Kein Journalismus
»Die Wirkung dieser Spiele ist umstritten. Die meisten Spieler behaupten, wenn man da jemanden abknallt, zersägt oder vergewaltigt, hätte das ja nichts mit der Wirklichkeit zu tun«, so leitet die Moderatorin Anja Reschke den Beitrag ein. Es ist der einzige verteidigende Satz in der gesamten Sendung, und er wird den Angeklagten selbst in den Mund gelegt statt verbotsfernen Experten, die es zur Genüge gibt, er ist realitätsfern polemisierend, sprachlich tendenziös, »hätte« statt »habe«, das beteuernde »ja«, man versteht: Wer »sowas« spielt, der ist nicht ernst zu nehmen.
Das einzige, was nicht ernst zu nehmen ist, sind Beiträge wie der von Panorama vom 22.2.2007. Es ist Stimmungsmache, die dort im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lief, kein Journalismus. An einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema nicht bemüht, trägt der Beitrag letztlich nur dazu bei, die Kluft zwischen Spielern und Nicht-Spielern zu vertiefen, Unverständnis zu streuen und Vorurteile zu bestätigen.
Panorama kann sich gratulieren: Die Wölfe werden gehasst. Nun darf geschossen werden.
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