iPhone 16 Pro Max im Test: Apples neuestes Flaggschiff-Handy hat sich den Namen »Pro« absolut verdient

Das iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max haben wenige Neuerungen erhalten – aber diese sind wirklich »Pro«.

iPhone 16 Pro Max: Die Farbe »Titan Wüstensand« ist eine Mischung aus Bronze, Beige und Gold, je nach Blickwinkel und Lichteinfall. iPhone 16 Pro Max: Die Farbe »Titan Wüstensand« ist eine Mischung aus Bronze, Beige und Gold, je nach Blickwinkel und Lichteinfall.

Größeres Display, 120 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung, Audiomix, fotografische Stile, JPEG XL, Ultra-Weitwinkelkamera mit 48 Megapixeln und der A18 Pro-Chip.

Habe ich etwas vergessen? Natürlich, die neue Kamerasteuerung!

Die Neuheiten mögen auf den ersten Blick klein und inkrementell erscheinen, und ja, das sind sie zum Teil auch. Trotzdem habe ich nach rund acht Tagen zum ersten Mal das Gefühl, wirklich ein »Pro«-iPhone in den Händen zu halten. Der Test zeigt, warum.

Hier geht's zum iPhone 16-Test (Standardmodell).

Transparenzhinweis: Apple hat mir das iPhone 16 Pro Max für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hatte keinen Einfluss auf den Artikelinhalt und bekam keine Einsicht vor Erscheinen des Tests. Es bestand keine Verpflichtung zu einem Testbericht.

Kamera-Tipp
iPhone 16 Pro Max
iPhone 16 Pro Max
Am Preis hat Apple nicht gedreht. Ab 1.200 Euro gibt es das iPhone 16 Pro mit einer nie dagewesenen Bandbreite an Möglichkeiten – ohne zusätzliche Software, ohne zusätzliche Kosten. Die Kamera bietet einen neuen Videomodus, der besonders für Content Creator interessant sein wird. Die Kamera an sich bietet große Flexibilität und nach dem Videodreh kann man dank Audiomix die Stimmen On-Device hervorheben. Ob ihr das alles wirklich braucht und ob es den hohen Preis rechtfertigt, kann euch kein Test dieser Welt beantworten. Das müsst ihr für euch und euren Geldbeutel entscheiden.
  • Flexible und sehr gute Kamera
  • Videos in 4K mit bis zu 120 FPS möglich
  • Sehr starke Akkulaufzeit
  • Äußerst leistungsstark dank A18 Pro-Chip
  • Audiomix ist beeindruckend
  • Kamerasteuerung ist praktisch ...
  • ... aber die Steuerung ist Gewöhnungssache
  • Hoher Preis (ab 1.449 Euro)
  • Apple Intelligence lässt auf sich warten
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iPhone 16 Pro Max: Design- und Displayänderungen

Nimmt man das teure Apple-Smartphone mit Samthandschuhen aus der Verpackung, fallen sofort zwei Details ins Auge:

  • Kamerasteuerung: Der neue Knopf an der Seite unterhalb des Power-Buttons heißt auf iPhone-Deutsch: Kamerasteuerung, nicht Kamerataste oder so ähnlich. Dazu später mehr.
  • Display: Statt 6,1 Zoll und 6,7 Zoll wächst das Display der Pro-Serie auf stolze 6,3 Zoll und 6,9 Zoll.

Bleiben wir zunächst beim Display. Nach wie vor erreicht der Bildschirm einen Spitzenwert (laut Hersteller) von 2.000 Nits bei greller Sonne. Neu ist allerdings, dass die Displayhelligkeit auf bis zu 1 Nit gedimmt werden kann. Besonders praktisch, wenn man zu später Stunde noch auf den Bildschirm schauen möchte, ohne den Partner beim Schlafen zu stören.

Links im Bild steht das iPhone 15 Pro Max. Das iPhone 16 Pro Max ist zwar nur 0,2 Zoll größer, aber auf der Hand macht das viel aus. Links im Bild steht das iPhone 15 Pro Max. Das iPhone 16 Pro Max ist zwar nur 0,2 Zoll größer, aber auf der Hand macht das viel aus.

Kommen wir zur Königsfrage: Wie sehr merkt man die zusätzlichen 0,2 Zoll im Alltag? Kurz gesagt: ziemlich.

