Feature soll noch granularer und detaillierter arbeiten, darüber hinaus ist allerdings noch nichts bekannt. Ich werde mir die Lichtershow auf jeden Fall zu Gemüte führen und bin gespannt, wie viel Philips aus dem beliebten Feature noch herausholen wird.
E-Mountain-Bike + Drohne von DJI
Mirco Kämpfer: Für GameStar Tech habe ich bereits mehrere City-Pedelecs getestet und schätze das geringe Gewicht und die Wendigkeit, bevorzuge aber für mein ländliches Gebiet ein Bike mit Federung. Daher freue ich mich, einen ersten Blick auf das Amflow PL von DJI zu werfen – ein leichtes E-Mountainbike mit eigens entwickelter Antriebseinheit. Auf dem Papier klingt das Bike mit Schnellladetechnologie, 105 Nm-Motor und App-Unterstützung schon mal super.
Doch auch im Kerngeschäft der Drohnen hat der Hersteller einiges zu zeigen, darunter die ultrakompakte DJI Neo-Drohne. Die wiegt nur 135 Gramm und soll knapp 200 Euro kosten – ein möglicher No-Brainer für Einsteiger? Ich will’s herausfinden!
Ultrakurzdistanz-Beamer von Samsung: Vielversprechend, aber nicht ohne Sorgen
Nils Raettig: Ich habe vor kurzem einen aktuellen 4K-Beamer getestet und war in mehrfacher Hinsicht sehr angetan. Wenig überraschend haben mir vor allem die riesige Bildfläche und die hohe Bildqualität viel Spaß gemacht.
Doch auch, wenn die Aufstellung in meinem Wohnzimmer wider Erwarten gut geklappt hat, machen es mir die neuen Ultrakurzdistanz-Beamer Premiere 7 und Premiere 9 von Samsung in dieser Hinsicht noch leichter. Schließlich können sie mehr oder weniger direkt vor der Wand stehen, auf der ich das Bild sehen will.
Ein entscheidender Faktor ist außerdem die maximale Helligkeit, die beim Top-Modell stolze 3.450 Lumen beträgt. Das von mir getestete Modell XGIMI Horizon Ultra kam auf über 1.000 Lumen weniger und das Bild war tagsüber ohne heruntergelassene Rollos nicht immer gut (genug) erkennbar.
Am Ende ist genau dieser Praxiseinsatz entscheidend und nicht das Datenblatt. Der neue Samsung-Beamer muss sich also erst noch beweisen. Zwei weitere Sorgen habe ich dabei noch:
- Ist der Beamer im Betrieb auch bei maximaler Helligkeit leise genug, um mich nicht zu stören?
- Erscheint er überhaupt in Deutschland?
Wie Maxe in seiner News zu den Samsung-Beamern schon geschrieben hat, steht letzteres noch nicht fest. Der größte Haken bleibt aber wohl der Preis: Das Top-Modell liegt bei ungefähr 6.000 US-Dollar.
Ganz ehrlich: neue smarte Katzenklos
Nele Wobker: Ja, hier komme ich jetzt wieder an mit meinem selbstreinigenden Katzenklo. Aber das mache ich, weil ich es gut mit euch meine. Das Teil ist wirklich so gut, wie ich behaupte. Es hat mein Leben so viel angenehmer gemacht.
Inzwischen habe ich fünf andere selbstreinigende Katzentoiletten mit meinen drei Leoniden zusammen ausprobiert und keines davon kommt auch nur im Ansatz an mein Petkit Pura Max heran.
Sicher, auf der IFA stellen auch Gaming-Peripherie-Hersteller wie Akko, Epomaker und Keychron aus, was mich als Hardware-Testerin mehr interessieren sollte – und selbstverständlich werde ich während des Events auch danach Ausschau halten.
Aber neue Gaming-Hardware habe ich nicht nur gefühlt täglich auf meinem Tisch liegen. Neue selbstreinigende Katzenklos von Petkit gibt es aber eher selten.
