- Die neuen Konsolen PS5 und Xbox Series X rufen Preise von 300 bis 500 Euro auf. Sie vorzubestellen, ist schwierig.
- Redakteur Peter Bathge findet: Eine PlayStation 5 zum Release zu kaufen, ist Wahnsinn.
- Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Launch-Lineups neuer Konsolen waren schon immer mager. Doch 2020 sieht es besonders düster aus.
Ob man eine neue Konsole wie die PlayStation 5 oder Xbox Series X bereits zum Release im November 2020 kauft, hängt nicht nur vom Preis und der verbauten Hardware ab, sondern vor allem von den verfügbaren Spielen. Oder genauer gesagt: von den Spielen, die man hofft irgendwann auf diesem neuen, teuren Stück Plastik spielen zu können.
Konsolenkäufer erwerben nämlich nicht nur einen wie auch immer geformten schwarzen oder weißen Klotz, der CPU, Grafikkarte, Arbeitsspeicher und - neu - SSD-Festplatte beherbergt. Nein, wer sich eine PS5 oder Xbox X kauft, erwirbt vor allem ein Versprechen. Das Versprechen auf neue, wunderschöne, nie dagewesene Spiele.
Aber bei der Erfüllung dieses Versprechens hapert es 2020 bei Sony und Microsoft so sehr wie nie, denn das Launch-Lineup neuer PS5-Spiele und nur auf Xbox Series X möglicher Grafikgranaten wird gefühlt jede Woche schmaler. Lohnt sich da der Kauf überhaupt noch direkt zum Release Ende des Jahres? Ich sage: Nein! Die Gründe dafür liegen auch in der Vergangenheit.
Der Autor
Peter Bathge ist seit 2018 Plus-Redakteur bei GameStar und sieht sich erstens seit jeher primär als PC-Spieler und ist zweitens notorischer Konsolenkauf-Trödler. Die Xbox 360 hat er sich erst mit der Vorstellung der überarbeiteten S-Variante gekauft und kennt den Red Ring of Death daher nur aus Erzählungen. Die PlayStation 3 folgte drei Jahre nach dem Launch. Und auf den Nintendo Gamecube wartete Peter satte zehn Jahre. Auch bei der PS4 zahlte sich seine Geduld aus: Erst als die Pro-Version erschien, biss Peter an.
Trostlose Konsolenzukunft 2020
Der Ausblick auf den Next-Gen-Herbst 2020 treibt wenige Monate vor der geplanten Veröffentlichung von PlayStation 5 und Xbox Series X selbst beinharten Konsolen-Fans die ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn. Was zur Hölle sollen wir an Weihnachten auf der PS5 denn bitteschön überhaupt spielen? So wie es aktuell aussieht, besteht die Antwort zu einem Großteil aus Last-Gen-Spielen mit kleinen Grafikverbesserungen im (teils kostenlos verfügbaren) Versions-Update. Und dabei liegt die mutmaßlich größte Verantwortung auf den Schultern des mutmaßlich größten Hit des Jahres: Cyberpunk 2077.
Kein Wunder, dass bei der PC-affinen GameStar-Community (die Cyberpunk 2077 mehrheitlich auf dem PC spielen wird) der Wunsch nach einer neuen Konsole immer weiter sinkt. Der Release von Third-Party-Spielen wie Assassin's Creed Valhalla, FIFA 21, Resident Evil: Village, Call of Duty Black Ops: Cold War oder Watch Dogs Legion als PS5- und Xbox-X-Version wird zwar dafür sorgen, dass sich Next-Gen-Käufer nicht langweilen. Aber echte Kaufanreize erzeugen die natürlich auch angesichts der bisher kaum demonstrierten grafischen Unterschiede nicht - diese Rolle erfüllen traditionsgemäß die großen Exklusivspiele von Microsoft und Sony.
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