Wie spielt sich Cyberpunk 2077 mit einer Grafikkarte für fast 6.000 Euro?

Nvidias neue RTX A6000 ist eigentlich für professionelle Anwendungsbereiche gedacht. Ob sie aber auch in Spielen eine gute Figur macht, zeigt jetzt unter anderem ein amerikanischer Wissenschaftler.

Spiegelt sich der hohe Preis der A6000-GPU auch in ihrer Spieleleistung wider? Spiegelt sich der hohe Preis der A6000-GPU auch in ihrer Spieleleistung wider?

Neben den geläufigen Gaming-GPUs der Geforce-Reihe bietet Nvidia auch Grafikbeschleuniger für andere Anwendungsgebiete an. Darunter fällt die neue RTX A6000, die primär in Workstation-PCs für besonders rechenintensive Aufgaben eingesetzt wird.

Obwohl die RTX A6000 es nicht in ihrem Namen trägt, tritt sie in die Fußstapfen vorangegangener GPUs der Quadro-Serie. Damit gehört die 6.000 Euro teure Karte zu den leistungsstärksten Modellen im Desktop-Bereich und überflügelt in manchen Bereichen wie der Speichermenge sogar Geforce-Flaggschiffe wie die RTX 3090.

Wie flott die aktuell schnellste Geforce-GPU von Nvidia in Spielen ist, erfahrt ihr in unserem Test:

Könnte die geballte Rechenleistung einer Workstation-GPU auch notorischen Hardware-Fressern wie Cyberpunk 2077 Einhalt gebieten? Erste YouTube-Videos zeigen, worauf sich professionelle Anwender mit Vorliebe für Videospiele einstellen können.

Cyberpunk 2077 in 4K und über 60 FPS?

Der amerikanische Deep-Learning-Experte Jeff Heaton hat die RTX A6000 gepaart mit einem AMD Threadripper 3960X in Cyberpunk 2077 getestet. Allerdings spezifiziert der Wissenschaftler dabei nicht genau, welche Qualitätseinstellungen er bei seinem Test verwendet.

Heaton verweist lediglich auf eine Bildausgabe in 4K bei durchschnittlich 75 FPS in den Badlands außerhalb von Night City. Die Grafik wirkt auf den ersten Blick keinesfalls schlecht, aber wie gut das Ergebnis tatsächlich ist, lässt sich nur schwer einschätzen. Käme hier beispielsweise DLSS zum Einsatz, wäre die Leistung je nach Intensität des Features mal mehr und mal weniger beeindruckend.

Wer sich selbst ein Bild von Heatons Test machen möchte, kann sich seine Herangehensweise in diesem Video anschauen:

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Anhand eines anderen Tests lässt sich das Leistungsprofil der RTX A6000 in Cyberpunk 2077 etwas besser erkennen. Allerdings könnten hier wiederum andere limitierende Faktoren zum Tragen kommen.

Der YouTuber Adam Hughes nutzt im weiter unten verlinkten Video einen Ryzen 7 1800X, der potenziell zum Flaschenhals werden könnte. Hughes testet zwar in einer Auflösung von 5120 x 2160 Pixeln, betont aber eindeutig, dass die absolut höchsten Einstellungen verwendet werden. In puncto Raytracing belastet das dann nicht nur die GPU, sondern wirkt sich auf die CPU-Leistung aus.

Darüber hinaus scheint in seinem Test durchweg DLSS zum Einsatz zu kommen. Hughes wechselt gegen Ende des Videos auf DLSS Ultra Performance und impliziert dabei, dass vorher DLSS Auto verwendet wurde. In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen kommt er zu folgenden Ergebnissen:

  • Mit DLSS auf Auto soll die RTX A6000 durchschnittlich 39 FPS erreichen.
  • DLSS Ultra Performance ließe das Spiel stellenweise an 60 FPS kratzen. Der Durchschnitt läge aber eher bei etwa 50 Bildern in der Sekunde.

Solltet ihr Tipps für eine bessere Performance in Cyberpunk 2077 oder spielerische Hilfe brauchen, empfehlen wir euch einen Blick auf unsere umfangreiche Guide-Übersicht zu dem Spiel:

Unsere Einschätzung zur Spiele-Leistung der A6000

Wer eine RTX A6000 ohnehin aus beruflichen Gründen nutzt, kann sich freuen: Ein flüssiges Spielerlebnis scheint mit der Workstation-GPU in Cyberpunk 2077 grundsätzlich möglich zu sein. Der Preis fällt für reine Spieler aber trotz der aktuell extrem schwierigen Situation auf dem Grafikkartenmarkt viel zu hoch aus.

Für fast 6.000 Euro bekommt ihr im Vergleich zu einer RTX 3090 keinen signifikanten Leistungszuwachs, der den Aufpreis rechtfertigen würde. In Anbetracht von Faktoren wie der nur geringfügig höheren Zahl an Shader-Einheiten (10.752 vs. 10.496) und der bei größerer Speichermenge gleichzeitig geringeren Speicherbandbreite (768 GByte/s vs. 936 GByte/s) überrascht das nicht.

Geforce-Grafikkarten haben außerdem den Vorteil, dass sie in erster Linie fürs Gaming konzipiert sind. Dementsprechend werden diese auch mit einem besseren Treiber-Support für Videospiele versorgt. Bei den RTX A6000 bzw. Quadro-Treibern steht hingegen Produktivität im Vordergrund.

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Abschließend seht ihr oben noch das versprochene Video von Adam Hughes. Um Verwirrung vorzubeugen, wundert euch bitte nicht, dass Hughes öfter mal von 8K spricht. Wenn wir seine Test-Methodik richtig verstanden haben, spielt er »nur« in 5120x2160 (ca. 11 Millionen Pixel) und nicht in 7680x4320 (ca. 33 Millionen Pixel).

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