Seite 2: Raven Squad: Operation Hidden Dagger im Test - Taktik aus der Ego-Perspektive

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Zwei Teams mit sechs Leben

Unsere sechs Soldaten sind in zwei Teams unterteilt. Die offensive Gruppe trägt schwere Bewaffnung, meist zwei Schusswaffen pro Mann, darunter auch Raketenwerfer. Die defensive Mannschaft besitzt dafür unter anderem eine Präzisionsflinte sowie Blend- und Rauchgranaten.

Je nach Bedarf wechseln wir zwischen den einzelnen Spezialisten. Auf unsere Kollegen ist nur wenig Verlass. Zwar warnen sie uns vor Scharfschützen, jedoch ohne jeden Hinweis auf deren Position. Zudem klagte ein Mitglied teilweise ohne jeden Feindkontakt dauerhaft über Beschuss. Wenn ein Kamerad zu Boden geht, können wir ihn jederzeit mit Spritzen wieder aufrichten. Das zugehörige Team darf sich nur nicht von dem Verletzten entfernen. Ist eine ganze Dreiergruppe ausgeschaltet worden, haben wir etwa 50 Sekunden Zeit, um wenigstens einen davon wieder zu beleben, sonst scheitert die Mission -- ein faires System. Zudem regeneriert sich in Raven Squad die Gesundheit unserer Kämpfer um je ein Drittel, wenn wir sie für einen Moment aus der Schusslinie nehmen.

Durchwachsene Präsentation

Eine typische Zwischensequenz in Raven Squad: Die Männer durchstreifen das hüfthohe Gras einer kleinen Lichtung. Von einem nahen Felsen ertönen plötzlich Kommandoschreie. Ein Hinterhalt!

Die Männer hechten hinter ein paar Baumstämme. »Keine Ausweichmöglichkeit, wir müssen da durch!«, ruft unser Anführer. Jedes andere Spiel hätte uns spätestens jetzt in das Getümmel geworfen. Hier dürfen wir tatenlos zusehen, wie unsere Jungs in einem Frontalangriff nach und nach ein Dutzend Feinde ausschaltet. Die Inszenierung von Raven Squad stört so eher, als das sie die Atmosphäre des Spiels unterstützt. Auch der harte russische Akzent der amerikanischen Soldaten klingt befremdlich. Die Zwischensequenzen wirken durch die veralterte Mimik steif und puppenhaft. Der Anführer Paladin zwinkert nicht ein einziges Mal, wenn er mit seinen Leuten spricht. Optisch variiert der Dschungel nur in seinen Grüntönen.

Spielspaß von kurzer Dauer

Um effektiv voranzukommen, empfiehlt sich immer wieder ein Blick auf die Karte, zumal Raven Squad an vielen Stellen schummelt. So wurden wir öfter von Soldaten mit Granaten beworfen, obwohl die uns noch gar nicht bemerkt haben konnten.

Auch scheinen die Gegner öfter durch Gebüsche sehen zu können, die so dicht sind, dass immer wieder Projektile an ihnen hängen bleiben. Selbst bei freiem Schussfeld gehen im Dauerfeuer viele Kugeln ins Leere, daher sind kurze Feuerstöße sowie eine gute Deckung Pflicht. Die Gefechte gestalten sich dank der guten Waffensounds hübsch atmosphärisch, taktisch beschränkt sich unser Vorgehen jedoch meist auf Wahl der passenden Waffe für die jeweilige Situation. Nur gelegentlich gabelt sich der Weg vor einer Feindstellung und ermöglicht uns so, unsere Widersacher in die Zange zu nehmen. Dadurch nutzen sich die Schießereien schnell ab. Lange unterhält uns Raven Squad ohnehin nicht: nach nicht einmal sieben Stunden sehen wir den Abspann.

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