Nach Ragequit in Videospiel: NASCAR-Fahrer von echtem Sponsor gefeuert

Weil er ein virtuelles Rennen frustriert abgebrochen hat, verlor der NASCAR-Fahrer Bubba Wallace seinen realen Sponsor. Auch andere Profis hatten Probleme im iRace.

Ein NASCAR-Fahrer war so genervt von einem virtuellen Rennen, dass er vorzeitig abbrach. Ein NASCAR-Fahrer war so genervt von einem virtuellen Rennen, dass er vorzeitig abbrach.

In Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkungen wurden viele Sportveranstaltungen abgesagt. Einige Sportarten steigen deswegen auf virtuellen Wettkampf um. Auch die aktuelle NASCAR-Saison wird als iRacing-Event durchgeführt und kämpft mit ganz neuen Problemen.

Der Fahrer Bubba Wallace warf während eines Rennens genervt das Handtuch und schimpfte im Livestream über das Spiel - ein Ragequit, wie er im Buche steht. Kurz darauf beendete sein Sponsor Blue Emu deswegen die Zusammenarbeit mit ihm.

Schuld am Abbruch war wohl ein anderer Fahrer, der Wallace während des Rennens mehrmals absichtlich rammte. Dieser Clip von Esport-Experte Rod »keydaddy« Breslau zeigt die finalen Momente des Streams:

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»Ich nehm diesen Scheiß nicht ernst«

Wallace ist ein erfolgreicher NASCAR-Profi, er nahm bereits mit neun Jahren an Autorennen teil. Einige kennen ihn vielleicht auch aus Pixar's Cars 3: Im Animationsfilm lieh er der Figur Bubba Wheelhouse seine Stimme (in der englischen Originalvertonung).

Auf seinem Twitter-Account gab er sich nach dem Vorfall unbeeindruckt und bekommt dafür viel Zuspruch von seinen Followern:

"Bahahaha ich lache mich über meine Mentions tot. Ich habe so vielen Leuten den Tag versaut, indem ich … ein Videospiel abgebrochen habe. Bahaha. Ein Videospiel. Verdammt, Leben in Quarantäne ist hart."

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Bereits im NASCAR-Stream verkündete er, dass er »diesen Scheiß nicht ernst nimmt«. Seine Aussagen und dass er das Rennen vorzeitig beendete, fand sein Sponsor Blue-Emu allerdings weniger lustig. Via Twitter gab der offizielle NASCAR-Partner bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Wallace beendet ist. Die Begründung: Man sei interessiert an Fahrern, nicht an Quittern.

NASCAR-Fahrer vs. Videospiele

Mehr als eine Million Zuschauer sahen sich das Rennen an, das von Fox online und im Kabel-TV übertragen wurde. Sponsoren haben natürlich großes Interesse daran, vor einem großen Publikum auch virtuell positiv repräsentiert zu werden.

Wie The Guardian berichtet, gab es auch bei anderen Profis Probleme. So konnte sich etwa der Fahrer Erik Jones nicht qualifizieren, weil er Schwierigkeiten mit seiner Internetverbindung hatte. Der siebenmalige NASCAR Champion Jimmie Johnson feuerte seinen Spotter, nachdem dieser ihm falsche Informationen gegeben hatte.

Und auch Esport-Profis treten manchmal ins Fettnäpfchen: Weil sie in einem Livechat Penis-Witze rissen, müssen zwei Overwatch-Spieler jetzt eine Strafe zahlen:

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