Einem Bericht von Wccftech zufolge könnte demnächst ein zweiter Boom des Krypto-Minings bevorstehen. Im selben Zusammenhang soll ein vermuteter Produktionsstopp der High-End-Modelle von Nvidias aktueller RTX-2000-Generation stehen.
Wichtig ist dabei auch der Blick in die Vergangenheit: Als der Mining-Boom der Kryptowährung Bitcoin Ende 2017 beziehungsweise Anfang 2018 seinen Höhepunkt erreichte, hatte das einen enormen Preisanstieg bei Grafikkarten zur Folge.
GTX 1000 im Jahr 2018 teurer als zum Release 2016: Die zu diesem Zeitpunkt bereits eineinhalb Jahre auf dem Markt befindlichen GTX 1000 (Pascal) waren durch die sehr hohe Nachfrage plötzlich teils teurer als zu ihrem Marktstart Mitte 2016. In der Folge wurden die Produktionskapazitäten so weit möglich hochgefahren, um den Bedarf zu bedienen.
Für den Marktstart der RTX 2000 (Turing) war das ein Problem, weil die Lager nach dem Ende des Booms noch voll mit Modellen der Vorgänger-Generation Pascal waren. Um sich von den Pascal-Grafikkarten abzusetzen, wurden die Preise für die Turing-GPUs zusätzlich angehoben.
Freilich gab es auch andere Gründe für die hohen Preise beispielsweise einer RTX 2080 Ti. So hatte AMD im High-End-Segment nichts entgegenzusetzen, gleichzeitig stieg der Produktionsaufwand durch Raytracing- und Tensor-Kerne.
Neuer Krypto-Mining-Boom?
Wie Wccftech nun in Berufung auf die chinesischen Webseiten ITHome und MyDrivers berichtet, geht Nvidia von einem zweiten Krypto-Mining-Boom aus und könnte versuchen wollen, eine Wiederholung der Ereignisse von 2018 zu verhindern. Dazu werde die Produktion einiger RTX-2000-Grafikchips eingestellt. Betroffen sein sollen die Modelle RTX 2080 Ti, RTX 2080 Super, RTX 2070 Super und RTX 2070.
Was soll das bringen? Die Produktion jetzt zu stoppen, bedeute einen kurz- und mittelfristigen Preisanstieg bei den schnellen RTX-2000-Modellen, argumentiert Wccftech. Doch auf lange Sicht müssten die Boardpartner die Preise für die Ampere-Grafikkarten dann nicht künstlich nach oben schrauben, um sich von den Turing-GPUs abzuheben.
Was spricht für einen zweiten Mining-Boom?
Nvidia warnte laut Tweaktown, die sich wiederum auf MyDrivers berufen, seine Boardpartner erst kürzlich vor einer zweiten Mining-Welle. Und auch Wccftech scheint dem einige Bedeutung beizumessen.
Sieht man sich die aktuellen Wechselkurse von Bitcoin und Ethereum an, ist zumindest ein deutlicher Anstieg seit März 2020 zu erkennen. Ob man daraus jedoch tatsächlich auf einen zweiten Mining-Boom schließen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Nvidia Geforce RTX 3000 Ampere
Eines der Hauptargumente für eine zweite Mining-Welle könnte aber ganz simpel ausgehebelt werden. Denn Nvidias RTX 3000 auf Basis der Ampere-Architektur rücken ohnehin näher, die Verkaufszahlen der RTX-2000-GPUs sollten demnach zurückgehen, ergo macht die Einstellung der Produktion durchaus Sinn, um sich nicht selbst im Weg zu stehen und gezwungen zu sein, die Preise massiv zu drücken.
RTX-3000-Release Anfang September? Für Geforce RTX 3080 (Ti) und Co. nimmt ITHome übrigens den 17. September als Release-Zeitpunkt an, unterstreicht jedoch, dass sich das noch nicht mit abschließender Sicherheit bestätigen lässt.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass wir von einem Release im September hören. Geleakte Fotografien des Kühlkörpers der RTX 3080 Founders Edition gaben Hinweise darauf, wie weit die Produktion bereits fortgeschritten sein könnte.
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