Im Auenland, wo man Klatsch und Tratsch noch wertschätzt, läuft die Druckerpresse in Wasserau auf Hochtouren: Legolas Grünblatt machte nach den Filmen zwar erfolgreich Karriere als Lembas-Bäcker, liebäugelt nun aber offenbar mit einem Comeback auf die große Bühne!
Der Darsteller Orlando Bloom macht sich in einem neuen Interview mit dem Magazin Variety jedenfalls gar nicht erst die Mühe, seine Lust auf ein Mitwirken im neuen Kinofilm The Hunt for Gollum zu verneinen.
Sogar Elben setzen jetzt auf KI
Gesprächsthema Nr. 1 im Interview war Orlando Blooms neues Box-Drama The Cut, für das der Schauspieler stolze 23 Kilogramm abgenommen hat und damit gerade mal nur noch 60 Kilogramm auf die Waage brachte.
Natürlich konnte es sich Blooms Interviewpartner aber nicht verkneifen und die für Tolkien-Fans wichtige Frage stellen: Würde der 47-Jährige in The Hunt for Gollum noch einmal Legolas spielen, wenn Produzent Peter Jackson und Regisseur Andy Serkis ihn fragen?
Seine Antwort verrät, dass es offenbar bereits erste Gespräche gegeben hat:
Oh, Mann, diese [Filme] sind unglaublich. Ja. Ich weiß nicht, wie sie das machen würden. Ich denke, mit KI ist heutzutage alles möglich. Aber wenn Pete [Peter Jackson] sagt: „Spring!“, frage ich nur: „Wie hoch?“ Ich meine, ich habe ihm meine ganze Karriere zu verdanken.
[…] Ich habe mit Andy [Serkis] gesprochen und er hat gesagt, dass sie darüber nachdenken, wie sie es machen wollen. Ich fragte: "Wie soll das überhaupt funktionieren?" Und er sagte: "Na ja, mit KI!" […] [Der Filmdreh der Trilogie] war eine ziemlich magische Zeit in meinem Leben, und es ist eines dieser Erlebnisse, bei dem es keinen Nachteil gibt.
Worauf Orlando Bloom anspielt: De-Aging, also das digitale Verjüngen per CGI von Gesichtern, um eine fiktive Figur im Verlauf vieler realer Jahre hinweg so alt aussehen zu lassen, wie es die Geschichte erfordert.
CGI-Jungbrunnen mit gemischten Ergebnissen
Prominente Beispiele für diese Technik gibt es in der Traumfabrik Hollywood einige. Nicht immer war das Resultat jedoch ein Augenschmeichler, ganz im Gegenteil: Einige De-Aging-Versuche haben die Zuschauer aus der Immersion geworfen, was aber auch an der damals noch unausgereifteren Technik im Vergleich zu heute lag.
In X-Men: The Last Stand aus dem Jahr 2006 etwa wurden Patrick Stewart (Professor X) und Ian McKellen (Magneto) vieler Falten beraubt, was aber einfach noch nicht realistisch aussah, vor allem bei der Mimik:
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Viele Star-Wars-Fans denken bei De-Aging wohl auch direkt an die plötzlich wieder blutjunge Prinzessin Leia am Ende von Rogue One (2016). Die inzwischen leider verstorbene Schauspielerin Carrie Fisher war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits Ende 50. Ohne den Einsatz von CGI wäre ein solches Ergebnis also nie möglich gewesen:
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Deutlich besser klappte der Prozess bereits im Jahr 2020 in The Irishman. Im Netflix-Epos sehen wir Robert De Niro dabei zu, wie er regelmäßig um Jahrzehnte jünger wird. Seine Bewegungen waren jedoch stets die eines Mannes Ende 70, was die Grenzen der herkömmlichen CGI-Technologie aufzeigt.
The Hunt for Gollum setzt womöglich auf weitaus fortgeschrittenere Techniken. Durch die Hinzunahme von KI könnten die Akteure nicht nur optisch wieder auf den Stand aus den Herr-der-Ringe-Filmen Anfang der 2000er gebracht werden, ohne dass man es merkt.
Sogar ganze Bewegungen oder andere Details ließen sich nachträglich digital erstellen oder ändern. Ein Fakt, der Ian McKellen bei seiner Rückkehr als Gandalf zugutekäme. Denn mit stolzen 85 Jahren dürfte die Schauspiel-Legende nicht mehr so agil zu Werke gehen können, wie vor über zwei Dekaden.
Übrigens wäre De-Aging für Orlando Bloom nichts Neues: Bereits bei seinem ersten Legolas-Comeback in den Hobbit-Filmen wurde der Schauspieler in der Post-Produktion verjüngt, da der Elb aus dem Düsterwald zu diesem Zeitpunkt sogar weniger Lenze erlebt hat als zur Zeit des Herrn der Ringe. Da soll noch mal jemand behaupten, Elben hätten kein Problem mit Falten!
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