Die Tech-Industrie hat einen turbulenten Tag hinter sich, am Mittwoch wurden insgesamt rund 28.000 Stellen bei Amazon und Microsoft gekündigt. Über 10.000 Mitarbeiter fallen dabei allein auf den Windows-Konzern zurück und auch Entwicklerstudios wie Bethesda, Xbox oder 343 Industries sollen betroffen sein.
Microsoft CEO bestätigt tausende Entlassungen
In einem Rundbrief an die Belegschaft erklärte Microsoft CEO Satya Nadella, dass die 10.000 Entlassungen ab dem 18. Januar bis zum Ende des dritten Quartals des Geschäftsjahres 2023 erfolgen würden. Die Kosten für Abfindungen und Ähnliches wurden vom CEO auf rund 1,2 Milliarden US-Dollar beziffert.
Nadella begründete den Stellenabbau mit den Anpassungen, die Microsoft als Reaktion auf die Pandemie vorgenommen hat, einer drohende Rezession und den Fortschritten in der KI-Technologie.
Seit 2019 hat Microsoft rund 75.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, um den durch die Coronapandemie gestiegenen Bedarf an Online-Diensten und Cloud-Computing bedienen zu können.
Auch Spieleentwickler von Entlassungen betroffen
Nadella selbst gibt in seinem Rundbrief keine Details dazu, welche Abteilungen innerhalb von Microsoft genau betroffen sind. Laut Branchen-Insider Jason Schreier sollen aber auch diverse Entwicklerstudios wie Xbox und Bethesda dazugehören.
Insbesondere Halo-Entwickler 343 Industries soll dabei stark getroffen
worden sein, wie Schreier auf Twitter bekannt gab:
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Microsoft will keine genauen Zahlen nennen, aber mehrere Mitarbeiter haben mir gesagt, dass 343 Industries stark betroffen ist. Dies ist die Folge eines langanhaltenden Einstellungsstopps und einer Vielzahl von Abgängen von Auftragnehmern.
Das Halo-Infinite-Kampagnenteam von 343 scheint es hart getroffen zu haben. In einer E-Mail an die Mitarbeiter schrieb Studioleiter Pierre Hintze, dass "wir die schwierige Entscheidung getroffen haben, Teile unseres Teams umzustrukturieren, was bedeutet, dass einige Rollen gestrichen werden".
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Diese große Entlassungswelle ist aktuell nicht das einzige große Problemthema bei Microsoft: Die geplante Übernahme des Publishers Activision-Blizzard, die mit fast 70 Milliarden Euro zu Buche schlagen soll, läuft sicher nicht wie geplant.
Regulierungsbehörden aus den USA und Großbritannien hatten große kartellrechtliche Bedenken geäußert, auch die EU soll eine Warnung ausgesprochen haben. Im Podcast erklären wir, warum der Deal für Microsoft ohnehin reines Glücksspiel wäre - hört einfach oben mit einem Klick auf den Play-Button rein!
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