Lügen haben kurze Beine - und lange Nasen. Zumindest, wenn es nach Pinocchio geht. Aber so wie in Lies of P habt ihr die weltbekannte Märchenpuppe definitiv noch nie erlebt. Der dunkelgelockte Jüngling mit dem modifizierten Maschinenarm verprügelt munter durchgedrehte Robo-Polizisten oder eklig schleimtriefende Ausgeburten einer verstörenden Designhölle.
Wenn ihr das Märchen irgendwie anders in Erinnerung habt, liegt ihr richtig. Denn das Action-Rollenspiel von Round8 und Neowiz ist eine ziemlich abgedrehte Neuinterpretation des Materials von Carlo Collodi. Aber abgedreht muss ja nicht schlecht sein.
In 30 Stunden (eher 40-50, wenn ihr mal an einem Boss zu knabbern habt) schnetzelt ihr euch in Lies of P durch eine Vielzahl an brutalen Gegnern, die als Automaten entweder dem Puppenwahn zum Opfer gefallen sind oder als Menschen von der Versteinerungskrankheit dahingerafft.
Oder ihr trefft auf die gerade erwähnten grotesken Schleimbeutel, für die ohnehin jede Hilfe zu spät kommt. Wie in Bloodborne müsst ihr die Nacht in einer absoluten Albtraumstadt überleben, während euch alles und jeder nach dem Leben trachtet.
Viel erinnert dabei so sehr an den beliebten Gothic-Horror-Ableger von Souls-Erfinder From Software, dass wir beim Test zunächst skeptisch sind. Ja, Lies of P ist hart, härter als Bloodborne, mindestens so hart wie Sekiro. Aber reicht das, um sich vom Meister abzuheben? Oder zeigt From Software Pinocchio am Ende eine lange Nase?
Einmaleins nach dem Souls-Vorbild
Die ersten Schritte in Krat fühlen sich nach Deja Vu an. Immerhin haben wir unzählige Stunden als Jäger im düsteren Yharnam verbracht. Blutverklebte, durchnässte, nächtliche Gassen sind ein bekanntes Jagdrevier für Soulsborne-Veteranen. Und Lies of P schöpft die Genre-Inspiration auch sonst unverhohlen aus.
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