Spannung und Gähnen
Der Tod der Informantin ist jedoch der vorläufige Höhepunkt, danach plätschert die Story dahin. Das Gefühl der Bedrohung geht verloren, Holan sucht ungestört nach Hinweisen auf »Projekt Nibiru« - kein Vergleich zur Verfolgungswahn-Stimmung in Runaway. In den Bunkern findet der Held später das Tagebuch eines Forschers. Hier ist eine Schlüsselstelle des Spiels: Eine Vorlesestimme erspart Ihnen beschwerliche Lektüre und enthüllt einige Geheimnisse. Danach lässt die Story erneut nach, Holan besucht seinen Onkel und hilft einem Fischer, Kisten zu stapeln. Solche atmosphärischen Durststrecken wiederholen sich mehrmals - schade. Dafür passen die schön beleuchteten Schauplätze perfekt ins Spiel, Sie rätseln unter anderem im prachtvollen Prag, in einer mexikanischen Bar und in düsteren Ruinen. Überall gibt es nette Details: Reliefs schmücken Tempel, Müll verschmutzt die Straßen Prags. Alle Hintergründe haben eine Auflösung von 1024x768, die Personen sind 3D-Figuren - allerdings mies animiert. Die Klangkulisse passt: Musik bleibt dezent, setzt aber zum richtigen Zeitpunkt ein. Nur die dünnen Sounds stören.
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