Wie verlockend: Auf Key-Seiten wie G2A oder Kinguin könnt ihr für einen kleinen Preis Überraschungs-Bundles mit mehreren Steam Keys kaufen – und mit ein bisschen Glück könnte ja sogar ein echter Hit wie Baldur's Gate 3 dabei sein, oder?
Schließlich versprechen die Verkäufer, dass alle Spiele positive Bewertungen haben. Doch hinter diesen Bundles steckt ein fieses Abzocksystem, wie ein YouTuber jetzt beweist.
So werdet ihr mit Random Steam Keys abgezockt
Der YouTuber Fireborn zeigt in seinem Video, wie der Betrug mit den zufällig
ausgewählten Steam Keys funktioniert - und warum ihr unbedingt die Finger von solchen Angeboten lassen solltet.
#1: Atomic Fabrik – der Massenproduzent von Spieleschrott
Im Zentrum der Kontroverse steht Atomic Fabrik, ein Entwicklerstudio
aus Moldawien, das seit Ende 2021 mehr als ein Spiel pro Woche produziert hat.
Viele dieser Spiele, die oft als Shovelware bezeichnet werden – Billigproduktionen ohne wirklichen Mehrwert – werden zu überhöhten Preisen angeboten, manche sogar für über 260 Dollar. Dieser hohe Preis dient jedoch nicht dazu, tatsächlich Käufer zu finden, sondern hat eine viel hinterhältigere Funktion.
Was Atomic Fabrik für zusammengeklaute, verbuggte Machwerke produziert, seht ihr euch am besten in Fireborns Video selbst an:
Link zum YouTube-Inhalt
#2: Fake Bewertungen auf Steam
Fireborn deckt auf, dass die hohen Preise Teil eines Schemas sind, um die Bewertungen der Spiele künstlich hochzuhalten.
Damit eine Bewertung bei Steam zählt, muss ein Spiel über die Plattform gekauft werden. Indem Atomic Fabrik Spiele zu überhöhten Preisen anbietet, verhindert das Unternehmen, dass echte Kunden das Spiel kaufen und potenziell negative Bewertungen hinterlassen.
Stattdessen werden umgehend nach Release positive Bewertungen durch Fake Accounts, die das Spiel zu einem Spottpreis kaufen, abgegeben. Sobald diese da sind, wird der Preis des Spiels massiv erhöht.
#3: Die Abzocke mit Random Steam Keys
Ein weiteres verdächtiges Element in dieser Gleichung sind die sogenannten Random Key Bundles
, die auf Websites von Drittanbietern wie G2A verkauft werden. Diese Pakete werden als zufällige Sammlungen von Steam Keys beworben, enthalten aber auffällig oft Titel von Atomic Fabrik.
Besonders dreist: Die Key-Seiten versprechen, dass die zufälligen Steam Keys nur für Spiele sind, die auf Steam positiv bewertet wurden. Außerdem werden hier auch teure Bundles verkauft, die etwa einen gewissen Gesamtwert haben oder mindestens einen Key enthalten, der für ein Spiel ist, das auf Steam über 50 Euro kostet.
Das weckt bei potenziellen Käufern natürlich die Hoffnung, hier einen echten Triple-A-Titel für wenig Geld abgreifen zu können. Doch Schnäppchen macht hier vermutlich niemand, wenn der 50-Euro-Titel ein Spiel von Atomic Fabrik ist, dessen Preis einfach auf über 200 Euro erhöht wurde.
Letztlich bleibt nur zu sagen: Der Fall sollte nicht nur eine Warnung an unvorsichtige Käufer sein, sondern auch ein Appell an Plattformen wie Steam, die Systeme und Algorithmen zu überarbeiten, um solche Manipulationen in Zukunft zu verhindern.
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