Nvidia Titan X - Spiele-Benchmarks, OC, Lautstärke, Stromverbrauch

Die Nvidia Titan X im Test basiert auf der gleichen Pascal-Mikroarchitektur wie die GTX 1080, besitzt aber erheblich mehr Shader, dazu mehr VRAM sowie Speicherbandbreite. Wie schlägt sich die Titan X in den Spiele-Benchmarks als Gaming-Grafikkarte?

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Nvidia übergeht die einzelnen Hersteller und bietet die neue Titan X exklusiv im eigenen Online-Store an. Dort kostet die Grafikkarte sagenhafte 1.299 Euro und es gibt sie nur mit Referenzkühler. Nvidia übergeht die einzelnen Hersteller und bietet die neue Titan X exklusiv im eigenen Online-Store an. Dort kostet die Grafikkarte sagenhafte 1.299 Euro und es gibt sie nur mit Referenzkühler.

Die Nvidia Titan X im Test kommt nur zweieinhalb Monate nach der Geforce GTX 1080 auf den Markt und beeindruckt mit ihren Spezifikationen bereits auf dem Papier: Durch 3.584 statt 2.560 Shader-Einheiten sowie 12,0 statt 8,0 GDDR5X-RAM und 384 statt 256 Bit Speicher-Interface im Vergleich zur GTX 1080 rechnen wir trotz des niedrigeren Takts (1.417 statt 1.607 MHz) mit mehr 3D-Performance von der Titan X.

Anders als die sicher extrem hohe Spiele-Leistung der Titan X erwarten lässt, vermarktet Nvidia die auf der Pascal-Mikroarchitektur basierende Titan X aber nicht als Gaming-Grafikkarte, sondern eher als professionellen Co-Prozessor für wissenschaftliche Berechnungen.

Daher trägt die Titan X auch weder ein »Geforce« noch ein »GTX im Namen, was sie von der Geforce GTX Titan X der Maxwell-Generation unterscheidet. Die erste Titan X wurde noch mit besonderem Augenmerk auf PC-Spiele beworben, bei der Titan X steht jetzt nicht mehr ihre Leistung in den Spiele-Benchmarks im Vordergrund, sondern eher die Performance bei hochkomplexen Aufgaben wie »deep learning«.

Dabei geht es um das Lösen von für Computer extrem schwierigen Aufgaben wie beispielsweise der Erkennung unterschiedlich ausgesprochener Sprache, dem Finden und Sortieren von Bildern mit ähnlichem Inhalt oder auch dem Bewältigen von nicht ganz klar umrissenen Aufgabenstellungen mittels neuronaler Netzwerke. Apples Sprachassistentin Siri oder Googles Bildersuche etwa verwenden auf deep learning basierende Verfahren.

Die Titan X soll sich dafür ganz besonders gut eignen, denn die deep learning-Algorithmen benötigen nicht die extrem präzisen Berechnungen, wie sie Nvidias professionelle Karten der Quadro- und Tesla-Serie bieten, sondern profitieren hauptsächlich von hoher Geschwindigkeit, welche die 3.584 Shader der Titan X liefern können.

Aber auch wenn der Marketing-Fokus im Vergleich zu den Vorgängern anders gelagert ist, bleibt die Titan X eine sehr schnelle Grafikkarte für Spiele(r), worauf wir uns in unserem Titan-X-Test konzentrieren – auch wenn der Preis mit satten 1.299 Euro für die Titan X eher professionelle Ansprüche an den Geldbeutel stellt.

Hinweis: Die Titan X ist in Deutschland ausschließlich im offiziellen Nvidia-Webstore und in Komplettsystemen von Mifcom erhältlich.

Technische Daten

Titan X

GTX Titan X

GTX 1080

GTX 1070

Grafikchip

GP102

GM200

GP104

GP104

Chiptakt (Basis/Boost)

1.417/1.531

1.006/1.152 MHz

1.607 / 1.733 MHz

1.506 / 1.683 MHz

Shader-Einheiten

3.584

3.072

2.560

1.920

Fertigungsprozess

16 nm FinFET

28 nm

16 nm FinFET

16 nm FinFET

Videospeicher

12,0 GByte GDDR5X

12,0 GByte GDDR5

8,0 GByte GDDR5X

8,0 GByte GDDR5

Speichertakt (effektiv)

10,0 GHz

7,0 GHz

10,0 GHz

8,0 GHz

Speicherinterface

384 Bit

384 Bit

256 Bit

256 Bit

Speicherbandbreite

480 GByte/s

336 GByte/s

320 GByte/s

256 GByte/s

TDP

250 Watt

250 Watt

180 Watt

150 Watt

Preis

Testsystem

Herzstück unseres Testsystems bildet der Intel Core i7 4770K, den wir auf 4,5 GHz übertaktet haben. Die vier Kerne samt Hyper-Threading und der hohe Takt sorgen dafür, dass der Prozessor nicht zum Flaschenhals wird und die Titan X stets ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen kann. Die Speicherbänke des MSI Z87-GD65 Gaming Mainboards sind mit 16,0 GByte DDR3-1600 Arbeitsspeicher bestückt. Als Betriebssystem kommt Windows 10 zum Einsatz, das auf einer 500 GByte großen Samsung 850 EVO SSD Platz findet.

Die Grafikkarten müssen sich in sechs DX11- und zwei DX12-Spielen beweisen (Ashes of the Singularity, Hitman, Battlefield 4,Crysis 3,Rise of the Tomb Raider, Metro: Last Light,Far Cry: Primal und The Witcher 3). Alle genannten Titel testen wir mit maximalen Details in den Auflösungen 1920x1.080, 2560x1.440 und 3840x2160. Bei den Benchmarks loten wir die Leistung mit (vierfacher) Kantenglättung sowie sechzehnfacher, anisotroper Filterung aus und nehmen den Mittelwert aus jeweils drei Messungen.

Der gemessene Stromverbrauch bezieht sich auf das gesamte System, während der Temperatur-Wert auf den Angaben von MSI Afterburner beruht. Unsere Lautstärke-Messungen führen wir in einem schallgedämmten Raum mit einem Voltcraft SL200 durch. Das Messgerät wird im Abstand von 50 cm, schräg zur Grafikkarte und dem offenen Testsystem platziert. Ohne Grafikkarte und bei deaktivierten CPU- und Netzteil-Lüftern beträgt der Lautstärkepegel 38,0 Dezibel (dBA).

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