Die E3-Demo von Marvel's Avengers überzeugte uns zwar mit viel Krawall und Remmidemmi, ließ uns aber auch ein Action-Adventure auf Schienen befürchten. Im Interview mit Crystal Dynamics konfrontieren wir Lead Designer Philippe Therien und Lead Producer Rose Hunt mit den Bedenken aus der GameStar-Preview.
Ihre nach unseren Präsentations-Eindrücken doch recht überraschende Antwort: Marvels Avengers soll deutlich weniger linear werden, als die Demo-Mission vermuten lässt. Philippe Therien betont:
"Ich möchte wirklich herausstellen, dass die E3-Demo nur eine von mehreren spezifischen Erfahrungen repräsentiert. Es gibt noch tonnenweise andere Dinge Spiel zu tun."
So soll es in der Kampagne neben den Missionen, in denen wir wie in der E3-Demo aus Storygründen mit vom Spiel vorgegebenen Helden spielen werden, auch Aufträge mit freier Heldenwahl geben, die wir teilweise auch im Koop-Modus angehen können. Therien verspricht einen hohen Wiederspielwert:
"Der Schlüssel für uns ist, Situation zu schaffen, in denen bestimmte Helden besonders glänzen können. Du kannst das Spiel mit allen bewältigen, aber es wird Momente geben, in denen du zum Beispiel denkst »Oh, wenn ich jetzt Hulk wäre, könnte ich hier was Besonderes anstellen.«"
Außerdem können wir unsere Lieblingshelden sukzessive hochleveln, um so neue Fähigkeiten freizuschalten und weiter auszubauen, was auch Spezialisierungen ermöglichen soll - bei Black Widow etwa auf Nahkampf oder den Schusswaffeneinsatz. Das Aussehen sollen wir ebenfalls anpassen dürfen.
Große Level, verteilt auf der ganzen Welt
Auch das schlauchartige Leveldesign der E3-Demo soll laut Crystal Dynamics nicht repräsentativ für den Rest des Spiels sein, sondern lediglich bei besonders wichtigen Story-Schlüsselmomenten zum Einsatz kommen. In vielen anderen Missionen werden wir laut den Entwicklern deutlich mehr Bewegungsfreiheit haben. Rose Hunt erklärt:
"Du wirst die unterschiedlichsten Orte auf der ganzen Welt bereisen und erkunden, viele davon sind wirklich groß, um zum Beispiel eine gute Multiplayer-Erfahrung bieten zu können."
Die Entwickler bestätigten uns gegenüber außerdem, dass es eine Operationsbasis geben wird, in der man das weiter Vorgehen planen und vermutlich auch seine Heldenriege verwalten kann. Und - für uns fast am interessantesten - sie haben kein Problem damit, sich in Sachen Erkundungsmotivation und Kampagnenumfang an ihren Tomb-Raider-Spielen messen zu lassen, ohne freilich ins Detail zu gehen.
So verspricht uns Rose Hunt, als wir sie damit konfrontieren, dass uns die Demomission mehr an Call of Duty als an die letzten Spiele von Crystal Dynamics erinnert hat:
"Wir bauen definitiv auf dem auf, was Crystal Dynamics am besten kann. Das was ihr an Tomb Raider gemocht habt, das was unsere Stärken sind, übertragen wir auch ins Marvel-Universum."
Das klingt zumindest in der Theorie angesichts der unbestrittenen Qualitäten der Tomb-Raider-Spiele zwar vielversprechend, den Praxisbeweis muss Crystal Dynamics allerdings noch antreten. Vielleicht ja schon auf der gamescom mit einer deutlich weniger linearen Demo als auf der E3.
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