»Warum brennt hier alles?« - Jump Ship erweist sich beim Anspielen als herrlich chaotischer Koop-Spaß

In Jump Ship übernehmt ihr zu viert die Kontrolle über ein Raumschiff und legt euch im Weltall sowie auf Bodenmissionen mit Horden feindlicher Roboter an. Wir konnten den Koop-Shooter ausprobieren.

Einmal nicht aufgepasst und schon steht das Raumschiff in Flammen. Einmal nicht aufgepasst und schon steht das Raumschiff in Flammen.

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Die Uhr tickt. Nur noch 45 Sekunden sind übrig, bis die Zeit abgelaufen ist und die feindlichen Truppen Verstärkung rufen. Mit unserer wertvollen Beute kämpfen wir uns Richtung Landeplattform und verarbeitenlinks und rechts Roboter zu Altmetall. Noch 20 Sekunden.

Wir pfeffern die Kiste samt Beute in die Luftschleuse und sprinten zum Cockpit. Zwei Sekunden vor dem Ende des Countdowns hebt unser Raumschiff ab. Mehrere feindliche Schiffe tauchen auf den Scannern auf und es gelingt uns gerade noch so, den Warpantrieb zu zünden und unserer Basis zu erreichen. 

Das ist Jump Ship in seinen besten Momenten: aufregend, herausfordernd und oft auch ein bisschen chaotisch. Doch was genau macht eigentlich den Reiz des Koop-Shooters aus und wo bleiben noch Fragen offen?

Was haben wir gespielt?

Wir durften gemeinsam mit den Entwicklern eine Beta von Jump Ship ausprobieren und eine etwa einstündige Mission erleben. Diese frühe Version wird aktuell auch im Rahmen einer geschlossenen Beta von ausgewählten Spielerinnen und Spielern getestet (anmelden könnt ihr euch auf der offiziellen Website). Jump Ship soll noch im Sommer 2025 im Early Access auf Steam erscheinen.

Was ist Jump Ship eigentlich?

Um euch kurz abzuholen: Jump Ship ist ein Koop-Shooter, der auf Gruppen von vier Spielerinnen und Spielern ausgelegt ist. Gemeinsam steuern wir unser Raumschiff durch zahlreiche Missionen, kämpfen gegen feindliche Flotten und sorgen dafür, dass unser fliegender Untersatz nicht auseinanderfällt. 

Jederzeit können wir außerdem das Schiff verlassen, per Jetpack frei die Umgebung erkunden und beispielsweise Beute von besiegten Gegnern sammeln oder feindliche Schiffe entern. Zudem verschlägt es uns in feindliche Stützpunkte, wo wir klassische Bodengefechte mit Sturmgewehr, Schrotflinte und Co. bestreiten. Jede Menge Gameplay seht ihr hier:

Jump Ship zeigt in 10 Minuten, wie eine typische Mission mit Schiffs- und Bodenkämpfen abläuft Video starten 10:48 Jump Ship zeigt in 10 Minuten, wie eine typische Mission mit Schiffs- und Bodenkämpfen abläuft

Nicht ganz einzigartig

Jump Ship ist übrigens nicht das einzige Spiel, bei dem ihr im Koop ein Raumschiff steuert. Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt auch Void Crew, das im November 2024 den Early Access verlassen hat. Mit 87 Prozent positiven Bewertungen auf Steam kommt das Koop-Spiel gut an, aktuell sind aber nur noch wenige Spielerinnen und Spieler aktiv.

Koop durch und durch

Zusammenarbeit und Kommunikation sind das Herzstück von Jump Ship. Wie die Entwickler betonen, ist das Spiel komplett auf Koop ausgerichtet und wir werden in einer Gruppe am meisten Spaß haben. Technisch gesehen ist es zwar auch möglich alleine zu spielen, doch das ist eher mühselig – zumindest aktuell, die Entwickler suchen hier noch nach Lösungen. 

Vor allem im Weltraum brauchen wir eigentlich unser Team: Denn kommt es zum Kampf, muss einer von uns ins Cockpit, während andere die Geschütztürme bemannen oder beschädigte Schiffsteile reparieren. Andernfalls fallen wichtige Systeme aus und wir treiben irgendwann wehrlos durchs Weltall.

Da ist Chaos unvermeidbar, gerade in den ersten Spielstunden. Als wir während eines Gefechts unter schweren Beschuss geraten, stecken wir mehrere Treffer ein und plötzlich steht das halbe Schiff in Flammen. Ich sprinte mit dem Feuerlöscher von einem Feuer zum anderen und beschwere mich laut, warum hier eigentlich alles brennt. Die Teamkollegen geben derweil ihr Bestes, um die feindlichen Schiffe abzuwehren.

Mit Feuerlöscher und Reparaturkit halten wir unser Schiff auch während eines Kampfes instand. Mit Feuerlöscher und Reparaturkit halten wir unser Schiff auch während eines Kampfes instand.

Aber auch während der Bodengefechte ist Zusammenarbeit unumgänglich. Müssen wir etwa wertvolle Beute aus einem Lagerhaus stehlen, trägt einer von uns die schwere Kiste, während der Rest des Teams Feuerschutz gibt.

