Das Mittelalter steckt voller Überraschungen. Die spanische Inquisition sieht bekanntermaßen kaum jemand kommen. Oder die Pest, ich wette, damit hat auch niemand so richtig gerechnet. Manch einer wurde höchstwahrscheinlich auch plötzlich von einer Pferdekutsche überrollt oder bekam einen verirrten Pfeil in die linke Pobacke.
Gut, es gab auch schöne Überraschungen. Wenn beispielsweise ein Fräulein beim Treppensteigen plötzlich versehentlich ihren Knöchel entblößte. Bleiben wir doch bei solch schönen mittelalterlichen Überraschungen. Denn genau so eine ist in meinen Augen auch Pentiment.
Das Spiel wurde kürzlich angekündigt und mit einem ersten Trailer vorgestellt. Und ja, die Screenshots sehen aus, als stamme dieses Spiel von einem neu gegründeten Indie-Studio voller Entwicklerinnen und Entwickler, die gerade von der Uni gekommen sind. Doch der Schein trügt! Hinter Pentiment stecken ein paar echte Experten und vor allem der Industrie-Veteran Josh Sawyer. Ein Mann, der seit 20 Jahren Rollenspiele macht und Hochkaräter wie Fallout: New Vegas und Pillars of Eternity dirigiert hat.
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Pentiment: Der Trailer versetzt euch ins mittelalterliche Oberbayern
New Vegas? Pillars of Eternity? Richtig gemutmaßt. Pentiment ist ein neues Spiel von den Rollenspiel-Experten bei Obsidian. Wer hätte das bei den ersten Spielszenen gedacht?
Dass es dieses Spiel gibt, ist auch alles andere als selbstverständlich. Welcher große Publisher würde heutzutage denn eine Konzept durchwinken, bei dem es um ein Detektiv-Abenteuer im Bayern des 16. Jahrhunderts geht? Das bewusst auf eine Sprachausgabe verzichtet, kaum echtes Gameplay bietet und eben aussieht, wie es aussieht? Activision-Blizzard höchstwahrscheinlich nicht.
Nur gehört Obsidian zu Microsoft, die mit ihrem GamePass ganz andere Argumente haben. Und es Josh Sawyer in diesem Fall gestatten, Zeit und Energie in ein reines Passionsprojekt zu stecken.
Wir haben mit Sawyer über Pentiment gesprochen und verraten euch, was diese kleine Überraschung zu bieten hat. Denn hinter der ungewöhnlichen Optik verbirgt sich ein nicht minder ungewöhnliches Storytelling, das die Stärken klassischer Obsidian-Rollenspiele einfangen soll.
Adventure aus Leidenschaft
Ein Spiel wie Pentiment geistert Josh Sawyer bereits seit einer halben Ewigkeit durch den Kopf. Schon 1992 entfachte ein Rollenspiel namens Darklands den Funken einer Idee und weckte zugleich eine gewisse Faszination für historische Fiktion und insbesondere Deutschland als Szenario - Darklands spielte nämlich im Heiligen Römischen Reich. Wobei Sawyer sehr viel tiefer mit Deutschland verwurzelt ist, als durch eine virtuelle Reise in einen verpixelten Schwarzwald.
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