Die lange Version: Während das iPhone 15 Pro Max im Vergleich zu anderen Smartphones wie dem Galaxy S24 Ultra noch relativ handlich wirkt, macht das iPhone 16 Pro Max seinem Namen alle Ehre. Größer kann ein iPhone meiner Meinung nach nicht werden, sonst wird es zu unhandlich. Wobei es mit seiner Größe für die meisten Hände jetzt schon zu groß sein dürfte.

Ohnehin scheint sich die Größe von 6,9 Zoll als magische Obergrenze für viele Smartphone-Hersteller herauskristallisiert zu haben, wie etwa das Galaxy S24 Ultra zeigt.

Hinweis zu Apple Intelligence: Apples Künstliche Intelligenz ist zum Start von iOS 18 und der iPhone 16-Serie in Deutschland nicht verfügbar. Generell wird Apple Intelligence voraussichtlich nicht vor 2025 in Deutschland verfügbar sein. Da wir das Produkt ohnehin so testen, wie es uns vorliegt und das Fehlen der KI während des Tests nicht störte, werten wir das iPhone 16 Pro Max nicht ab, auch wenn wir es als Negativ-Punkt auflisten. Sobald Apple Intelligence in Deutschland erhältlich ist, werden wir die Neuerung gesondert testen.

iPhone 16 Pro Max: Die umfangreiche Kamera

Vorab: Beim Test des iPhone 16 Pro Max gehe ich auf die wichtigsten Neuheiten und Verbesserungen ein. In einigen Bereichen hat sich im Vergleich zum Vorgänger leider nichts getan. Wenn also noch Fragen offen sind, schaut gerne in den folgenden Test:

Zuerst fand ich das iPhone 15 Pro langweilig, aber jetzt bin ich vom Handy überzeugt

Die neue Kamerasteuerung

Es ist DIE Neuheit. Apple hat seine gesamte Produktpalette mit einer eigenen Taste für die Kamera ausgestattet. Die Funktionsweise ist eigentlich ganz einfach:

  • Ein fester Druck öffnet die Kamera-App der Wahl. Standardmäßig ist das die iPhone-Kamera.
  • Ein zweimaliges (leichtes) Antippen bringt euch ins übergeordnete Menü, in dem ihr zwischen Belichtung, Kamera, Zoom und vielem mehr wechseln könnt.
  • Ein einmaliges (leichtes) Antippen bringt euch in die jeweilige Funktion. Wischt ihr nach links oder rechts, ändert ihr die Optionen.
  • Wenn ihr zufrieden seid, schießt ihr mit einem festen Druck das Foto.

Bilder sagen oft mehr als tausend Worte, deshalb empfehle ich euch das folgende Video, um einen besseren Eindruck von der Kamerasteuerung zu bekommen.

iPhone 16: Mein erstes Fazit zur neuen Kamerasteuerung und wie sie funktioniert Video starten 3:07 iPhone 16: Mein erstes Fazit zur neuen Kamerasteuerung und wie sie funktioniert

Im Video habe ich auch meinen ersten Eindruck von der neuen Taste geschildert. Nach über 100 Fotos mit dem iPhone 16 Pro Max hat sich mein Empfinden zumindest leicht geändert.

Im Großen und Ganzen bin ich froh, sie an Bord zu haben, auch wenn ich mich mit der Steuerung bisher nicht ganz anfreunden kann. Es macht mir zwar Spaß, den Knopf dank des taktilen Feedbacks zu drücken, aber alle Kameraoptionen und -modi passe ich einfach schneller über den Touchscreen an. Vielleicht auch ein Fall von »Macht der Gewohnheit«.

iPhone 16 Pro Max: Die Kamerasteuerung ist schnell verinnerlicht und doch gewöhnungsbedürftig. iPhone 16 Pro Max: Die Kamerasteuerung ist schnell verinnerlicht und doch gewöhnungsbedürftig.

Trotzdem fotografiere ich gerne mit der Taste. Auch beim Knipsen aus der Hand in Bodennähe ist die zusätzliche Taste zum Auslösen sehr willkommen. Ja, das geht alternativ auch immer noch über die Laut/Leise-Taste des Apple-Smartphones.

Seid ihr ähnlich darauf programmiert, die iPhone-Kamera links auszurichten, werdet ihr euch vermutlich freuen.

