Der neu von Intel angekündigte Mini-PC NUC Skull Canyon richtet sich explizit an Spieler, und das obwohl er nicht über eine dedizierte Grafikeinheit verfügt. Aus zwei Gründen könnte er sich aber dennoch sehr gut als leistungsstarker Wohnzimmer-PC eignen: Einerseits verfügt er über eine der schnellsten im Prozessor integrierten Grafikeinheiten, die es aktuell gibt (Intel Iris Pro 580), andererseits besitzt er einen Thunderbolt-Port, über den sich mit Hilfe eines passenden Gehäuses Desktop-Grafikkarten mit dem NUC verbinden lassen.
Razer hat in Form des Core ein solches Gehäuse im Angebot, dass auch offiziell zum NUC Skull Canyon kompatibel ist. Es verfügt über ein integriertes Netzteil mit 500 Watt und einen PCI Express-Slot, die verbaute Grafikkarte darf Dimensionen von 310 x 152 x 44 Millimetern nicht überschreiten. Der Preis für das Core-Gehäuse liegt bei 500 Dollar, wer es in Verbindung mit einem Razer Stealth Ultrabook kauft, zahlt »nur« 400 Dollar. Für die extern angebundene Grafikarte stehen 32 Gbit/s zur Verfügung, was in etwa einem PCI Express 3.0-Anschluss mit vier Lanes entspricht.
Die Idee, Grafikkarten per separten Gehäuse an Notebooks anzuschließen ist zwar nicht neu, die meisten Lösungen wie etwa der Alienware Graphics Amplifier von Dell oder das Gaming Dock Mini von MSI waren bislang allerdings propietär und fristeten meist ein Nischendasein. Das will Razer mit dem Core-Gehäuse ändern, und die steigenden Beliebtheit von Mini-PCs wie Intels NUC Skull Canyon könnte dank breiter Kompatibilität über USB 3.1 beziehungsweise Thunderbolt 3 sehr hilfreich dabei sein (auch wenn Razer nur in Kombination mit den eigenen Produkten einen reibungslosen Ablauf garantiert).
Flotte Hardware für's Wohnzimmer
Während Intels bisherige NUC (»Next Unit of Computing«) PCs in weitgehend quadratischen und sehr kompakten Gehäuse untergebracht waren, kommt für den Skull Canyon mit Core i7 6770 HQ-Prozessor ein etwas größeres Gehäuse zum Einsatz – vermutlich primär wegen der besseren Kühlmöglichkeiten. Die CPU verfügt über vier Kerne und kann bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeitet, der Turbotakt von maximal 3,5 GHz reicht problemlos für aktuelle Spiele aus, weitere Details zur Ausstattung finden Sie auf unserer Produktseite.
Dass der Skull Canyon auch für Spieler als Wohnzimmer-PC in Frage kommt, hat er seiner vergleichsweise schnellen Grafikeinheit Iris Pro 580 zu verdanken, die im Prozessor integriert ist. Ihre Leistung dürfte ungefähr auf dem Niveau einer GTX 750 von Nvidia oder der R7 250X von AMD liegen und damit bei reduzierten Details und in etwas weniger anspruchsvollen Titeln durchaus für flüssigen Spielspaß ausreichen.
Wenn es doch eher The Division oder andere grafische opulente und leistungshungrige Spiele sein sollen, lässt sich über ein eGPU-Gehäuse wie Razers Core für genug 3D-Power sorgen, so dass der kompakte Wohnzimmer-PC praktisch alle denkbaren Einsatzbereiche abdecken könnte. Passende Treiber gibt es bereits von Nvidia (seit der Version 361.75) und AMD (Crimson Edition 16.3), die die Unterstützung von eGPUs als »XConnect« bewerben. Welche Grafikkarten dabei jeweils unterstützt werden, zeigt die Liste am Ende dieses Artikels.
Intels Mini-PC soll ohne SSD (zwei freie M.2-Slots vorhanden), Arbeitsspeicher (DDR4-2133 wird unterstützt) und Betriebssystem 650 Dollar kosten und ab Mai ausgeliefert werden. Razers Core-Gehäuse kann momentan nur über den US-Shop von Razer für 500 Dollar vorbestellt werden, die Lierfung beginnt im April.
Wie schnell die Iris Pro 580 im NUC Skull Canyon in Spielen tatsächlich ist und wie gut der Mini-PC mit Razers Core-Gehäuse harmoniert, werden wir Ihnen voraussichtlich in einem Praxis-Artikel verraten, sobald die Produkte bei uns in der Redaktion eingetroffen sind.
AMD (ab Crimson Edition 16.3) |
Nvidia (ab Treiber 361.57) |
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• Radeon R9 300-Reihe |
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