Seite 6: Red Dead Redemption - 10 Stunden angespielt

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GTA war gestern

Nach soviel Blutvergießen verlassen wir die Stadt und schauen noch mal auf der Farm der McFarlanes vorbei. Doch auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein.

Während ein düsteres Wolkenmeer über uns zu brodeln beginnt, klagt uns Mrs. McFarlane ihr Leid, bis ein Cowboy das Gespräch unterbricht. Die Herde hat die Umzäunung durchbrochen und sich aus dem Staub gemacht. Als echter Gentleman bieten wir (ungeachtet der Tatsache, dass der Himmel seine Schleusen geöffnet hat, uns der Wind fast vom Pferd bläst und wir bei jedem Donnerschlag zusammenzucken) unsere Hilfe an. Da die Herde (natürlich!) auf einen Abgrund zurast, fliegen wir förmlich durch die dunkle Nacht und schaffen es gerade noch rechtzeitig, die Zossen durch geschicktes Umkreisen abzubremsen und später wieder in Richtung Koppel zu bugsieren. Weil immer wieder Tiere aus der Herde ausbrechen, ist höchste Konzentration gefordert, was angesichts des Schlicht und einfach schönsten Videospielgewitters aller Zeiten offengestanden ziemlich schwer fällt. Überhaupt gibt es auf den zahlreichen Farmen einiges zu tun. Wir reiten in einem Minispiel bockige Wildpferde zu oder verdingen uns mit einem Hund an der Seite als Nachtwächter. Die technische Seite von Red Dead Redemption ist eine absolute Schau: Die Charaktermodelle sind deutlich detaillierter als ihre GTA-Kollegen, die Umwelteffekte (Regen, Sturm, Staubwolken etc.) setzen die Messlatte für nachfolgende Spiele ein ganzes Stück höher, und die Art wie die Entwickler »Leben in die Bude« gebracht haben ist bis jetzt absolut einzigartig. Man hat wirklich den Eindruck, sich in einer lebenden, atmenden, fressenden Welt zu befinden.

» Video: Leben im Wilden Westen aus RDR

Nachdem wir uns durch das erste Drittel der Geschichte geschossen, geritten und gekämpft haben, ist eines sicher: Red Dead Redemption stellt eine völlig neue Sandbox-Erfahrung da. Die Missionen sind abwechslungsreich und sprühen ebenso wie die Charaktere vor verrückten Ideen. Wir liefern uns Kutschrennen mit deutschen Einwanderern auf der »Rathskeller Fork-Ranch, hauen Leute als Versuchskaninchen des Tinkturpanschers Dickens übers Ohr, lösen Grundstückstreitigkeiten mit Argumenten oder Blei, verdienen uns als Jäger und Fallensteller eine goldene Nase, suchen nach Schätzen, erwerben Immobilien oder stellen groben Unfug an. (»Press X to place victim on railroad track«). Das Wichtigste ist aber, dass es sich bei Red Dead Redemption nicht einfach um ein »GTA im Wilden Westen« handelt, sondern um ein ganz eigenes Spiel, dessen Detailverliebtheit, Authentizität und Originalität die GTAs, True Crimes und wie sie alle heißen mögen, im Regen stehen lässt. Dan Houser, einer der Rockstar Gründer, hat Red Dead Redemption in einem Interview als die nächste Evolutionsstufe der Open World-Games bezeichnet. Und tatsächlich: Der Mann hat recht!

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