Nvidia RTX 3000: Ampere-GPUs angeblich 75 Prozent leistungsfähiger als Turing - was ist dran?

Mehrere US-Medien berichten von 70 bis 75 Prozent Leistungssteigerung bei Nvidia Ampere gegenüber Turing. Wie sind die Zahlen einzuordnen?

Von Nvidias Ampere-GPUs wird tatsächlich ein deutlicher Leistungssprung erwartet. Ob es am Ende wirklich 75 Prozent werden, darf jedoch hinterfragt werden. Von Nvidias Ampere-GPUs wird tatsächlich ein deutlicher Leistungssprung erwartet. Ob es am Ende wirklich 75 Prozent werden, darf jedoch hinterfragt werden.

Wie verschiedene, namhafte US-Medien berichten, könnte Nvidias kommende Grafikkarten-Generation Ampere 70 bis 75 Prozent schneller sein als die aktuelle Turing-Generation (GTX 1600 und RTX 2000). Obwohl die Quelle dabei fragwürdig zitiert wird, ist es durchaus möglich, dass Nvidia mit den vermutlich RTX 3000 genannten Grafikchips tatsächlich einen enormen Satz nach vorne macht. Was ist also dran an den genannten Zahlen und was wissen wir wirklich über Nvidia Ampere?

Woher stammen die aktuellen Informationen?

Im Interview mit Brad Wheeler, Vizepräsident der Informations-Technologie der Indiana University, will TheNextPlatform Details zum in Bau befindlichen Supercomputer »Big Red 200« in Erfahrung gebracht haben. Big Red 200 soll demnach im Sommer 2020 mit Nvidias Next-Gen-GPUs ausgerüstet werden, um anspruchsvolle KI-Berechnungen durchführen zu können.

Derzeit besteht der Supercomputer aus 672 Dual-Sockel-Knoten mit AMD Epyc 7742-Prozessoren (Epyc Rome). Dazu sollten ursprünglich Nvidia Tesla V100 GPUs (Volta-Architektur) verbaut werden. Dieser Plan wurde jedoch zugunsten der neueren HPC(High Performance Computing)-GPUs auf Basis der Ampere-Architektur verworfen.

In Klammern ergänzt TheNextPlatform, dass von der neuen Architektur [Anm. d. Red.: allgemein] 70 bis 75 Prozent mehr Performance als von der aktuellen Generation erwartet werden - Wheeler wird damit allerdings nicht zitiert. Dazu ist unklar, ob Volta oder Turing gemeint ist.

Was wir bislang über Nvidia Ampere wissen

Vor wenigen Wochen machte ein Gerücht aus Fernost die Runde, das besagte, Nvidias Ampere-GPUs würden 50 Prozent mehr Leistung als die Vorgänger-Generation bieten. Tatsächlich wird von den RTX 3000 allgemein ein deutlicher Leistungssprung erwartet, da Nvidia von der 12-nm-Fertigung auf ein 7-nm-EUV(Extreme Ultraviolet)-Verfahren wechselt.

Allein damit dürfte die Energieeffizienz deutlich gesteigert oder äquivalent mehr Leistung generiert werden. Dazu kommen noch Vorteile durch die neue und in der Regel bessere Architektur.

Was bislang bekannt ist oder vermutet wird:

  • vermutlich RTX 3000
  • 7 Nanometer EUV(Extreme Ultraviolet)-Fertigung bei TSMC und Samsung
  • völlig neue Architektur
  • Fokus auf Raytracing

*Angaben nicht bestätigt

Realistischer werden diese Annahmen durch den erwarteten Druck durch AMD im High-End-Segment. So tauchte unlängst eine namenlose AMD Radeon-GPU im jungen VR-Test OpenVR-Benchmark auf und triumphierte darin deutlich über Nvidias aktuelles Flaggschiff RTX 2080 Ti - verifiziert wurden die Ergebnisse bislang allerdings nicht. AMD-Chefin Dr. Lisa Su bestätigte überdies, dass es High-End Radeons noch 2020 geben wird.

Handfeste Details zu Nvidia Ampere werden zur GTC 2020 im März erwartet. Unbestätigten Informationen zufolge sollen die RTX 3000 im Rahmen von Nvidias Hausmesse angekündigt werden.

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