Seite 2: Mechwarrior 5: Mercenaries - Mech-Traum oder Wunschdenken?

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34 Jahre in der Inneren Sphäre

Wer beim Mechwarrior-Universum nicht weiß, worum es sich neben riesigen Kampfrobotern eigentlich handelt, hier ein kleiner Abriss: In der Zukunft hat sich die Menschheit in Teilen der Galaxie ausgebreitet, Adelshäuser wie Davion und Steiner kontrollieren Bereiche der sogenannten Inneren Sphäre, der Kernwelten. Wer nicht direkt in den feudalen SciFi-Konflikten zwischen den Reichen auf einer Seite kämpft, ist ein Mercenary - ein Söldner. Und hier steigen wir ins Spiel ein, denn zu Spielbeginn von Mercenaries haben wir als frischer Söldner einen leichten Mech zusammengespart, Mechaniker angeheuert und für Transport zwischen Planeten gesorgt.

Für wen werden wir kämpfen? Tatsächlich ist die erste Entscheidung im Spiel nicht »wer«, sondern »wo«: Wir schwören keinem Haus die Treue, sondern sagen, wo wir auf der Sternenkarte starten möchten. Grundsätzlich können wir jederzeit allen Konfliktparteien unsere Dienste anbieten, Mechwarrior 5 kommt mit einer Sandbox-Kampagne und erinnert damit eher an Spiele wie XCOM 2 oder das ebenfalls im Mech-Universum spielende Battletech. Starten wir im vom Haus Davion kontrollierten Bereich, kriegen wir zwar natürlich vornehmlich Aufträge von diesem Adelshaus - und seinen aktuellen Feinden. Aber eben nicht ausschließlich. Und sobald wir herumreisen, ändert sich auch die politische Landschaft und damit auch unsere Söldneraufträge.

In MechWarrior 5: Mercenaries wird unser Transporter zur interaktiven Heimat. An Computern sehen wir uns Ausrüstung und Missionen an, im Hangar reparieren Ingenieure unsere Mechs. In MechWarrior 5: Mercenaries wird unser Transporter zur interaktiven Heimat. An Computern sehen wir uns Ausrüstung und Missionen an, im Hangar reparieren Ingenieure unsere Mechs.

Von einer zusammengewürfelten Söldnertruppe arbeiten wir uns im Laufe des Spiels schließlich zur Elitetruppe hoch, wir heuern weitere Mech-Piloten an und rüsten uns mit den besten Waffen und Chassis aus, die man für Geld kaufen kann. Das soll im Spiel ganze 34 Jahre dauern, bis 3049. Das ist exakt das Jahr, in dem die Clans von den Randbereichen plötzlich eine Invasion der Kernwelten starten und mit Mechs und Ausrüstung das Schlachtfeld betreten, die noch kein Soldat der Inneren Sphäre gesehen hat.

Diesen gesamten Teil klammert Mechwarrior 5 aus, legendäre Mechs wie der Mad Cat Mk2 werden also nicht auftauchen. Die Kampagne soll etwa 40 Stunden dauern und auf maximale Wiederspielbarkeit ausgelegt sein: Sobald Spieler einmal durch sind, so die Hoffnung von Bullock, sollten sie direkt die nächste Kampagne starten und neue Abenteuer erleben, die sie in ihrer vorherigen Partie so nicht erlebt haben. Unterschiedliche Häuser nutzen unterschiedliche Waffen und Mechs, der Schwarzmarkt bietet nur das, was die lokalen Waffenfabriken ausspucken. Jeder Durchlauf der Kampagne soll sich also anders anfühlen, je nachdem, welche Orte der Inneren Sphäre man besucht. Und wer noch nicht genug hat, wird nach Mods schauen können, die direkt über den Steam Workshop angeboten werden sollen. Und Bullock verrät noch ein spannendes Detail: Die Kampagne ist im Koop spielbar, maximal vier Spieler können gemeinsam eine Söldnertruppe bilden.

Traumschloss für Mech-Fans

Die Kampagne soll eine echte Herausforderung bieten: Laut Bullock kämpft der Spieler immer gegen die Uhr. Der teils wochenlange Transport zwischen Systemen geht tief in die Taschen, Equipment und Personal müssen bezahlt werden. Wer nicht vor der Pleite stehen will, muss sich teilweise entscheiden, ob er mit der limitierten Zeit zwischen zwei Aufträgen lieber die Panzerung eines Mech reparieren oder Ausrüstungs-Upgrades installieren will. Für beides hat man nicht immer genug Zeit (oder Geld).

Karten werdenin MechWarrior 5: Mercenaries prozedural generiert, was wir gesehen haben sah gut aus. Der Algorithmus scheint zu funktionieren. Karten werdenin MechWarrior 5: Mercenaries prozedural generiert, was wir gesehen haben sah gut aus. Der Algorithmus scheint zu funktionieren.

Und der Stress soll nicht abnehmen: Bullock will keine Spielbalance, bei der man nach dem ersten Spielviertel dermaßen mit Geld und Equipment zugeschüttet wird, dass es keine Herausforderung mehr gibt. Mit teureren Waffen, größeren Mechs und weiteren Piloten in der eigenen Lanze (so werden Mech-Trupps genannt) werden die Einsätze am virtuellen Pokertisch größer. Jeder kritische Treffer, jeder zerstörte Mech, jeder tote Pilot soll den Spieler schmerzen und eine Auswirkung auf das Söldnergeschäft haben.

All das klingt super, jetzt müssen wir es nur noch in Aktion sehen. Bisher wurden uns allerdings nur die Kämpfe in einer sehr limitierten Mission präsentiert. Die zeigte schon jede Menge Potenzial, bis zum geplanten Release im Dezember 2018 bleibt aber noch viel zu tun. Sollte alles wie geplant funktionieren, könnte Mechwarrior 5 das Traumspiel werden, auf das Mechwarrior-Fans über 15 Jahre lang gewartet haben.

Auch wenn die Gefechte schon Spaß machen, die Entwickler haben noch viel zu tun. Auch wenn die Gefechte schon Spaß machen, die Entwickler haben noch viel zu tun.

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