Welche Waffen gibt es?

In den Bodenkämpfen wählt ihr eine von vier Waffen aus, die es in drei verschiedenen, freischaltbaren Stufen gibt:

  • Maschinenpistole
  • Sturmgewehr
  • Schrotflinte
  • Scharfschützengewehr

Außerdem habt ihr immer eine Pistole dabei, die über unendlich viel Munition verfügt.

Nur so können wir die Mission erfolgreich abschließen. Jump Ship ist in den Raum- und Bodenkämpfen nämlich richtig herausfordernd, zumindest noch in der Preview-Version. Mit einem guten Team (in meinem Fall meine Kollegen Jules und Paul) kam zumindest beim Anspielen aber nie Frust auf. Verlieren wir doch mal unser Raumschiff, scheitert unser Auftrag, aber wir bekommen immerhin einen Teil der Belohnung und auch das Schiff wieder zurück.

Unser gemeinsamer Diablo-Charakter

Das ist auch gut so, denn das Raumschiff ist unser wichtigster Besitz in Jump Ship. Laut den Entwicklern soll das Schiff wie ein gemeinschaftlicher Diablo-Charakter funktionieren, für den wir nach und nach neue und bessere Ausrüstung wie Antriebe, Schilde und Reaktoren finden.

Beim Verbessern unserer fliegenden Basis müssen wir allerdings gut abwägen. Wir können nicht einfach überall die stärksten Komponenten einbauen, denn unser Reaktor erzeugt nur begrenzt Energie. Damit ein Schild uns auch schützt, müssen wir ihn auf einer Steckerleiste mit sehr begrenzten Plätzen einstöpseln. Oft müssen wir uns dann entscheiden, ob wir Bordwaffen mit mehr Wumms, einen stabileren Schild oder stärkere Antriebe haben wollen. Alles gleichzeitig geht nicht. 

Haben wir genug Geld gesammelt, können wir sogar ein ganz neues Schiff kaufen. Das ist dann im Regelfall stärker, verlangt eventuell aber nach einem anderen Spielstil. Bisher gibt es vier verschiedene Schiffe, die Entwickler schließen aber nicht aus, dass während des Early Access noch weitere hinzukommen.

Bisher gibt es vier verschiedene Schiffe in Jump Ship, ausprobieren konnten wir nur das Einstiegsmodell. Bisher gibt es vier verschiedene Schiffe in Jump Ship, ausprobieren konnten wir nur das Einstiegsmodell.

Von Mission zu Mission

Unser Geld verdienen wir mit Missionen, die im Zentrum des Gameplay-Loops stehen. In unserem Hub, einem kleinen Hangar, wählen wir eine meist mehrteilige Mission, deren Belohnungen mit dem Schwierigkeitsgrad steigen. 

Wir fliegen dann zu mehreren Orten und erledigen dort Aufgaben. Zum Beispiel müssen wir feindliche Schiffe ausschalten, ein Wrack erkunden, ein Lager plündern oder ein Gerät zerstören, das unser Signal stört. Unsere Route zum finalen Ziel planen wir selber und wählen die Zwischenstopps, deren Belohnungen uns vom größten Nutzen sind.

Je nach gewählter Route warten unterschiedliche Belohnungen und Gefahren auf uns. Je nach gewählter Route warten unterschiedliche Belohnungen und Gefahren auf uns.

Damit uns nicht so schnell langweilig wird, haben die Entwickler eine Vielzahl handgefertigter Maps erstellt und sorgen mit Zufallselementen für Abwechslung. Eine KI achtet außerdem darauf, ob uns eine Mission zu leicht fällt und wirft uns gegebenenfalls zusätzliche Feinde in den Weg. 

Ein kleines bisschen Story

Während wir herumfliegen und gegen die Roboterhorden kämpfen, gibt uns Jump Ship auch etwas Kontext, warum wir das überhaupt machen. Kurz zusammengefasst: In der Sci-Fi-Welt sind alle Roboter ausgetickt und haben sich gegen die Menschheit gewendet. Wir gehören zu den Überlebenden des Angriffs und lehnen uns jetzt gegen die Vorherrschaft der Maschinen auf.

In Jump Ship kämpfen wir gegen eine scheinbar unbesiegbare Roboterarmee. In Jump Ship kämpfen wir gegen eine scheinbar unbesiegbare Roboterarmee.

Die Geschichte unseres Kampfes begleitet uns durch die Missionen von Jump Ship, soll aber nicht im Vordergrund stehen. Das erste Kapitel wird zum Release im Early Access spielbar sein, weitere sollen später folgen.

Bis dahin – die Veröffentlichung ist für den Sommer geplant – haben die Entwickler jedenfalls noch Zeit, die in der Preview-Version noch präsenten Bugs und Performance-Probleme auszuräumen. Davon abgesehen macht Jump Ship bei uns jetzt schon einen guten Eindruck und wir sind gespannt, wohin uns die Weltraum-Reise bald führt.

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