Wo geht’s denn hier zur Front?
Zum Können gehört auch ein gerüttelt Maß Kartenwissen. Die Maps in Red Orchestra 2 spannen sich von mittel bis riesig. Bis man beispielsweise das Kampfareal »Pavlov’s House« mit seinen großen mehrstöckigen Gebäuden gut verinnerlicht hat und ungefähr weiß, wo Scharfschützen lauern könnten, vergeht einige Zeit. Die Karte »Spartanovka« hingegen durchziehen viele kleine Holzhütten, Zäune und Schützengräben, wo sich Feinde trefflich verbergen können. Letztlich zieht’s die Spieler dann aber doch alle an fest markierte Punkte, zumindest in zwei der insgesamt drei Spielmodi.
In Countdown und Territory geht’s darum, Areale zu erobern, also ähnlich wie im Conquest-Modus der Battlefield-Reihe. Das Spiel arbeitet dabei nicht mit verzögerungsfreien Respawns, sondern wirft immer Wellen von Soldaten gemeinsam in die Schlacht, um nachrückende Verstärkung zu simulieren und um Teambildung zu vereinfachen.
Deswegen dürfen Sie nach einem Ableben für gewöhnlich ein paar Sekunden bis zum Wiedereinstieg warten. Nämlich genau so lange, bis das Spiel die nächste Soldatenwelle aufs Schlachtfeld schicken will. Natürlich hat ein Einzelner durchaus auch Erfolgserlebnisse, wenn er schnell und sicher trifft, aber die taktischen Punkte der Karten kann man nicht alleine erobern. Dazu braucht es schon mehrere Spieler. Beim dritten Spielmodus handelt es sich um gewöhnliches Team-Deathmatch.
Angst-Tatter und Heldenränge
Red Orchestra 2 bietet ein Deckungssystem, das durch einen kleinen farbigen Schild anzeigt, wie sicher der Schutz eigentlich ist, hinter dem man sich verschanzt hat. Holzzäune oder dünne Wände beispielsweise sind so gut wie nichts wert, da Kugeln ohne Probleme durchdringen. Dicke Sandsäcke sind da schon von anderer Güte.
Interessant auch das Moralsystem, das vorsieht, dass Soldaten auf dem Schlachtfeld von Spielern mit Heldenstatus inspiriert und dadurch effektiver werden. Allerdings können wir noch nicht sagen, ob's wirklich funktioniert oder ein Feature ist, dessen Wirkungsgrad unter »nette Idee, keine Relevanz« abgehakt werden kann. Immerhin haben wir es schon erlebt, dass unser Kämpfer fernab der eigenen Gruppe (Squad-System) einen Angst-Tatter bekommen hat.
Heldenstatus? Ja, Red Orchestra 2 arbeitet trotz seines Realismusanspruchs mit einem Rangsystem. In den Schlachten sammeln die Spieler Punkte (nicht nur für Abschüsse, auch für Teamwork wie dem Beschützen des Gruppenführers, Munitionsvergabe und durchs Einnehmen beziehungsweise Verteidigen der markierten Areale). Zunächst mal steigt man grundsätzlich im Ehre-Rang. Aber auch die einzelnen Klassen wie Sturmsoldat oder Scharfschütze verfügen über ein Rangsystem, bei dem man sich nach und nach etwa mehr Ausdauer und sogar andere Waffen verdienen kann. Allerdings geht das vergleichsweise langsam vonstatten. Wer schnelle Erfolge will, für den ist Red Orchestra 2 das falsche Spiel. Prima: In die Schlachten dürfen immer nur bestimmte Anzahlen der einzelnen Klassen. So verhindert Tripwire, dass sich beispielsweise auf der recht offen gestalteten Karte »Fallen Fighters« nur Scharfschützen in die Ecken legen.
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