So richtig kennengelernt habe ich Martin im Frühherbst anno 2000. Seine erste Frage an mich war, ob ich eigentlich immer zu spät komme. Die zweite, ob ich mich selbst als sorgfältig bezeichnen würde. Gefolgt von der dritten: »Und dann gibst du solch eine Bewerbungsmappe ab!?«
Nun, vielleicht war es auch nur so semi-clever zu glauben, dass die Leopoldstraße 252b in München schon irgendwo in der Nähe von Leopoldstraße 1 sein wird. Oder meine Bewerbung bei GameStar in eine formschöne, aber recycelte Mappe einzutüten, bei der ich die vorherige Beschriftung NORD/LB mit Tipp-Ex überpinselt und mit GameStar überschrieben hatte.
Im Nachhinein grenzt es fast an ein Wunder, dass ich beim damaligen stellvertretenden Chefredakteur der GameStar doch noch einen ausreichend guten Eindruck hinterlassen konnte, um am 28. November 2000 als Trainee anfangen zu dürfen. Möglicherweise hat es geholfen, ihn in ein Fachgespräch über Rundenstrategie im Allgemeinen und Death or Glory (kennt das noch wer?) im Speziellen zu verwickeln.
An meine letzte Frage erinnere ich mich bis heute: »Wie lange kann man diesen Job überhaupt machen?« Für mich als 22-jährigen erschien selbst die 30 damals unendlich weit weg. Und Martins ehrliche Antwort war, dass er das selbst nicht genau wisse.
23 Jahre später habe ich inzwischen mehr als die Hälfte meines Lebens bei GameStar verbracht und darf Martin zurück als festes Redaktionsmitglied bei GameStar begrüßen.
Eigentlich zu kitschig, um wahr zu sein. Macht es aber nicht weniger super.
Warum Martin fast immer irgendwie da war
Martin gehörte 1997 zu unserem Gründungsteam und war von 1998 bis 2002 nicht nur Lieutenant auf dem Raumschiff GameStar, sondern auch Stellvertretender Chefredakteur. Anschließend arbeitete er als Spiele-Producer für CDV, bis er von 2004 bis 2007 als Chefredakteur das Ruder bei der PC Powerplay übernahm.
Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, weshalb viele von euch beim Klicken dieser Meldung gedacht haben »Hä, aber der Martin war doch eigentlich immer schon da!?«: Schon seit 2007 arbeitet Martin wieder regelmäßig für GameStar, allerdings auf Freelancer-Basis. Zum einen als freier Autor, in erster Linie für Previews, Tests und Videos. Zum anderen als Projektleiter für unzählige Sonderhefte.
Zur Wahrheit gehört also, dass Martin bis auf fünf Jahre nie so wirklich weg war. Zur Wahrheit gehört aber ebenfalls, dass Martin in all der Zeit nie komplett da war. Denn natürlich hatte Martin auch viele Auftraggeber neben der GameStar. Aber das ist nun Vergangenheit.
Was sich jetzt ändert und wie ihr davon profitiert
Seit dem 1. Dezember ist Martin wieder festes Redaktionsmitglied bei GameStar, also wie schon von 1997 bis 2002. In seiner Rolle als Managing Editor Guides wird er gemeinsam mit dem Online-Team unseren Tipps- und Lösungs-Bereich ausbauen.
Die Idee ist: Was wäre, wenn wir coole Sonderheft-Guides nicht nur alle paar Monate produzieren, sondern konstant und diese auch online veröffentlichen? Ihr dürft euch also 2024 auf noch mehr qualitativ hochwertige Sonderhefte freuen. Genau wie auf noch mehr qualitativ hochwertige Guides für GameStar.de und GameStar Plus.
Und weil wir nun Martin mit niemandem mehr teilen müssen (außer mit seiner Familie, dem Hund und zwei Katzen), dürft ihr euch natürlich auch auf mehr Previews, Tests und Videos von ihm freuen.
Für mich persönlich schließt sich mit Martins Comeback auf fast schon kitschige Art und Weise der Kreis zu meinen Anfangstagen bei GameStar. Es zeigt, dass GameStar für uns eben nicht nur irgendein Job ist. Dass man diesen Job länger mit Freude machen kann, als wir es damals auch nur im Entferntesten für möglich gehalten hätten. Und ich freue mich wirklich wahnsinnig darüber, dass Martin zurück ist und wir alle in Zukunft noch mehr von ihm lesen, sehen und hören werden.
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