Mächtige Zaubersprüche
Um einen Kampfverband mit einer Eliteeinheit zu bilden, platzieren wir hinter ihr zwei Standardtruppen derselben Farbe – Clash of Heroes ist also im Grunde ein klassisches »Match 3«-Spiel. Bei den Meistereinheiten funktioniert das ganz ähnlich. Jede diese Kreaturen hat spezielle Fertigkeiten, so überspringen etwa Hirsche feindliche Mauern und Vampire entziehen dem Gegner Lebensenergie, die daraufhin auf unserem Gesundheitspunkte-Konto landet.
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Jeder der fünf Helden hat außerdem noch einen Zauberspruch im Repertoire. Godric beschwört etwa einen schützenden Wall und Anwen schickt tödliche Pfeile in Richtung Feind. Einige dieser Heldenfertigkeiten sind allerdings zu stark, so fügen wir dem Gegner etwa mit dem Blutritual-Zauber ziemlich viel Schaden zu, geschickt platziert gewinnen wir manche Gefechte so sehr schnell – fast schon zu leicht.
Mauern aus Monstern
Für taktische Würze sorgen in Clash of Heroes die vielfältigen Möglichkeiten, die uns das Kampfsystem bietet. Je nach Kombination der Soldaten, bilden wir etwa schützende Mauern oder verstärken unsere Angriffe. Der geübte Umgang mit dem Kampfsystem ist auch nötig, denn besonders die Bosskämpfe sind angenehm anspruchsvoll und sorgen ebenso wie variierende (manchmal etwas gezwungen wirkende) Gefechtsziele und Kampfrätsel für ein wenig Abwechslung. Gar nicht für Abwechslung sorgen hingegen die ärgerlichen Zufallskämpfe, die man bestenfalls zum Erfahrungspunkte-Sammeln gebrauchen kann.
Untätige Einheiten dürfen wir mit einem Rechtsklick entfernen, falls sich durch die in die Lücke nachrückenden Soldaten neue Kombinationen bilden, erhalten wir Aktionspunkte, die etwa beim Verschieben von Monstern verbraucht werden. Haben wir davon keine mehr, endet die Runde und der Gegner ist am Zug.
Apropos Runde: Aktivierte Kampfverbände laden zunächst ihre Angriffsstärke auf, bevor sie den Feind attackieren. Das kann mehrere Runden lang dauern. Vorausschauendes Taktieren, um etwa an einer schwachen Stelle durchzubrechen, ist also Pflicht. Die KI übernimmt die Truppenverwaltung ihrerseits in der Regel gut, berücksichtigt aber unsere Züge oft nicht. Dadurch ist es immer wieder möglich, unverteidigte Stellen anzugreifen. Wer sich klügere Feinde wünscht, stürzt sich in den Mehrspieler-Modus, wahlweise an einem PC oder per Internet. Allerdings können dort nur einzelne Gefechte bestritten werden. Ein separater Abenteuermodus ist nicht enthalten.
Die ersten Stunden von Clash of Heroes spielen sich angenehm fordernd. Auf die Dauer gibt es allerdings ein Problem: Innerhalb der Kampagne starten wir an mehreren Stellen mit einem neuen Stufe-1-Helden. Den leveln wir dann nach und nach hoch. Die ersten beiden Male fällt das noch nicht negativ auf, beim dritten Mal beherrschen wir das Kampfsystem aber bereits so gut, das die Anfangs-Gefechte zu leicht werden.
Der Schwierigkeitsgrad steigt also nicht kontinuierlich an, sondern sackt immer wieder ab. Generell ist das Spiel für Profis zu leicht, wer einmal das Kampfsystem und den einen oder anderen taktischen Kniff verstanden hat, gewinnt die Gefechte ohne große Mühen. Clash of Heroes ist dafür aber auch besonders einsteigerfreundlich, nicht zuletzt dank des das umfangreichen Tutorials, in dem die Spielelemente verständlich und gut erklärt werden.
Auf Dauer monoton
Der frische Comic-Stil von Might & Magic: Clash of Heroes und die liebevolle Darstellung der Spielwelt sind nett anzusehen, technisch gesehen aber veraltet. Der Soundtrack präsentiert sich stimmig, auf die Dauer wird’s aber arg monoton. Apropos: Clash of Heroes ist ein typisches Spiel für Zwischendurch. Ab und an eine, vielleicht zwei Stunden, machen großen Spaß. Die rund 20 Stunden lange Kampagne aber am Stück durchspielen? Das wäre arg eintönig, da hauptsächlich gekämpft wird und sich viele Gefechte sehr ähnlich spielen.
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