Die aktuelle Titan V von Nvidia mit dem ersten, öffentlich verfügbaren Volta-Grafikchip ist vor allem für den professionellen Einsatz in vielen Bereichen gedacht, auch wenn die schnelle Grafikkarte auch in Spielen funktioniert.
Doch gerade beim Haupteinsatzgebiet gibt es laut einem Bericht von The Register ein Problem mit der Titan V. Bei einer identischen Simulation der Interaktion zwischen einem Protein und einem Enzym auf der Titan V ergaben sich unterschiedliche Resultate.
Zwei von vier Karten verrechnen sich manchmal
Eigentlich sollte die Simulation immer das gleiche Ergebnis erbringen, doch wie ein Test mit insgesamt vier Titan V zeigte, verrechneten sich zwei der Grafikkarten bei rund 10 Prozent der Tests. Bei wissenschaftlichen Berechnungen, die sich auf exakte Resultate verlassen können müssen, ist das natürlich nicht akzeptabel, zumal dieser Fehler bei älteren Profi-Grafikkarten wir der Titan X laut dem Bericht nicht auftritt.
Damit wäre die Titan V für solche Einsatzzwecke nicht wirklich brauchbar. Ein Sprecher von Nvidia lehnte gegenüber The Register jeden Kommentar ab.
Speicherfehler als wahrscheinlicher Grund
Laut dem Artikel könnte die Ursache nicht unbedingt die Chip-Architektur selbst sein, sondern ein Speicherfehler oder ein Fehler beim Lesen des Speichers. Das wäre wohl auch einfacher zu beheben als ein Fehler im Design der Volta-Grafikchips selbst.
In der Vergangenheit soll es solche Probleme mit Nvidia-Beschleunigern ebenfalls schon gegeben haben, danach habe Nvidia aber Updates veröffentlicht, die die Fehler behoben haben.
Bei Spielen dürften Rechenfehler dieser Art, sofern sie dort überhaupt auftreten, ohnehin nicht ins Gewicht fallen, da hier mit viel geringerer Genauigkeit gearbeitet wird als bei wissenschaftlichen Simulationen - und noch gibt es ohnehin keine Geforce-Grafikkarten auf Volta-Basis.
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