Seite 2: Painkiller Redemption im Test - Hirnlos zwischen Himmel und Hölle

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Monster sind schon krass dumm

Hundertscharen an Monstern stürmen in auch Redemption aus Portalen auf uns zu. Von neuen Ausgeburten der Hölle jedoch keine Spur, die meisten Fieslinge kennen Veteranen noch aus dem ersten Painkiller. Häufig reicht es, sich an einen Treppenabsatz zu stellen und den Aufgang mit Raketen einzudecken. Bei minutenlangem Dauerfeuer sammelt sich ein riesiger Leichenberg, und wir müssen nur ein paar Schritte tun, um die Seelen der Verdammten einzusammeln.

Zwischen all den Mutantensoldaten und Sensenmännern gibt es kaum Gegner mit kreativen Angriffsmustern. Einige Zauberer nebeln den Helden mit Rauch ein, der uns verlangsamt oder die Waffen für ein paar Sekunden außer Kraft setzt. Die Painkiller-typischen aufwändig inszenierten Kämpfe gegen überdimensionale Bossgegner, die spezielle Taktiken erfordern, enthält Redemption nicht. Auch gegen größere Monsterkaliber bleibt es beim stumpfen Dauerfeuer.

Bossgegner sind wenig spektakulär in Szene gesetzt und erfordern nur stumpfes Dauerfeuer. Bossgegner sind wenig spektakulär in Szene gesetzt und erfordern nur stumpfes Dauerfeuer.

Die einzig sinnvolle Vorgehensweise bei endlosen Gegnermassen war schon in Serious Sam rückwärts rennen und alles umnieten. Auf dem einfachsten von vier Schwierigkeitsgraden ist das tatsächlich kein Problem, aber schon auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad scheitern wir kläglich.

Gegnermassen aus allen Richtungen umzingeln uns, und einmal im Klammergriff von Skelettkriegern, gibt es kein Entrinnen mehr. Das ist besonders frustrierend, da das Spiel alle Monsterwellen von vorne abspult, wenn wir ins Gras beißen und neu starten müssen. Den Schwierigkeitsgrad für einen Speicherstand können wir nicht nachträglich ändern.

Grausige Schlauchlevel

Painkiller Redemption zeigt, wie Levelarchitektur nicht funktionieren sollte. Die Raffinerien, Minen und Burggemäuer sehen sich teils austauschbar ähnlich und sind allesamt langweilig grau.

Nach jedem Level bekommen wir unsere persönliche Levelstatistik eingeblendet. Nach jedem Level bekommen wir unsere persönliche Levelstatistik eingeblendet.

Waren im originalen Painkiller aus dem Jahr 2004 noch die riesigen Gebäude und Gegnerdetails in kreativ-abwechslungsreichen Szenarien beeindruckend, ist die Grafik von Painkiller Redemption heute eine Beleidigung für das Auge.

Das Leveldesign ist einfallslos: Wir betreten einen Gang, die Türen schließen sich an beiden Seiten und hunderte Gegner quellen aus Portalen. Teilweise führen uns die Räume sogar im Kreis, und wir müssen dieselbe Halle gleich zweimal von der Monsterplage befreien. Glücklicherweise liefert das Addon einen Leveleditor gleich mit, sodass Fans ihre eigenen Gruselgemäuer basteln können.

Sobald ein Höllenkrieger irgendwo um die Ecke lugt, legt Painkiller Redemption mit satten Gitarrenriffs los. Dann nehmen wir im Takt der Musik Skelettkrieger auseinander. Blöderweise besitzt jedes der sechs Level nur einen dieser Heavy-Metal Soundclips, sodass die musikalische Untermalung schnell zur Gehörquälerei wird.

Painkiller: Redemption - Screenshots ansehen

Glücklicherweise lässt sich die Musik abstellen, die unschönen Bildrateneinbrüche jedoch nicht. Gerade wenn wir in einen Gegnerpulk feuern und mehrere Gegner auf einmal in ihre Einzelteile zerplatzen, kommt es häufig zu Rucklern. Völlig unverständlich, hat die Grafikengine doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und sollte auf modernen Rechnern flüssig laufen.

Ausverkauf

Der insolvente Publisher Jowood vertreibt Painkiller Redemption ausschließlich über die Download-Plattform Steam. Da drängt sich der Verdacht auf, dass mit solch halbgaren Mod-Kommerzialisierungen noch schnell dringend benötigtes Geld eingesammelt werden soll. Ob die fünf Euro pro Verkauf dem Publisher tatsächlich helfen, sei mal dahingestellt. Wer noch nicht alle Painkiller-Ableger kennt, ist mit den vorhergehenden Erweiterungen Overdose und Resurrection jedenfalls deutlich besser bedient.

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