Ultra-Weitwinkel mit 48 Megapixel

Neben der Hauptlinse löst nun auch die Ultra-Weitwinkelkamera mit 48 Megapixeln auf. Im direkten Vergleich mit dem iPhone 16 und dem iPhone 15 Pro Max sind die Unterschiede sehr gering.

iPhone 16 Pro Max iPhone 16 Pro Max: Im Vergleich zu den anderen beiden Kameras wirkt das Bild minimal heller. Alle drei Bilder sind unbearbeitet.

iPhone 16 iPhone 16: Die Ultra-Weitwinkelkamera ist bei der Standardserie jetzt mit einem Autofokus sowie Makromodus ausgestattet.

iPhone 15 Pro Max iPhone 15 Pro Max: Die Kamera löst noch mit 12 Megapixeln aus.

Man könnte mir sogar unterstellen, dass ich alle drei Bilder mit dem gleichen iPhone gemacht habe. Wofür braucht ihr also eine 48-Megapixel-Linse?

In erster Linie, wenn ihr etwa ins Bild hineinzoomen (Crop) wollt, um einen bestimmten Bildausschnitt zu erhalten, ohne einen größeren Qualitätsverlust wie bei der 12-Megapixel-Kamera in Kauf nehmen zu müssen. Wenn das nicht nötig ist, wird euch die »alte« iPhone-Kamera weiterhin gute Dienste leisten.

Die neuen fotografischen Stile

Fotografische Stile #1 Mit dem Regler rechts könnt ihr die Farbanpassung vornehmen.

Fotografische Stile #2 Bei der Bearbeitung stehen euch verschiedene »Vorlagen« zur Verfügung.

Die iPhone 16-Reihe wird exklusiv mit der neuesten Generation von fotografischen Stilen ausgestattet. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um die Farbanpassung (Color Grading) von Bildern, um einen bestimmten Look oder eine bestimmte Stimmung im Bild zu erzeugen.

Als Besitzer einer Fujifilm-Kamera mit den beliebten Filmsimulationen kann ich nur raten, diese Funktion nicht zu unterschätzen. Abgesehen davon, dass eine solche Funktion zum kreativen Experimentieren einlädt, kann das Anpassen der Farben ein viel spannenderes Foto erzeugen.

Unbearbeitet fotografische Stile Unbearbeitet fotografische Stile

Wenige Anpassungen verleihen dem Bild etwas mehr Ausdruck.

Unbearbeitet fotografische Stile Unbearbeitet fotografische Stile

Tatsächlich entspricht das rechte Bild eher der realen Situation. Das Bild wurde beim Sonnenuntergang aufgenommen.

Unbearbeitet fotografische Stile Unbearbeitet fotografische Stile

Auch Schwarz/Weiß ist Teil der fotografischen Stile des iPhone 16 Pro Max.

Apple-typisch funktionieren die fotografischen Stile nach den ersten Gehversuchen sehr einfach. Je nachdem, in welche Richtung der Schieberegler gezogen wird, lassen sich Farbton, Farbe und Intensität des Bildes anpassen.

Neben dem kreativen Aspekt der neuen Funktion, löst Apple damit gleichzeitig ein langjähriges Problem der iPhone-Kamera. Denn seit geraumer Zeit beschwert sich die Community, dass (helle und dunkle) Hauttöne inakkurat wiedergegeben werden.

Als Übeltäter wird hier die Software vermutet, die Teile eines Bildes – wie eben Hauttöne – aggressiv blass erscheinen lässt. Das folgende Beispiel zeigt dies recht gut.

Unbearbeitet fotografische Stile Unbearbeitet fotografische Stile

iPhone 16 Pro Max: In wenigen Sekunden könnt ihr den Hautton anpassen und natürlich wirken lassen.

Mein Gesicht sieht immer rötlich aus, eigentlich nie weiß oder blass. Das iPhone 16 Pro Max stellt es aber genau so dar. Das Problem kann jetzt einfach behoben werden:

  • Der Hautton zum Beispiel lässt sich mit den fotografischen Stilen feinjustieren, um das Bild so natürlich wie möglich darzustellen.
  • Es ist keine zusätzliche Software notwendig und kein Wechsel der App. Es dauert nicht länger als zwei Minuten. Ich greife nahtlos darauf zu.

Okay, das ist die halbe Wahrheit. Habt ihr Bilder geschossen, könnt ihr sie in der Fotos-App auch nachträglich bearbeiten und mit anderen Stilen versehen, wenn ihr in den Optionen das HEVC-Format wählt.

Schade nur, dass ihr nur die Wahl zwischen ProRAW-Bildern oder Fotos mit diesen Fotostilen habt. Mein Wunsch: Mit iOS 18.2 kommt die Möglichkeit, Bilder sowohl als RAW-Datei als auch mit fotografischen Stilen zu speichern – ähnlich wie bei meiner Fujifilm.

