2 Dinge fehlen mir beim neuen iPhone 14, die bei Android längst üblich sind

Verliert Apple den Anschluss? Dem iPhone 14 fehlen zwei Verbindungs-Features, die die Android-Konkurrenz schon längst hat. Und das ist wirklich enttäuschend.

Bei der Konnektivität zieht Apple immer noch nicht mit Android gleich. Bei der Konnektivität zieht Apple immer noch nicht mit Android gleich.

Mittlerweile hat es jede einigermaßen digital-affine Person mitbekommen: Apple hat vorgestern ein neues iPhone vorgestellt. Im Rahmen einer großen Keynote präsentierte das Unternehmen aus Cupertino sein komplettes Lineup für das iPhone 14.

Die Begeisterung rund um die neue Smartphone-Generation hält sich bei mir allerdings in Grenzen. Und auch mein Kollege Patrick wird sich in diesem Jahr keines der neuen Smartphones kaufen.

Über die von ihm angesprochenen Gründe wie angehobene Preise und fehlende spannende Neuerungen hinaus gibt es noch zwei weitere Punkte, bei denen Apple meiner Meinung nach patzt. Bei beiden handelt es sich um Standards, die bei der Android-Konkurrenz bereits absolut üblich sind - was gerade in Anbetracht der angezogenen Preise eine herbe Enttäuschung ist.

Alana Friedrichs
Alana Friedrichs

Bisher kamen bei Alana ausschließlich Android-Smartphones zum Einsatz - und das, obwohl sie Apples iPhones schon seit Jahren reizen. Irgendetwas spricht dann aber doch jedes Jahr für sie gegen den Kauf. In diesem Jahr sind das neben den hohen Preisen vor allem der leider immer noch fehlende aktuelle Funk-Standard. Sie wird Android daher noch für mindestens zwölf weitere Monate treu bleiben.

iPhone 14: Ein weiteres Jahr ohne USB-C

Beim ersten fehlenden Standard stellt sich Apple bereits seit Jahren quer. Statt des sonst üblichen USB-C-Anschlusses kommt beim iPhone 14 noch immer Lightning zum Einsatz.

Dabei ist USB-C nicht nur der weiter verbreitete, sondern auch der technisch überlegenere Standard. Während Lightning zur Übertragung von Daten nur 480 Mbit/s bietet, bringt USB-C dank USB-4.0-Standard bis zu 40 Gbit/s. Und diese Rate soll sich mit USB4 2.0 noch in diesem Jahr verdoppeln.

Auch bei der Ladegeschwindigkeit hat USB-C die Nase vorn. Die maximal 12 Watt von Lightning schlägt USB-C um rund das Zehnfache.

Dass Apple-CEO Tim Cook dann auch noch provokant auf Kritik über ein weiteres fehlendes Feature reagiert, kommt bei Teilen der Tech-Community verständlicherweise nicht besonders gut an.

Aus Konsumentensicht wäre ein Wechsel absolut wünschenswert gewesen. Zu den technischen Vorteilen kommt ja auch noch der Komfortgewinn, den USB-C bietet: nur ein Kabel für alle Geräte. Das wäre selbst dann der Fall gewesen, wenn ihr ausschließlich auf Apple setzt. Schließlich kommt sowohl beim MacBook als auch bei den meisten iPads USB-C zum Einsatz.

Glücklicherweise ist hier wenigstens nächstes Jahr Linderung in Sicht: Mit dem iPhone 15 wird Apple mit höchster Wahrscheinlichkeit auf USB-C umstellen. Allerdings nicht freiwillig: Ab 2024 schreibt die EU für Smartphones einen einheitlichen Ladeanschluss vor. Und der heißt, ihr könnt es euch denken, USB-C.

Apples Übersicht über alle Anschlüsse und Buttons des iPhone 14. Apples Übersicht über alle Anschlüsse und Buttons des iPhone 14.

Das iPhone fällt beim Wi-Fi hinter Samsung, Google und Co. zurück

Doch nicht nur beim physischen Anschluss, sondern auch bei der drahtlosen Verbindung geht Apple nicht mit der Zeit. Viele neue Android-Geräte im mittleren bis oberen Preissegment wie das Samsung Galaxy S22 Plus, das Google Pixel 6 oder das Xiaomi Mi 11 setzen hier bereits auf den neuesten Standard Wi-Fi 6E. Nicht aber Apple. Denn beim iPhone 14 kommt noch immer nur Wi-Fi 6 zum Einsatz.

Was ist Wi-Fi 6E?

Bei Wi-Fi 6E handelt es sich um eine Erweiterung des Wi-Fi-6-Standards, der beim iPhone 14 zum Einsatz kommt. Der Unterschied liegt in der Funkfrequenz: Nur Wi-Fi 6E-Geräte können zusätzlich im 6-GHz-Bereich betrieben werden, während Wi-Fi 6 ausschließlich im 2,4-GHz- und 5 GHz-Bereich operiert.

Vor allem über kurze Distanzen fällt Apple so bei der Wi-Fi-Verbindung hinter entsprechende Android-Geräte zurück. Denn wenn die Entfernung gering ist, bietet Wi-Fi 6E deutlich höhere Übertragungskapazitäten bei gleichzeitig niedrigerer Verzögerung. Außerdem sind Störungen durch etwa Haushaltsgeräte seltener.

Dass diese für den Preis eigentlich zu erwartenden Verbindungs-Standards fehlen, reiht sich leider in mein insgesamt eher negativ ausfallendes Fazit zu den neuen Apple-Smartphones ein. Warum mein Kollege Alex aufgrund eines Features trotzdem fast zugeschlagen hätte, erfahrt ihr in seinem Artikel.

Findet ihr das Fehlen der beiden Standards beim neuen iPhone 14 schlimm? Oder sind Lightning und Wi-Fi 6 eurer Meinung nach ausreichend? Wie ist euer Gesamteindruck von den neuen Apple-Smartphones? Schreibt es uns in die Kommentare!

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