Auf der E3 2016 gab es zwar keine neuen Eindrücke der Hololens-Version von Minecraft, das ungebrochen populäre Klötzchenspiel steht aber immer noch ziemlich weit oben auf der Microsoft-Agenda.
So hat man in dieser Woche das »Friendly Update" für die Windows 10-, Gear VR- sowie Pocket Edition von Minecraft gestartet, die nicht nur amüsanten Unsinn wie Schweinereiten ins Spiel bringt, sondern auch all diese Plattformen über Xbox Live vernetzt. Ebenfalls gestartet wurde der Realms-Dienst - ein kostenpflichtiger Cloud-Service zum Hosten individueller Minecraft-Welten, in denen sich insgesamt elf Leute gleichzeitig herumtreiben können.
Und dann wurde auch noch das Add-Ons-Update angekündigt, mit dem die Nutzer der Windows 10-Version und Pocket Edition von Minecraft ab Herbst noch kreativer werden dürfen.
- Das Add-Ons-Update wird auf simple Weise das Modden der Windows 10-, iOS- und Android-Versionen von Minecraft erlauben.
- Diese Mods sind nichts anderes als simple Text-Files im gebräuchlichen JavaScript Object Notation-Format (kurz JSON), die sich beliebig editieren lassen. In das richtige Verzeichnis gelegt, lassen sich durch diese Dateien Aussehen und Verhalten jeder beliebigen Minecraft-Kreatur verändern.
- Auch die Texturen der Kreaturen können individualisiert werden: Die entsprechende Bilddatei wird in ein Grafikprogramm wie Paint geladen und beliebig verändert. Nur ein paar Pixelstriche, und schon trägt der Creeper ein aufregendes rosa Tanktop.
- In den leicht handzuhabenden JSON-Files lassen sich ganz simpel alle Attribute manipulieren, welche das Erscheinungsbild einer Kreatur bestimmen: Breite und Höhe zum Beispiel, aber auch Körperteile können verändert werden. Bei der Demonstration auf der Messe bekommen Zombies, Hasenohren und -zähne sowie kleine Puschelschwänzchen. Auch die Aliens und Ufos aus der Minecraft-Präsentation während der E3-Pressekonferenz entstanden durch das Editieren bestehender Kreaturen.
Minecraft Windows 10 Edition - Screenshots ansehen
- Das Verhalten wird ebenfalls in den JSON-Files festgelegt: Hasen-Zombies, die sich von Karotten anlocken lassen? Kein Problem! Der Spieler kopiert einfach die entsprechenden Code-Zeilen aus dem Hasen-File und fügt sie bei den Zombies ein. Oder er probiert einfach herum, lässt Kühe explodieren oder Creeper-Babys spawnen.
- Vor Vertippern und Programmierfehlern muss man übrigens keine Angst haben: Das Spiel bedient sich bei fehlerhaftem Code einfach an der Urversion des jeweiligen Files. Der User kann ungestraft wild herumprobieren.
- Bei der Präsentation ließen sich die JSON-Files problemlos zwischen der Windows 10- und Android-Version von Minecraft austauschen. Beim Start des Updates im Herbst soll das auch mit iOS-Geräten gehen.
- Wer via Realms die Minecraft-Welt eines Freundes besucht, der diese modifiziert hat, muss sich um nichts kümmern, um diese Modifikationen ebenfalls zu erleben: Die entsprechenden Files werden einfach in die eigenen Version geladen.
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