Nvidia hat uns alle zum Narren gehalten! Wie sicher waren wir uns doch, dass eigentlich alles zu den neuen Grafikkarten der RTX-3000-Serie gesagt sei. Längst wurden die technischen Merkmale geleakt und von namhaften Hardware-Experten und noch viel bedeutenderen Fachblättern für glaubhaft befunden - teils sogar bestätigt. Und doch kam alles ganz anders.
Aber zurück auf Anfang. Bis gestern 18 Uhr war die Sache scheinbar klar: Nvidias Geforce RTX 3000 mit Ampere-Architektur würden richtig gute Grafikkarten und wir würden nach den für viele enttäuschenden RTX 2000 endlich mal wieder einen richtig großen Leistungssprung sehen.
Letztes Update: 2.9.2020
Neu hinzugefügt: Informationen zur Zahl der Rechenkerne
So sollte das neue Spitzenmodell Geforce RTX 3090 zwischen 40 und 50 Prozent schneller sein als das bisherige Flaggschiff RTX 2080 Ti. Ermöglicht würde dies durch zusätzliche rund 1.000 Shader-Kerne, bei Nvidia CUDA-Recheneinheiten genannt, samt gesteigerter Leistung pro Taktzyklus (Instructions per Cycle, kurz IPC). Vielleicht noch mit etwas höheren Taktraten garniert, aber das sollte es dann auch schon gewesen sein.
Wenn überhaupt auf irgendwelche Überraschungen gehofft wurde, dann vielleicht auf die Vorstellung einer neuen Iteration von Nvidias KI-Upscaler Deep Learning Super Sampling, besser bekannt in seiner Kurzform DLSS, als Version 3.0. Im Fokus des Interesses stand vorab jedoch der Preis. Würden die RTX 3000 teurer oder würden sie auf dem Niveau der RTX 2000 verharren?
Wir fassen die Ereignisse der RTX-3000-Präsentation zusammen und fragen uns, wie es Nvidia gelingen konnte, uns an der Nase herumzuführen. Außerdem gehen der Frage nach, warum Nvidia überhaupt einen solch großen Sprung hinlegt. Waren vielleicht AMDs Big Navi und / oder Intel Xe-HPG der Grund? Oder gibt es gar einen Masterplan zur absoluten Marktdominanz? Und wozu braucht es so viel Rohleistung?
Der Autor
Alexander Köpf ist seit Mitte 2019 Freier Autor in der Hardware-Redaktion bei GameStar. PCs oder viel mehr das Rumschrauben an selbigen sind schon immer eine seiner ganz großen Leidenschaften. Das führt manchmal auch zu etwas sinnbefreiten Käufen, wie beispielsweise einer RTX 2080 Ti, wenn doch bereits eine GTX 1080 Ti aus dem Gehäuse glotzt. Doch alles im Sinne der Wissenschaft, denn schließlich galt es Raytracing und DLSS zu erforschen.
Nvidia setzt mit der RTX 3080 auf rohe Grafikkarten-Power
Auf die letzten und bis zur Präsentation vermeintlich interessantesten Fragen kann sehr schnell geantwortet werden: Kein DLSS 3.0 und die Preise bleiben im Wesentlichen unverändert.
So soll die RTX 3080, welche von Nvidia als neues Flaggschiff ausgerufen wurde, ab dem 17. September für 700 Euro in den virtuellen Verkaufsregalen stehen. Nvidia-Chef Jensen Huang spricht dabei von einer Verdoppelung der Performance gegenüber der RTX 2080. Obwohl hier nicht ganz klar ist, ob nicht vielleicht sogar die RTX 2080 Super gemeint ist, denn deren theoretische Rechenleistung wird im folgenden Vergleich herangezogen:
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