So geht ein Remake. Man nimmt die Stärken des Originals, kombiniert sie mit modernen Mechaniken und restauriert die Identität, in die sich so viele Spieler früher verliebt haben. Beim Anspielen von Resident Evil 2 Remake merken wir: Capcom leistet beim Remake des Zombie-Survival-Horrors genau das!
Alle wichtigen Infos zu den Neuerungen findet ihr in der großen Coverstory unserer GamePro-Kollegen. Hier folgt nur der grobe Abriss.
Das Spiel erzählt die gleiche Geschichte des jungen Polizisten Leon S. Kennedy, der gleich an seinem ersten Tag im Department von Raccoon City mit einer Zombie-Apokalypse konfrontiert wird. Und natürlich auch die der ebenso jungen Claire Redfield, die ihren Bruder sucht, dabei jedoch in einen mörderischen Überlebenskampf verwickelt wird. Allerdings wird die ganze Story in modernerem Gewand präsentiert.
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Die Grafik wurde aufpoliert, das Spiel setzt auf deutlich kinoreifere Zwischensequenzen, sieht unheimlich atmosphärisch aus. Die Welt strotzt nur so vor Details, die uns mehr über den Untergang von Raccoon City erfahren. Und auch die Kameraperspektive wechselt: Fort sind die starren Kamerawinkel, stattdessen erleben wir das Geschehen aus der Verfolgeransicht.
Hier werden die ersten Fans stöhnen: Die Kamera gehörte doch zum Herzen von Resident Evil 2. Stimmt, aber zumindest hat sich Capcom Gedanken gemacht, die Vorzüge dieser starren Kamera zu adaptieren.
Keine Kontrolle
Letztlich geht's bei der starren Kamera darum, dem Spieler das Gefühl von Kontrolle zu nehmen. Darüber funktioniert der Horror. Man sieht nie so recht, was hinter der nächsten Ecke lauert. Doch das gilt auch für's Remake. In unserer Demo bewegen wir uns durch das zombie-verseuchte Polizeibüro von Raccoon City. Und wir wissen nie, was hinter der nächsten Ecke oder unserem Rücken passiert, weil die Kamera so nah an Leons Schulter bleibt.
Auch das hakelige Kampfsystem von damals findet eine neue Form. Zwar schießen wir jetzt wie in einem Shooter, allerdings hat die Sache einen Haken: Das Fadenkreuz bricht massiv aus, sobald wir ruckartig den Cursor bewegen. Nur wenn Leon extrem ruhig auf einen Punkt zielt, stabilisiert sich die Zielgenauigkeit. Müssen wir hetzen, weglaufen oder ausweichen, werden präzise Kopfschüsse zur Glückssache. Kein Wunder, schließlich springt dem jungen Leon ja der Puls an die Decke.
Solche Kniffe machen unseren Spieldurchgang im Polizeihauptquartier zu einer gnadenlosen Erfahrung. Doch nicht nur Geschick und Nerven werden gefordert, sondern auch Köpfchen. Wie das Original müssen wir diverse Rätsel lösen, die richtig Hirnschmalz benötigen. Wir müssen Notizbücher wälzen, Dinge verschieben, Gegenstände kombinieren. Wie früher eben.
Resident Evil 2 macht uns beim Anspielen richtig viel Spaß. Es trifft die richtige Balance zwischen Horror, Action und Rätseleinlagen, atmet den Geist von früher, ohne ihn bloß mit HD-Grafiken zu kopieren. Es findet eine neue Form, die alte am Leben zu erhalten. Sofern der Rest des Spiels so ausfällt wie die Demo, könnte hier ein richtig gutes Remake auf uns zukommen.
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