Seite 2: Lone Echo im Test - Völlig losgelöst

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Ground Control to Major Tom

Die Aufgaben, die uns das Spiel im Laufe der Story gibt, stellen uns vor keine allzu großen Herausforderungen. Die mechanischen Rätsel sind in thematisch passende Aufgaben verpackt und drehen sich meist darum, defekte Systeme durch den Austausch einiger Module zu reparieren, Akkupacks zu wechseln oder die Energieleitungen so umzuleiten, dass sich verschlossene Türen öffnen.

Wirklich knifflige Herausforderungen fehlen, aber schließlich sind wir ja auch »nur« ein Arbeitsroboter. Die mechanischen Aufgaben werden für unseren Geschmack gerade in der Mitte der Kampagne etwas zu repetitiv eingesetzt, sind durch die Storyentwicklung und die damit sich veränderte Umgebungen aber dennoch abwechslungsreich begründet.

In enger Zusammenarbeit mit Captain Rhodes versuchen wir als Robotereinheit, die Station zu retten. In enger Zusammenarbeit mit Captain Rhodes versuchen wir als Robotereinheit, die Station zu retten.

Zur Auflockerung dienen Passagen, in der eine sehr präzise Flugsteuerung nötig ist, um den Weg durch Gefahrengebiete zu überstehen. Durch die gelungene Steuerung machen jedoch auch die einfachsten Handgriffe Spaß, denn wir fühlen uns unfassbar kompetent dabei und - nicht zu vergessen - wir sind im Weltraum!

Der Multiplayer-Modus: Quidditch in Zero G
Der Mehrspielermodus Echo Arena ist eine 3-gegen-3-Sportsimulation und basiert auf denselben Bewegungsmechaniken der Singleplayerkampagne. Das Ziel ist es, eine futuristische Frisbee-Scheibe in einer Zero-G-Arena in das Tor des anderen Teams zu befördern. Dabei können die Spieler sich gegenseitig festhalten oder auch durch einen Schlag auf den Helm für kurze Zeit außer Gefecht setzen. Rocket League trifft also auf Speedball 2, ein großer Spaß mit hoher Langzeitmotivation.

Echo Arena wurde zeitgleich zum Hauptspiel von einem eigenen Team entwickelt und als eigenständiges Spiel veröffentlicht. Echo Arena ist in Kooperation mit dem Publisher dauerhaft kostenlos im Oculus-Store verfügbar, so dass auch die Suche nach Mitspielern kein Problem darstellt.

Ein kleiner VR-Meilenstein

Im Gegensatz zu vielen VR-Spielen gelingt es Lone Echo über den Verlauf der rund sechsstündigen Kampagne nicht nur eine spannende und gut geschriebene Science-Fiction-Geschichte zu erzählen, wir bauen zudem eine persönliche Bindung zu Captain Olivia Rhodes auf. Wir sorgen uns um ihr Überleben, wenn die Lebenserhaltungssysteme versagen; wir lachen mit ihr, wenn sie versucht uns beizubringen, was Ironie bedeutet. Und wir lassen uns begeistern, wenn sie von der Schönheit des Weltalls schwärmt.

In den Dialogen wählen wir unter Zeitdruck aus mehreren Antwortmöglichkeiten aus, auch Nicht-Antworten werden als valide Option gewertet. »Liv« reagiert mit passender Mimik auf unser Verhalten. Die unmittelbare Nähe und Lebendigkeit der Animationen sorgen zusammen mit den sehr natürlich wirkenden Dialogen für starke emotionale Bindung und Immersion, die gerade in bedrohlichen Situationen die Spannung steigert.

Der Transformator funktioniert nicht mehr und muss außerhalb des Schiffs repariert werden. Der Transformator funktioniert nicht mehr und muss außerhalb des Schiffs repariert werden.

Trotz einiger kleiner Kritikpunkte stellt Lone Echo einen kleinen Meilenstein und das bisher beste und überzeugendste Argument für die noch recht junge Virtual-Reality-Technologie dar. Es ist eins der ersten ernstzunehmenden VR-Spiele, die über ein experimentelles Demo-Gefühl hinausgehen und die Qualitäts-Ansprüche einer großen Triple-A-Produktion erfüllt. Ready at Dawn zeigt, wie stark storybasierte Spiele von der großen Immersion in der Virtual Reality profitieren können. Ein weiteres Highlight des Jahres 2017 und ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der VR-Spiele.

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