David James hütet gelegentlich das Tor der englischen Nationalmannschaft, doch nie gelingt ihm der Durchbruch als klare Nummer 1. Die Ursachen seiner Formschwankungen sind mannigfaltig. Als im März 1997 beim Liga-Match gegen Newcastle United gleich drei Bälle der nicht gerade unhaltbaren Art an ihm vorbei ins Netz gehen, hat der Schlussmann eine originelle Ausrede.
»Ich lasse mich dazu hinreißen, stundenlang Tomb Raider und Tekken 2 zu spielen«, verrät James nach dem Match, womit er sich die Nächte um die Ohren schlägt. Die renommierte Tageszeitung The Times bringt die Geschichte groß im Sportteil und zeigt dazu ein Bild von Tomb-Raider-Heldin Lara Croft. Die Anhänger müssen sich langsam Sorgen machen - ist diese Computerspielfigur an der nächsten Niederlage schuld?
Mythos Nacktcheat
Angeblich schlägt Eidos schon zur Veröffentlichung des ersten Tomb Raider einen Cheat vor, mit dem sich Lara entkleiden lässt - als verkaufsfördernde Maßnahme. Toby Gard lehnt ab, dennoch munkelt man im Internet, die Schummelfunktion sei im Spiel versteckt. Spaßvögel heizen die Gerüchte mit angeblichen Cheatkommandos zusätzlich an, von ellenlangen Tastenfolgen bis zu unschaffbaren Sprung-Choreographien. Und natürlich veröffentlichen Modder bald entsprechend freizügige Texturpakete. In Tomb Raider 2 antworten die Designer darauf, indem sie ein »streng geheimes« Nacktcheat-Kommando streuen. Doch dessen Eingabe zieht die Heldin nicht aus - sondern sprengt sie in die Luft. Mehr dazu im Plus-Special zum Mythos Nude Raider
Durch den Sportteil zum Ruhm
»Die Presse hat sich natürlich darauf gestürzt und liebte diese Geschichte. Weil es plötzlich ein Thema in einer Mainstream-Zeitung war, riefen uns alle möglichen coolen Publikationen an«, erinnert sich Jeremy Heath-Smith lachend. Dem Gründer des Tomb-Raider-Studios Core Design ist diese unerwartete Schlagzeile im Sportteil als Start der Lara-Manie in Erinnerung geblieben.
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