Auch, wenn ich nicht weiß, ob der Hersteller tatsächlich ein neues Produkt im Gepäck hat: Petkit ist auch dieses Jahr auf der IFA und ich hoffe, dass es etwas Neues zu sehen gibt.
Neuer OLED-TV von Hisense: Genauso gut wie die von LG, aber günstiger?
Maxe Schwind: Einzelne OLED-Fernseher holen mich in 2024 eigentlich nicht mehr ab, doch Ausnahmen bestätigen die Regel – und meine Ausnahme ist der Hisense A85N.
Im Display steckt ein Panel von LG, das die Südkoreaner bei einem ihrer beliebtesten Modelle C4 verbaut haben. Klar, wie viel am Ende der Prozessor aus dem Display holt, steht auf einem anderen Blatt. Amazons Alexa und Dolby Atmos sind ebenfalls an Bord.
Besonders interessant ist allerdings der Preis, denn Hisense liegt tendenziell bei günstigeren TVs. Sehen wir also einen bockstarken OLED zu einem verträglichen Preis?
LG ThinQ ON AI Home Hub
Tech like Vera: Künstliche Intelligenz auf Smartphones, in Games und nun auch im Smart Home. Es war nur eine Frage der Zeit, bis KI auch das smarte Zuhause steuern soll. Ich beobachte die Entwicklung rund um künstliche Intelligenz mit einer Mischung aus Faszination und Skepsis und finde das Gerät von LG daher besonders spannend.
Der neue LG ThinQ ON AI Home Hub wurde schon auf der diesjährigen CES in Las Vegas angekündigt, jetzt will das Unternehmen das Gerät auf der IFA 2024 genauer zeigen. Der Hub soll laut LG eine Steuerzentrale für viele Smart Home Geräte sein und natürlich KI mit an Bord haben.
Dabei greift der ThinQ On auf einen eigenen KI-Sprachassistenten zurück - LG nennt das Affectionate Intelligence
. Dieser soll nicht nur Gespräche analysieren, den Kontext erfassen und kontinuierlich lernen können, sondern auch eure Vorlieben für verbundene Geräte erkennen und sie somit steuern.
Der Hub ist Matter-zertifiziert und unterstützt verschiedene Netzwerkverbindungsoptionen, einschließlich Wi-Fi und Thread. So soll er auch mit Smart Home Geräten von Drittherstellern kompatibel sein, wodurch das Gerät wirklich interessant werden könnte.
Alef Model A: Ein fliegendes Auto in Berlin?
Jan Stahnke: Egal ob Star Wars oder Dragonball Z: Science-Fiction hat mich schon als Kind davon träumen lassen, ein fliegendes Auto zu steuern – auch wenn mich die Kraftfahrzeuge im Allgemeinen eher weniger interessieren.
Auf der IFA hält Alef Aeronautics CEO Jim Dukhovny einen Vortrag zu seinem Alef Model A. Dabei handelt es sich um ein fliegendes Auto, das ähnlich wie ein Hubschrauber nach oben abheben kann, ohne Laufbahn zu benötigen.
Für das Design des Autos wurde der schwedische Designer Hirash Razaghi engagiert, der bereits für das Innendesign von einigen Bugatti- und Jaguar-Modellen verantwortlich war.
Jetzt schon erfolgreich: Im März 2024 hatte das Model A laut CEO Dukhovny bereits rund 3000 Vorbestellungen – trotz des nicht ganz günstigen Preises von rund 300.000 Euro.
Wann kommt das gute Stück? Angeblich steht 2025 im Raum für die Produktion, doch ob es wirklich dazu kommt, erfahren wir hoffentlich auf der Messe.
Und ihr? Was ist euer Tech-Highlight auf der IFA? Haben wir ein wichtiges Produkt ausgelassen? Was haltet ihr von unseren persönlichen Goldnuggets? Schreibt uns eure Meinung wie immer gerne in die Kommentare!
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.