Seite 2: Pillars of Eternity: The White March - Part Two im Test - Im Schatten des Hauptspiels

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Hart, aber nicht denkwürdig

Die Skalierung der Schwierigkeit für erfahrene Gruppen ist wie schon im ersten Teil möglich. In unserem Test funktionierte das anfangs tadellos, allerdings gibt es - dramaturgisch immerhin an der richtigen Stelle - selbst auf normalem Schwierigkeitsgrad einen ganz plötzlichen, heftigen Ausschlag auf der nach oben offenen »Aufs-Maul«-Skala.

Wir wollen wieder nicht spoilern, aber dieser erste Kampf gegen die neuen Gegner ist absolut frustrierend und lässt Fragen zum Balancing aufkommen. Denn selbst nachdem wir den Schwierigkeitsgrad auf »Einfach« gestellt haben, wischt der mit unserer gut gerüsteten Gruppe den Boden.

Kalte Räume, neue Gegner – während es anfangs noch ganz manierlich losgeht, gibt’s später richtig auf die Zwölf. Kalte Räume, neue Gegner – während es anfangs noch ganz manierlich losgeht, gibt’s später richtig auf die Zwölf.

Es dauerte im Test eine ganze Weile, bis wir die neue Herausforderung bewältigten, das Sieggefühl danach ist umso schöner. Eine derartige Hürde zu schaffen ist in solchen Spielen natürlich ein Glanzmoment. Allerdings artet das in der Weißmark bald in Arbeit aus, denn auch die Mönche in der Abtei des Gefallenen Mondes sind - wenn wir uns mit ihnen prügeln - extrem zäh und hauen gleichzeitig übel rein.

Wohlgemerkt: Wir pendelten zwischen normalem und einfachem Schwierigkeitsgrad. Ob die Balanceschwierigkeiten mit der Skalierung zusammenhängen oder einige Stellschrauben noch nicht richtig justiert sind, konnten wir nicht zweifelsfrei klären. Wer extrem fordernde Schlachten gegen diverses Feindesfußvolk mag, der kommt jedenfalls voll auf seine Kosten. Beeindruckende Gegner wie den Todesritter aus Legenden der Schwertküste suchen wir aber weiterhin vergebens.

Legendär:Hall of Fame zu Baldur's Gate

Mechanik-Updates

In unserer Festung bekommen wir ständig Besuch von einem Palastboten. Das bedeutet sicher Ärger... In unserer Festung bekommen wir ständig Besuch von einem Palastboten. Das bedeutet sicher Ärger...

Diejenigen, die Pillars of Eternity lieber als Story-Adventure spielen wollen, bekommen mit dem neuen Schwierigkeitsgrad »Mächenstunde« Gelegenheit, sich auf die erzählerischen Elemente zu konzentrieren und mit Hilfe der Charakter-KI die Kämpfe überwiegend zu automatisieren.

Doch auch für Rollenspiel- und Build-Tüftler gibt es neues Futter: Eine bessere Sortierung der verfügbaren Fähigkeiten nach Nutzungszahl steigert die Übersicht. Die Attribute Athletik und Überleben wurden aufgewertet, wirken sich merklich auf Charaktere aus und ermöglichen den Zugang zu neuen Fähigkeiten sowie Boni beim Rasten. Die neue, abschaltbare Verletzungsoption sorgt zudem bei jedem KO geschlagenen Charakter für eine Verletzung, die bis zur nächsten Rast anhält.

Überhaupt wurde der Schwierigkeitsgrad gerade im späteren Verlauf der Hauptstory und im Festungs-Dungeon von Caed Nua angepasst: Weniger, dafür aber härtere Gegner erwarten unsere Heldengruppe. Apropos Festung: Die Aufträge, die wir beschäftigungslosen Gefährten zuweisen können, werden nun mit Geschichten über den Verlauf und eine bessere Übersicht über das Ergebnis aufgewertet. Das sind durchweg sinnvolle Neuerungen und Ergänzungen.

Rund mit Bugs

Technisch hat sich nicht viel geändert. Das Aufrufen der Speicherfunktion führt immer noch zu sekundenlangem Einfrieren des Spiels, was bei häufigem Neu-Laden ziemlich nervt. Hier und da funktionieren Skriptzuordnungen nicht oder erst verzögert, so können wir in einer Kletteraktion zwar alle Gruppenmitglieder anklicken, den Enterhaken wirft aber jedes Mal nur unsere Kampfsau Edér - mit entsprechendem Ergebnis.

Die Attribute Athletik und Überleben wurden überarbeitet und bringen uns jetzt unter anderem Boni beim Rasten. Die Attribute Athletik und Überleben wurden überarbeitet und bringen uns jetzt unter anderem Boni beim Rasten.

Ein weiteres Mal verschwindet ein wichtiges Buch spurlos aus unserem Lager und die Übersetzung hat die mittlerweile üblichen »holprigen« Highlights, wenn aus »Heavy Cannons« beispielsweise »Langstreckenkanonen« werden.

Insgesamt schließt der zweite Teil des Addons »Die Weißmark« zwar mit weiteren rund 15 Spielstunden die Zweit-Kampagne von Pillars of Eternity ab, hat aber kaum mehr etwas mit dem Hauptspiel und dessen Qualität zu tun. Eine ganze Reihe gut durchdachter Mechanik-Verbesserungen runden das Spielerlebnis aber ab und sorgen dafür, dass ein erneuter Komplettdurchlauf des insgesamt hervorragenden Spiels dennoch empfehlenswert ist.

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