Doof finde ich auch, dass die neuen Stile ausschließlich der iPhone 16-Serie vorbehalten sind. Dabei hat insbesondere das iPhone 15 Pro (Max) mit dem A17 Pro-Chip genug Power unter der Haube, um eine ähnlich schnelle Bildbearbeitung zu ermöglichen.

JPEG XL ist da, um zu bleiben

Mit JPEG XL kommt ein neues Format in die Kameraeinstellungen. Was hat es damit auf sich? Das neue Format JPEG XL gilt als (potenzieller) Nachfolger von JPEG, da es einiges besser macht:

  • Fotos werden effizienter komprimiert und dadurch erhaltet ihr kleinere Dateigrößen.
  • JPEG XL unterstützt sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Kompression.
  • Gleichbleibende oder sogar bessere Bildqualität im Vergleich zu JPEG.
  • JPEG XL ist rückwärtskompatibel zu JPEG.
  • JPEG XL unterstützt auch Bildformate wie HDR (High Dynamic Range) und bietet eine höhere Farbtiefe, was zu besseren Bildern führen kann, insbesondere bei Szenen mit hohem Kontrast.

Speziell beim iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max gibt es in den Kamera-Einstellungen ein neues Bildformat: JPEG XL. Speziell beim iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max gibt es in den Kamera-Einstellungen ein neues Bildformat: JPEG XL.

Wie Petapixel schreibt, hat Apple JPEG-XL-Fotos in einen DNG-Container gepackt. Dadurch behalten ProRaw-Dateien ihre hohe Flexibilität und nutzen gleichzeitig die Vorteile von JPEG XL. Die Dateien werden dadurch deutlich kleiner.

Im Grunde beseitigt JPEG XL viele Mängel des 30 Jahre alten JPEG-Standards. Natürlich ist das neueste iPhone nicht das erste Smartphone, das JPEG XL mitbringt. Die Galaxy S24-Serie beherrscht das Format ebenfalls.

Mit dem iPhone 16 könnte das neue Format (ab 2022 standardisiert) endlich breit angenommen werden. Derzeit bieten noch nicht alle Browser, E-Mail-Clients, Bildbearbeitungs- und Schnittprogramme Unterstützung an.

Wer sich jedoch im Apple-Ökosystem bewegt, kann das neue Format bereits jetzt bedenkenlos nutzen.

Video: 4K und 120 FPS

Kommen wir zum letzten Punkt meiner Kamera-Checkliste: der Videokamera. Mit dem iPhone 16 Pro Max kann man jetzt Videos mit 4K und 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Warum ist das erwähnenswert? Weil 1080p und 120 Bilder pro Sekunde bereits eine Menge Möglichkeiten beim Filmen bieten. Coole und flüssige Kamerafahrten aus der Hand sind damit problemlos möglich, ohne dass es zu auffälligen »Kamerawackeln« kommt.

Wer ein Beispiel sehen möchte, kann sich das Testvideo des Nothing Phone 2a Plus anschauen. Auch bei meinem Test-Video über den Secretlab-Tisch habe ich auf den Kamera-Modus zurückgegriffen.

Mit einer höheren Bildauflösung stehen euch zudem weitere Vorteile offen:

  • Eine höhere Auflösung bedeutet mehr Details im Video.
  • Durch 4K habt ihr mehr Möglichkeiten beim Bearbeiten. Ihr könnt zum Beispiel in das Bild hineinzoomen, ohne dass die Qualität merklich leidet.
  • Die Aufnahme in 4K und 120 Bildern pro Sekunde ist praktisch unendlich. Während einige herkömmliche Kameras in dieser Auflösung nur begrenzt aufnehmen können, bis die Nachricht zum Abkühlen auf dem Display erscheint, macht euch beim iPhone nur der Speicher oder der Akku einen Strich durch die Rechnung.

Mit iOS 18 ist auch das Anpassen der Wiedergabegeschwindigkeit im Nachhinein möglich.

Mit dem neuen Bildprozessor im A18 Pro soll das iPhone 4K-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde und sehr präziser Farbverarbeitung aufnehmen, sogar in Dolby Vision. Für professionelle Anwender ist es außerdem möglich, 4K und 120 FPS ProRes- und Log-Aufnahmen direkt auf externe Speichergeräte zu speichern.

