Quickscope: Schluss mit Karten-Abgrasen - Schickt die Minimap in die Wüste!

Sie hat entscheidend dazu beigetragen, dass Open-World-Spiele zu seelenlosen Rummelplätzen geworden sind: Die Minimap hat ihre besten Zeiten hinter sich. Schön, dass sie verschwindet.

In Far Cry 5 wird es wohl keine Minimap mehr geben. Halleluja, sagt Rainer Sigl. In Far Cry 5 wird es wohl keine Minimap mehr geben. Halleluja, sagt Rainer Sigl.

Assassin's Creed: Origins hat keine, Far Cry 5 wird keine haben. Und auch das auf eine offene Spielwelt setzende The Evil Within 2 verzichtet darauf: Die Minimap, also jene in vielen Titeln allgegenwärtige Orientierungshilfe irgendwo am Bildschirmrand, ist scheinbar nicht mehr Pflichtbestandteil jener Open-World-Formel, die sich fast flächendeckend durchgesetzt hat. Jahrelang war sie ein Helferlein, das zur Orientierung unerlässlich schien - zugleich aber stand sie beispielhaft für jene Krankheit, die die großen Versprechen des Genres eigentlich ad absurdum führte.

Eine riesige, lebende Spielewelt, in der man sich frei bewegen und alles für sich entdecken kann - diese Verheißung führte einmal zum Siegeszug des Open-World-Genres. Weil Assassin's Creed, Far Cry, Watch Dogs, GTA, Mittelerde und unzählige andere auf das Erfolgsrezept setzende Titel und Serien aber zugleich ihre Spielerschaft keinen Moment der Orientierungslosigkeit aussetzen dürfen, erinnert die eingeblendete Landkarte stets daran, dass man sich auf dem Weg von A nach B befindet, um eines der im Überfluss vorhandenen Fragezeichen auf der Weltkarte in matte Rufzeichen, grüne Häkchen oder was auch immer abzuarbeiten.

Der Autor
Rainer Sigl schreibt und spricht seit mehr als zehn Jahren für verschiedene Medien über Games, darunter der österreichische Jugendkulturradiosender FM4, die Tageszeitung Der Standard, Golem.de, das Games-Bookazine WASD und das von ihm ins Leben gerufene Gameskulturblog Videogametourism.at. In der exklusiv für GameStar Plus startenden Kolumne »Quickscope« macht er sich über Feinheiten und Gemeinheiten diverser Spiele Gedanken. Und widerspricht auch mal unseren GameStar-Testern.

Unterwegs mit dem magischen GPS

Umwege sind ineffizient - wie gut, dass uns also das magische GPS immer und überall rechtzeitig davor warnt, wenn wir uns etwa in eine Sackgasse begeben. Was bei Straßenkarten der Größe von Los Santos noch plausibel erscheint, wird in der Steinzeit, im Florenz der Renaissance oder in Mordor allerdings zur formelhaften Genrekonvention und steht der Immersion in die mit immer wieder beispielloser Detailgenauigkeit zum Leben erweckte Welt im Weg.

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