Viele Jahre flackerte die US-amerikanische Comedy-Serie Malcolm Mittendrin über die Bildschirme zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer auf der ganzen Welt. Von 2000 bis 2006 wurden sieben Staffeln, mit insgesamt 151 Episoden produziert.
Alle von ihnen zeigen das selbe Intro, das wir alle über die Jahre kennen und lieben gelernt haben. Aber wisst ihr eigentlich, was das für eine skurrile Zeichentrickserie ist, die ihr vermutlich schon hunderte Male in den ersten Sekunden des Einspielers gesehen habt? Wir verraten, was das für ein Anime ist und warum ihr ihn euch sparen könnt.
Eine Geschichte über die Entstehung der Anden
Gemeint ist der lächelnde Mann, mit langen schwarzen Haaren, den ihr ab der zweiten Sekunde des Intros sehen könnt. Dabei handelt es sich um einen kurzen Ausschnitt aus dem Action-Anime Nazca, der 1998 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Aber seht einfach selbst:
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Worum geht's? Die zwölfteilige Serie mixt Action und Fantasy mit der Mythologie der Inka und spielt in den südamerikanischen Anden. Im Mittelpunkt steht Miura Kyoji, ein leidenschaftlicher Kendō-Schüler, der entdeckt, dass er die Reinkarnation des Inka-Kriegers Bilka ist. Im Kampf gegen die zerstörerische Wiedergeburt eines Inka-Generals reist Kyoji nach Peru, um das Gleichgewicht der Welt zu schützen.
Wer ist der Mann im Intro? Dabei handelt es sich um Shinri Shiogami, einem brutalen Gegenspieler von Koji. Kein Wunder also, dass sein Lächeln alles andere als vertrauenerweckend ist.
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Malcolm mittendrin blickt auf sieben turbulente Staffeln zurück -Trailer DVD-Box
Lohnt sich Nazca? Positiv anzumerken sind ohne Zweifel das ungewöhnliche Setting und die Aufarbeitung der Inka-Kultur sowie des Bürgerkriegs zwischen Huáscar und Atahualpa. Darüber hinaus sticht der Anime jedoch besonders durch seine Probleme aus der Masse hervor.
Kritisiert werden etwa die sprunghafte Handlung, zahlreiche Logiklücken sowie ungeklärte Fragen innerhalb der einzelnen Episoden. Außerdem gibt es fehlerhafte Animationen, etwa verschwindende Lichtblitze oder Charaktere, die in Richtungen schauen, in denen niemand stehen kann.
Kein Wunder also, dass Nazca sowohl in Japan als auch international keinen Erfolg hatte. Auch in der Anime-Datenbank MyAnimeList wurde die Serie mit 5,52/10 Punkten abgestraft.
Warum sich im Intro für den Anime entschieden wurde, ist nicht bekannt. Er passt jedoch insoweit, dass auch die Szenen aus anderen japanischen Filmen verwendet wurden. Die Musik stammt jedoch nicht aus Asien und wurde dem Song Boss of Me von der US-amerikanischen Rockband They Might Be Giants entnommen.
Jetzt bleibt abzuwarten, ob Malcolm Mittendrin für das große Comeback ein neues Intro spendiert bekommt, oder ob ihr erneut in den Genuss von Shinri Shiogamis Lächeln geratet.
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