Die Schwächen der Dragons
So einfach, wie es klingt, wird es für die Shanghai Dragons dennoch nicht werden. In den letzten Spielen kamen einige Probleme zum Vorschein, die sich auch in Zukunft noch als größere Hürde erweisen könnten. Auch hier stechen zwei Dinge heraus.
1. Das Helden-Repertoire
Etwas, was die Dragons eigentlich sehr gut machen, ist die Reaktion auf bestimmte Situationen und Gegner. Sehr häufig werden Helden gewechselt, um dem aktuellen Umstand zu entsprechen und darauf reagieren zu können.
Das Problem des Teams ist dabei jedoch, dass die Dragons nicht jeden Helden beherrschen. Dann wird einem Spieler ein Konterheld aufgezwungen, den er eigentlich nicht gut beherrscht, statt sich auf einen weniger vorteilhaften, aber besser gespielten Charakter zu fokussieren.
Die Dragons befinden sich hier in einem Lernprozess, in dem sie erst noch beweisen müssen, ob sie das Problem bewältigen können. Ob sie den Spielern in Trainings-Matches dann auftragen, neue Helden zu lernen, oder einfach auf die in einigen Wochen kommende Verstärkung bauen, steht noch offen.
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2. Probleme beim Dive
Das zweite, etwas offensichtlichere Problem, ist die Koordination bei der Dive-Meta. Diese scheint den Dragons nicht zu liegen und führt immer wieder dazu, dass sie Kämpfe verlieren, teilweise schon, bevor sie eigentlich begonnen haben.
Der große Vorteil der Komposition ist eigentlich, dass die Gegner durch die beiden anstürmenden Tanks geteilt werden. So werden den DPS-Spielern Ziele dargeboten, während die Heiler die Tanks am Leben halten.
Bei den Dragons ist es jedoch häufig der Fall, dass mindestens ein Support bereits vor oder während dem Dive stirbt, oder die Tanks beim Teilen der Gegner zu schnell sterben. Hier fehlt es noch an Feinmechanik und Absprache. Dass die Dragons gerade letzteres aber eigentlich beherrschen, zeigen die starken Angriffe in andere Kompositionen.
Wie ist der Stand der Dragons? Wie sieht die Zukunft aus?
Im Moment sind die Shanghai Dragons deutlich stärker als zu Beginn der ersten Phase. Sie zeigen immer häufiger Zähne und machen es den Gegnern schwerer. Dies zeigt sich zwar noch nicht in Zahlen, aber in den Matches.
Besonders in Situationen, in denen sie sich wohlfühlen, bringen sie selbst starke Teams in Bedrängnis. Auf Kontrollpunkt-Karten oder in Situationen, in denen sie als geschlossene Gruppe die Gegner gezielt überrennen können, zeigt sich, wie gut sie auf Dauer sein könnten.
Bleibt noch abzuwarten, ob und wann die Dragons wie Dallas Fuel die Kurve kriegen und sich aus dem Tabellenkeller hochkämpfen. Das erste Spiel der zweiten Woche der Phase 2 haben sie erneut 0-4 verloren. Durch die Meta-Änderungen, ihre eigenen Verbesserungen und die neuen Spieler, die in einigen Wochen dazustoßen werden, haben die Dragons zumindest mittelfristig eine Chance auf erste Erfolge.
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