Wer braucht das alles? Definitiv Content Creator, die kreative Aufnahmen in diesen Videomodi für ihre Inhalte nutzen und in Zukunft von den Möglichkeiten höherer Auflösungen und Formate profitieren möchten.

Audiomix

Der A18 Pro-Chip trägt laut Apple dazu bei, dass Bild- und Videobearbeitung fluffig von der Hand geht. Auch bei der neuen Funktion »Audiomix« soll der leistungsstarke Chip seine Transistoren im Spiel haben.

Audiomix ist eine einfache Art der Audionachbearbeitung bei den iPhone 16 Pro-Modellen. Im Einstellungsmenü stehen drei Optionen zur Auswahl:

  • Bild: Stellt die Stimme der Person im Bild in den Vordergrund. Funktioniert wie eine Art Rauschunterdrückung.
  • Studio: Lässt Stimmen professioneller beziehungsweise »wie im Studio aufgenommen« klingen.
  • Kino: Die Stimmen werden in den Vordergrund gestellt und die Umgebungsgeräusche in Surround abgemischt.

Wie das klingt, habe ich im folgenden Video nachgestellt. Für das Video wurde übrigens kein externes Mikrofon verwendet, sondern die vier eingebauten Mikrofone des iPhone 16 Pro Max.

Setzt am besten eure Kopfhörer auf, um die Unterschiede besser wahrzunehmen.

iPhone 16 Pro Max: Audio Mix Video starten 2:07 iPhone 16 Pro Max: Audio Mix

Zugegebenermaßen funktioniert der Audiomix im ersten Test nicht so überwältigend wie in der Demonstration von Apple. Trotzdem bin ich von diesem Feature ziemlich beeindruckt, auch wenn meine Stimme gelegentlich »künstlich« klingt.

Gerade für VLOG-Aufnahmen könnte das Feature in lauten Umgebungen aber durchaus ein großer Vorteil sein. Immerhin lassen sich die Aufnahmen mit wenigen Handgriffen nachträglich optimieren. Schnell, kostenlos und ohne zusätzliche Software.

Gaming auf dem iPhone 16 Pro Max

Das Thema Gaming möchte ich zumindest kurz streifen. Wieder einmal habe ich mir die Zeit genommen, einen Triple-A-Titel auszuprobieren. Diesmal: Assassin's Creed Mirage.

Laut Apple läuft das iPhone mit dem A18 Pro-Chip nun 30 Prozent stabiler als mit dem A17 Pro-Chip. Beim Spielen konnte ich allerdings keinen Unterschied feststellen – und das ist gut.

Wie schon beim iPhone 15 Pro Max läuft das Spiel mit flüssigen 30 FPS, während das Handy zu keiner Zeit unangenehm warm in den Händen wird.

Triple-A-Gaming hat es auf dem Smartphone schwer, vor allem im Westen. Wer das iPhone 16 Pro (Max) trotzdem gelegentlich zum Spielen nutzen möchte, wird höchstens von der Bildgröße enttäuscht sein, zumindest wenn ihr keine Grafikpracht einer Konsole oder eines PCs erwartet.

iPhone 16 Pro Max: Die Akkulaufzeit

Das iPhone 16 Pro Max erweist sich im Test als Dauerläufer. Während ich mit dem iPhone 15 Pro Max etwas mehr als 1,5 Tage durchhalten konnte, sind es mit dem iPhone 16 Pro Max locker 2 Tage.

Natürlich sprechen wir hier von moderater Nutzung, wie Videos schauen, Nachrichten beantworten oder Online-Artikel lesen. Nehme ich Videos in 4K mit 60 und 120 FPS auf, spiele Triple-A-Titel oder mache Fotos, geht der Saft deutlich schneller aus.

Mein Rekord liegt bei 2 Stunden und 47 Minuten. Wenn das teure Smartphone an die Steckdose muss, ist es nach etwas mehr als einer Stunde wieder bei 100 Prozent.

Wann kommt Apple Intelligence?

Das iPhone 16 Pro Max ist Teil eines Versprechens von Apple. Der Hersteller aus Cupertino arbeitet daran, Apple Intelligence 2025 auch in Deutschland verfügbar zu machen.

Die iPhone 16-Serie wird (neben dem iPhone 15 Pro und Pro Max) vermutlich eines der ersten Apple-Smartphones sein, die davon profitieren. Ein konkreter Termin steht allerdings bisher nicht fest.

