Auf Netflix sollt ihr schon 2022 auch Videospiele im Abo bekommen

Der Streaming-Dienst möchte sein Angebot in Zukunft auch auf Spiele ausweiten und holt sich dafür einen ehemaligen EA- und Facebook-Manager an Bord.

Die Auswahl an Spiele-Abos dürfte schon bald noch größer ausfallen, wenn Netflix ebenfalls mitmischt. Die Auswahl an Spiele-Abos dürfte schon bald noch größer ausfallen, wenn Netflix ebenfalls mitmischt.

Update vom 21. Juli: Im Rahmen der Vorstellung des Finanzberichts bestätigte Netflix die Gerüchte, dass der Streaming-Dienst in Zukunft auch Videospiele aufnehmen möchte - und zwar vorerst als Teil bestehender Abonnements ohne weitere Zusatzkosten. Dies berichtet Analyst und Brancheninsider Daniel Ahmad auf Twitter.

Der Fokus soll laut Netflix zu Beginn auf Mobile-Games liegen, die weder In-Game-Werbung noch Mikrotransaktionen beinhalten sollen. Die Pläne für die Expansion befinden sich derzeit aber noch in einer frühen Phase, weshalb viele Details ungeklärt bleiben.

Ob das Angebot, sofern es bei den Nutzer erfolgreich ankommt, nach und nach ausgebaut wird und sogar größere Spiele möglich sind, lässt sich derzeit nicht absehen. Auch die Frage, ob Netflix eventuell Spiele von anderen Herstellern in das eigene Angebot aufnimmt und somit zum Game-Pass-Konkurrenten wird, ist noch unbeantwortet.

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Originalmeldung: Netflix ist natürlich in erster Linie als Streaming-Plattform für Filme und TV-Serien bekannt. Doch in absehbarer Zukunft soll das Angebot auch um Videospiele erweitert werden. Bereits 2020 zeigte sich Netflix-Co-Gründer Reed Hastings sehr angetan von dieser Vorstellung, Netflix will nun 2022 neue Schritte in das Terrain wagen, wie Bloomberg berichtet.

Mit der Verpflichtung von Mike Verdu als »Vice President of Game Development« gibt es eindeutige Anzeichen dafür, dass die Pläne für ein eigenes Spieleportfolio immer weiter voranschreiten. Noch nicht klar ist indes, um welche Art von Spielen im Hinblick auf den Umfang es sich handeln wird. Mit dem interaktiven Film Bandersnatch gab es bereits erste Experimente in dieser Richtung.

Neu auf Netflix im Juli 2021: Im Juli gibt es bei Netflix übrigens auch einige interessante Filme für Gamer. Was euch neben Warcraft: The Beginning noch geboten wird, könnt ihr unserer aktuellen Übersicht entnehmen:

Wie Videospiele auf Netflix landen sollen

Wer ist Mike Verdu?

Der neueste Personalzuwachs hört auf den Namen Mike Verdu. Der Manager war in der Vergangenheit bereits für EA, Facebook und andere Unternehmen aus der Gaming-Branche tätig, weshalb seine Einstellung als ein eindeutiges Zeichen für die Pläne von Netflix gewertet werden kann.

Verdu arbeitete unter anderem für Zynga und Atari, ehe er bei EA für mehr als ein Jahr die Mobile-Games-Abteilung leitete. Zuletzt war er bei Facebook für die Entwicklung von Titeln für die Oculus VR-Brille zuständig. Bei Netflix wird er das Amt des »Vice President of Game Development« bekleiden und somit für die neue Sparte des Konzerns verantwortlich sein.

Was für Spiele plant Netflix?

Schon 2022 soll es losgehen: Die große Frage ist, wie breit sich Netflix im Spielesektor aufstellen möchte. Sollte die Entwicklung eigener Titel erst jetzt beginnen, könnte man zum angepeilten Start 2022 erst mal nur mit kleineren Spielen rechnen.

Zu einem späteren Zeitpunkt könnte man aber eventuell auch die hauseigenen Serien wie The Witcher oder Castlevania mit neuen Spielen verknüpfen. Immerhin sichert man sich schon seit geraumer Zeit fleißig eine Videospielmarke nach der anderen:

Konkurrenz zu Game Pass und Co.? Um die Auswahl zu vergrößern, könnte man auch große Spiele von anderen Herstellern in die Bibliothek aufnehmen und somit in Konkurrenz zum Xbox Games Pass oder auch zu Google Stadia und Amazon Luna treten. Derzeit ist aber noch nicht abzusehen, ob man sich solch ambitionierte Ziele gesetzt hat oder das eigene Angebot nur erweitern möchte.

Auch die Art und Weise der Verfügbarkeit ist noch nicht bekannt. Es könnte sein, dass die Spiele nur auf den heimischen Fernseher gestreamt werden können, womit man sich den üblichen Herausforderungen wie Latenz und Bildqualität stellen müsste. Natürlich kann es auch sein, dass man die Titel herunterladen und lokal spielen kann.

Eine Preiserhöhung soll nicht geplant sein

Übrigens gehen Branchenexperten nicht davon aus, dass Netflix das Spieleangebot zum Anlass nimmt, die Preise anzuheben. Vor allem zu Beginn könnte das nämlich viele potenzielle Kunden verprellen. Mit weiteren Details zu dem neuen Dienst kann in den kommenden Monaten gerechnet werden.

Könnte euch ein reichhaltiges Spieleangebot zu Netflix locken? Oder zahlt ihr bereits für so viele Abo-Dienste, dass euch ein weiterer Anbieter nicht mehr interessiert? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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