Wie schon der Vorgänger trumpft auch Rise of the Tomb Raider mit einer besonders realistischen Haarsimultion auf. Um Laras Mähne eindrucksvoll in Szene zu setzen, wurde AMDs TressFX-Technologie optimiert und das Ergebnis PureHair getauft.
Ähnlich wie das aus Witcher 3 bekannte HairWorks von Nvidia berechnet PureHair tausende von einzelnen Haarsträhnen, die sich wiederum aus vielen einzelnen Verbindungen zusammensetzen. Im Vergleich zu klassischen Haar-Texturen entsteht dadurch ein deutlich feinerer Haarschopf, der zudem realistisch auf Wind, Wetter und Bewegung reagiert.
Basierend auf TressFX 3.0 wurde für PureHair unter anderem die Kollisionsabfrage der Strähnen verbessert. Die Haare versinken jetzt bei Bewegungen nicht mehr in der Spielfigur und verhalten sich physikalisch korrekt.
TressFX kam schon im ersten Tomb Raider -Reboot zum Einsatz, lies damals aber besonders auf Nvidia-Grafikkarten die Framerate stark einbrechen. Mit PureHair sinkt der Performance-Anspruch jedoch deutlich – trotz der verbesserten Optik!
Das gelingt den Entwicklern etwa durch das »Master and Slave«-System für die Haarsträhnen. Statt das physikalische Verhalten für jedes der tausenden Haarbüschel einzeln zu berechnen, werden nur einige Haupt-Strähnen (Master) simuliert. Darum liegende Neben-Strähnen (Slave) folgen deren Bewegungen automatisch. Das erspart jede Menge Rechenaufwand und erhöht so die Frame Rate.
Benchmarks und Videovergleich
Wie schon TressFX im ersten Reboot kommt PureHair auch in Rise of the Tomb Raider nur auf Laras Kopf zum Einsatz. NPCs und Tiere müssen mit übereinander gelegten Haar-Texturen auskommen, hier fehlt entsprechend die Physiksimulation. Während beim Witcher Nvidias Hairworks neben Geralt auch bei anderen Figuren und Charakteren eingesetzt wird, müssen wir mit PureHair bzw. TressFX also noch auf Deus EX: Mankind Divided warten, um die Technologie auch abseits der Hauptfigur zu sehen.
PureHair-Performance
1920x1080 Hohe Details
- Aus
- Ein
- Sehr Hoch
- 0
- 20
- 40
- 60
- 80
- 100
In unseren Benchmarks zeigt sich, wie gering der Performance-Unterschied zwischen den drei PureHair-Stufen im neuen Tomb Raider ausfällt. Aktivieren wir die Option sinkt der fps-Wert je nach Grafikkarte nur um zwei bis fünf Bilder pro Sekunde. Setzen wir den Reiter auf »Sehr Hoch« werden nochmals mehr Haarsträhnen simuliert und die Frame Rate geht um weitere zwei bis drei fps zurück.
Im Vergleich zu den fps-Einbrüchen um 20 bis 30 Prozent im Vorgänger mit TressFX, zeigt sich deutlich, wie viel sparsamer PureHair in Rise of the Tomb Raider zu Werke geht. Während in Tomb Raider noch besonders Geforce-Modelle mit der Haar-Berechnung zu kämpfen hatten und sich Radeons am HairWorks von Witcher 3 gerade anfangs die Zähne ausbissen, konnten wir in unseren Tests keinen nennenswerten Nachteil für AMD- oder Nvidia-Karten feststellen.
Das lässt uns hoffen, dass PureHair auch in kommenden Titeln für eine realistische Darstellung von Haaren sorgt und dabei dennoch die Grafikkarte schont. Optisch und technisch steht PureHair der HairWorks-Technologie von Nividia in nichts nach. Im Gegenteil: Es kommt deutlich seltener zu Clipping-Fehlern oder nicht nachvollziehbarem Verhalten der Haare. Dabei braucht PureHair weniger Performance und bevorzugt keinen bestimmten Hersteller – uns freut das und Nvidia sollte sich für künftige Projekte ein Beispiel am offenen Konzept von AMDs TressFX beziehungsweise PureHair nehmen.
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