Wissenswertes zum Test
Spezifikationen
SpecsApple iPhone 16 Pro (Max)
Display6.3 Zoll / 6,9 Zoll OLED Super Retina XDR Display
2,622 x 1,206 Pixel / 2868 x 1320
1 bis 120 Hertz (adaptiv)
2,000 nits
460 ppi
Abmessungen149,6 x 71,5 x 8,25 Millimeter
163 x 77,6 x 8,25 Millimeter (Pro Max)
Gewicht199 Gramm
227 Gramm (Pro Max)
iOS-VersioniOS 18
Kamera48 Megapixel »Fusion Kamera«
48 Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera
12 Megapixel Telefoto (5-facher optischer Zoom)
12 Megapixel Frontkamera
Video4K mit bis zu 120 FPS
Spatial video mit 1080p bei 30 FPS
ProzessorA18 Pro
Speicher128 GByte (nicht Pro Max), 256 GByte, 512 GByte, 1 TByte
AkkuBis zu 33 Stunden Videowiedergabe
20-Watt-Laden mit Kabel
MagSafe Wireless Charging mit bis zu 25 Watt
Qi2 bis zu 15 Watt
Face IDJa
AnschlussUSB-C (Version 3)
IP68Ja
Konnektivität5G
WiFi 7
Bluetooth 5.3
Präzises Dual-Frequenz-GPS (GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, BeiDou und NavIC)
SonstigesAction Button
Camera Control
Dynamic Island
FarbenBlack Titanium
White Titanium
Natural Titanium
Desert Titanium
Preisab 1.199 Euro / ab 1.449 Euro
Preis und Verfügbarkeit

Das iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max sind bereits verfügbar. Das kleinere Pro ist ab 1.199 Euro zu haben, während beim Pro Max der Preis bei 1.449 Euro startet.

So habe ich getestet

Das iPhone 16 Pro Max befindet sich seit acht Tagen in meinem Besitz. Ich nutze es als mein Haupt-Smartphones, unter anderem auch für Fotografie und Videos.

Solltet ihr euch das iPhone 16 Pro Max kaufen?

Das iPhone 16 Pro Max lohnt sich für euch, wenn ihr …

  • … mindestens 250 Euro Aufpreis für das größere Modell zahlen wollt.
  • … regelmäßig Content produziert und auf die neuen Kamera-, Video- sowie Audio-Features nicht verzichten möchtet oder sogar könnt.
  • … möglichst viel Flexibilität bei der Kamera haben wollt.
  • … ein fünffacher Telezoom für eure Fotos wichtig ist (im Vergleich zum iPhone 16).

Alternativen zum iPhone 16 Pro Max

Seid ihr nicht an das Apple-Ökosystem gebunden und euer Horizont neben der Apfelinsel auch das Meer der Android-Geräte umfasst, gibt es einige Alternativen.

Das Galaxy S24 Ultra bietet einen ähnlich großen Funktionsumfang, sei es bei der Kamera, den Videofunktionen oder netten Tools wie dem S Pen. Das Smartphone von Samsung unterstützt übrigens auch 4K mit 120 Bildern pro Sekunde. Ferner bietet das Flaggschiff eine Vielzahl an KI-Funktionen, die ständig erweitert werden.

Das Pixel 9 Pro XL von Google bietet zahlreiche Kamerafunktionen. Ebenso verfügt das Gerät über etliche KI-Funktionen, 7 Jahre OS-Updates und regelmäßige Funktionsupdates im Rahmen der Pixel Feature Drops.

Das Xperia 1 VI ist ein heißes Eisen von Sony, das man nicht unterschätzen sollte. Im Test brilliert die Kamera mit einem überzeugenden Makromodus. Eine Kamerataste ist Sonys Steckenpferd und fester Bestandteil des Android-Flaggschiffs.

Das iPhone 16 Pro (Max) ist kein günstiges Smartphone und bringt viele »Pro«-Features mit, die im Vergleich zum iPhone 15 Pro (Max) marginal wirken und eine kleine Zielgruppe ansprechen. Doch gerade deshalb verdient das neueste Apple-Handy den Namen »Pro«, denn die allermeisten Nutzer werden genau diese Funktionen wohl nicht benötigen, während andere sich darüber sehr freuen werden.

Der neueste Pro-Ableger von Apple lässt in Sachen Kamera kaum Wünsche offen. Neue Kamerafunktionen, eine alternative Steuerungsmöglichkeit für die Objektive, ein neues Bildformat sowie zahlreiche professionelle Videofunktionen machen das iPhone 16 Pro zu unserem Kamera-Tipp.

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