Ach Pawel, Herzog des Griffin-Reichs, eine feine Familie hast du da: Von der eigenen Tochter ermordet! Natürlich wird Anastasia dafür hingerichtet, aber kurz darauf ist sie plötzlich wieder da: als untoter Vampir. Dein ältester Sohn, Anton, wird Thronerbe, aber der hört seit seiner Kindheit Stimmen von Engeln und ist deshalb etwas kirre im Kopf. Und Anastasias Zwillingsbruder Kiril ist vom Schicksal seiner Schwester so verdattert, dass er sich dazu überreden lässt, seinen Körper als Heimstatt für die Seele eines Dämonen herzugeben. Tolle Zeiten für die Griffins! Wen wundert's da noch, dass sich die Familie in Might and Magic: Heroes 6erst mal gegenseitig die Köpfe einschlägt und dann in einen handfesten Krieg zwischen Engeln und Dämonen hineingezogen wird.
Die Griffin-Dynastie dürfte Spielern von Heroes 5vertraut sein, denn das Vorgängerspiel von 2006 erzählte von deren König Nicolai und seiner Frau Isabel. Heroes 6 spielt 400 Jahre vor jener Epoche, im Mittelpunkt stehen Anton und vier seiner Geschwister, von denen jeder der Held einer eigenen Kampagne ist.
Entsprechend tauchen im Spiel fünf Fraktionen aus einem Pool von insgesamt zehn auf, die es im Might and Magic-Universum gibt; im Vorgänger waren es noch sechs. Neben Anton (Zuflucht), Anastasia (Nekropolis) und Kiril (Inferno) wären da noch eine weitere Schwester und ein Halbbruder, deren Namen und Fraktionszugehörigkeit Ubisoft aber bislang verschweigt.
Neuer Entwickler, altes Konzept
Aber hey, wir reden über Heroes of Might & Magic, wen interessiert da die Story? Nun ja, Ubisoft hat sich auch deshalb so viel Zeit mit der Fortsetzung gelassen, um das Fantasy-Universum der Serie weiter auszudefinieren: »Die Welt ist uns sehr wichtig«, sagt der Producer Erwan le Breton, »Heroes 6 wird ein stark erzählgetriebenes Spiel«.
Le Breton leitet das interne Ubisoft-Team, dass sich seit Heroes 5 mit dem Seriendesign beschäftigt, die eigentliche Umsetzung erledigte damals das russische Studio Nival. Das ist für Heroes 6 nicht mehr mit im Boot; »Wir hatten unterschiedliche kreative Ziele«, erklärt Erwan, »Nival wollte lieber Online-Rollenspiele machen.« Die Entwicklung übernahm das ungarische Studio Black Hole, das zuletzt das gelungene Warhammer: Mark of Chaos(2006) ablieferte. Zur Vereinheitlichung hat Ubisoft die Serie außerdem umbenannt, aus Heroes of Might and Magic wird nun Might and Magic: Heroes 6. Neben dem klassischen Rundenstrategiespiel hat Ubisoft noch den DS-Ableger Might and Magic: Clash of Heroes und das unlängst gestartete Browserspiel Might and Magic: Kingdomsim Portfolio.
Aber, und das dürfte für zitternde Fans das Wichtigste sein, Heroes 6 bleibt ansonsten weitgehend traditionell und erscheint vorerst ausschließlich für den PC. Tatsächlich sieht die Version, die uns in Paris präsentiert wurde, auf den ersten Blick genauso aus wie Heroes 5. Was nichts Schlechtes ist.
In mancher Hinsicht rudert der neuste Spross sogar noch ein Stück zurück in Richtung des bislang besten dritten Serienteils: das Initiativ-Kampfsystem wird wieder zur klassischen Rundenabfolge, bei den Helden gibt es pro Fraktion wieder die Einteilung in »Macht«- und »Magie«-Recken. Alle grundlegenden Mechanismen bleiben unangetastet: Kämpfe funktionieren wie eh und je, so auch die Kartenerforschung (samt Unterwelt), der Stadtausbau und das Rollenspiel-System der Helden samt Inventar.
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