Michael Pachter - Sagt Rückgang von Konsolenverkäufen voraus

Der Analyst Michael Pachter hat im Rahmen der Entwicklerkonferenz DICE einen Rückgang der Konsolenverkäufe vorausgesagt. So werden PS4 und Xbox One durch die Konkurrenz von spielefähigen Set-Top-Boxen Probleme bekommen.

Michael Pachter sagt dieses Mal nicht das Ende der Konsolen voraus, sondern ihren Rückgang - Casual-Spieler werden sich schlicht nach anderen Geräten umsehen, sobald diese leistungsstark genug sind. Michael Pachter sagt dieses Mal nicht das Ende der Konsolen voraus, sondern ihren Rückgang - Casual-Spieler werden sich schlicht nach anderen Geräten umsehen, sobald diese leistungsstark genug sind.

Erneut hat sich der Analyst Michael Pachter zur Zukunft der Branche geäußert. Statt einem Ende von PC oder Konsole sprach der Branchenkenner im Rahmen der Entwicklerkonferenz DICE aber in gemäßigten Tönen über einen Rückgang des Konsolenmarkts. So werde sich zukünftige Generation der PlayStation, Xbox und Nintendo-Plattformen nicht mehr so gut verkaufen, wie Gamesindustry.biz berichtet.

Nach der derzeitigen, achten Generation wird es einen Rückgang geben:

"Ich sage nicht, dass Microsoft, Sony und Nintendo pleitegehen werden und schließen müssen - das werden sie nicht. Jedes dieser Unternehmen wird noch eine Konsole entwickeln, und ein paar Leute werden sie kaufen, und die nächste Konsolengeneration wird sich verhalten wie der 3DS zum DS. Der 3DS verkauft sich etwa 15 Millionen Mal im Jahr, der DS hatte fünf aufeinanderfolgende Jahre, in denen er mehr als 26 Millionen Mal verkauft wurde. Also etwa eine Halbierung.

Wenn ich also sage, dass diese Konsolengeneration die letzte Generation ist, dann weil Konsolenspiele keine Konsole mehr benötigen sollten. Und nein, ich rede nicht von der Cloud."

Das klingt zwar verdächtig nach einem PC, Pachter meint allerdings Set-Top-Boxen für den Fernseher, die genug Leistung für Spiele haben.

Denn diese Geräte und Telefone werden immer leistungsfähiger, so dass in nur wenigen Jahren keine dedizierten Geräte für Spiele mehr benötigt werden. Im Grunde sei es ja egal, in welchem Gehäuse Prozessor, Speicher, Grafikkarte und Festplatte stecken, solange Controller und Bildschirm zu Steuerung und Darstellung verfügbar sind.

Bereits diese Konsolengeneration werde nicht mehr die letzte erreichen. So geht Pachter davon aus, dass die Wii U um die 20 Millionen Einheiten verkaufen wird, während die PS4 auf 120 bis 130 Millionen kommen wird. Rechne man noch 100 bis 110 Millionen Xbox One drauf, komme man maximal auf 260 Millionen verkaufe Konsolen. Dem gegenüber stehe die siebte Generation, die 270 verkaufte Konsolen sah. Für die neunte Generation werde der Trend deutlich nach unten gehen.

Den Wachstumsmarkt sieht Pachter bei den Casual-Spielern, die gerne ein einzelnes Spiel wie FIFA, Call of Duty oder GTA 5 kaufen würden, aber sich nicht wegen einem Spiel eine Konsole kaufen. Mit Portierungen für ausreichend starke Set-Top-Boxen und ähnliche Geräte, die es in einigen Jahren geben wird, könnte jede dieser Marken die Käuferschaft verdoppelt. Laut Pachter wären 100 Millionen verkaufte GTAs oder 40 Millionen verkaufte Einheiten von FIFA in einem Jahr absolut denkbar.

Konsolenhersteller hatten bereits in der achten Generation den umgekehrten Schritt versucht und ihre Konsolen als Multimedia-Gerät für Jedermann angepriesen - gerade die Xbox One musste für diese Strategie allerdings büßen und stieß schon zwischen Ankündigung und Veröffentlichung auf Kritik und Ablehnung bei den Spielern.

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