Im weltweiten Vereinsfußball gibt es derzeit nur eine relevante Größe: den FC Barcelona. Im vergangenen Mai durfte im Londoner Wembley Stadion jeder live miterleben, mit welcher Leichtigkeit und Eleganz die Katalanen im Finale der Champions League mit Manchester United den Boden aufgewischt haben. Jedes Team träumt davon, dieses Niveau zu erreichen, jeder Trainer, jeder Fußballer -- und natürlich auch jeder PC-Kicker.
Doch im Gegensatz zum echten Leben haben die virtuellen Ballkünstler zwei Vorteile: Erstens lässt sich im Spiel jederzeit der Schwierigkeitsgrad ändern, zweitens gibt es im Computerfußball die Wahl zwischen zwei relevanten Größen: EA Sports’ Fifa 12und Konamis Pro Evolution Soccer 2012.
Bislang galt immer die Faustregel: Wer gerne alleine spielt, ist wegen des riesigen Lizenzpools mit Fifa besser bedient. Wer sich hingegen bevorzugt mit anderen Spielern duelliert, greift zum realistischeren Pro Evolution Soccer, das mit seinen oft kuriosen Strafraumszenen für Freudenschreie und geraufte Haare sorgt. In den letzten Jahren geriet dieses Gleichgewicht jedoch ins Wanken, da das technisch stärkere Fifa auch spielerisch enorm aufgeholt hat.
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Dagegen sorgte Pro Evolution Soccer 2010 wegen seines hohen Spieltempos und seiner ungewohnten Arcade-Ausrichtung für Unmut in der Stammgemeinde. Mit PES 2011 konnte Konami diesen Fauxpas jedoch ausbügeln, indem der Entwickler die Steuerung überarbeitete, das Spieltempo reduzierte und Pässe anspruchsvoller machte. Nur die Technik blieb beim Alten, und die KI war den neuen Herausforderungen nicht immer gewachsen.
Die KI-Stärken
Nun steht also Pro Evolution Soccer 2012 in den Läden, und die Entwickler haben sich vor allem auf ein großes Ziel konzentriert: die KI sowohl der Gegen- als auch der Mitspieler zu verbessern. Ist ihnen das Vorhaben geglückt? Die Antwort lautet: »Ja, aber …« Ja, weil sowohl die Gegner als auch die Mitspieler nun deutlich klüger und sinnvoller agieren. Während wir im Vorgänger selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad noch nahezu ungehindert die Seitenlinie heraufstürmen konnten, versuchen nun die Verteidiger, uns aggressiv abzudrängen oder sogar zu doppeln.
Auch unsere KI-Kameraden kicken spürbar schlauer und suchen bewusste freie Räume. Dass sich drei eigene Spieler auf derselben Flanke gegenseitig auf den Füßen stehen, während der gegnerische Strafraum sträflich verwaist, kommt nun kaum noch vor. Nun korrigieren mitstürmende Mitspieler ihre Laufwege meist von alleine. Die Offensivabteilung der KI-Gegner hat ebenfalls deutlich zugelegt und setzt an sinnvollen Stellen selbstständig Tricks ein oder setzt mit Stars sogar zu Einzelaktionen wie Dribblings an. Insgesamt führen die KI-Verbesserungen dazu, dass der höchste Schwierigkeitsgrad fortgeschrittene Spieler nicht mehr chronisch unterfordert – eine klare Verbesserung.
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