Seit letzter Woche läuft auf Netflix die neue Serie zur Horror-Videospielreihe Resident Evil. Nachdem die beliebten Spiele immer wieder als Vorlage für nicht gerade gute Filme dienen mussten, hatten Fans nun auf eine würdige Adaption gehofft.
Doch auch wenn die Streaming-Serie bei Filmkritikern einigermaßen gut ankommt, hat sie derzeit eine der schlechtesten User-Bewertungen aller Netflix-Serien.
Die Fans laufen Sturm
Die neue Resident-Evil-Serie erzählt eine völlig neue Geschichte und weicht dabei stark von der Vorlage ab. Statt auf einem bestimmten Spiel zu basieren, greift die Serie bekannte Elemente aus mehreren Serienteilen auf. So steht hier etwa die Familie des Bösewichts Albert Wesker im Mittelpunkt, der plötzlich wieder unter den Lebenden weilt.
Im Trailer bekommt ihr auch einen ikonischen Feind aus den Spielen zu sehen:
Doch insbesondere bei den Fans kommt diese Neuinterpretation, die zeitweise an ein High-School-Drama mit Zombies erinnert, überhaupt nicht gut an: Aktuell geben lediglich 25 Prozent der Nutzer von Rotten Tomatoes eine positive Bewertung – so schlecht kommt keine andere Netflix-Serie weg. Auch die IMDB-Bewertung von nur 3,4 Sternen spricht Bände.
Vergleicht man die Bewertungen mit Serien, die regelmäßig zu den schlechtesten Netflix-Serien gezählt werden, schneidet Resident Evil selbst hier miserabel ab. Selbst die Serie Haters Back Off! der YouTuberin Miranda Sings, die für viele Zuschauer einfach nur nervtötend ist, kommt noch auf 76 Prozent positive Fanbewertungen. Lediglich die Influencer-Reality-Doku Hype House schneidet hier mit 11 Prozent schlechter ab.
Wir haben für euch einige Fan-Kritiken herausgesucht und übersetzt:
Tiago C:
Diese Serie darf nicht Resident Evil genannt werden. Das ist ein Affront gegen die wahren Fans der Serie.
Mandi K:
Das ehrt die Original-Videospiele überhaupt nicht. Mit RE sollte es einfach sein, eine gute Fernsehserie oder einen Film zu machen. Halte dich einfach an die Charaktere und Geschichten der Spiele.
John M:
Versucht Netflix absichtlich, Marktanteile zu verlieren? Wie kann etwas so schlecht Geschriebenes überhaupt genehmigt werden? Das ist objektiv schlecht, keine Frage des Geschmacks.
Alan M:
Der schlechteste aller RE-Titel. Von Anfang an ist alles falsch. Schlechte Darsteller, schlechter Plot, schlechte Story, schlechte Schauspielerei - Netflix hat eine Menge Geld in diesen Film gesteckt.
Die Kritiker sind gnädiger
Auch bei den Kritikern kommt die Resi-Serie nur mittelmäßig gut an, aber immerhin 51 Prozent der Bewertungen fallen positiv aus – das ist mehr als das doppelte der Fan-Bewertungen.
So lobt etwa Jordan Moreau vom Variety Magazine die schauspielerische Leistung von Lance Reddick als Albert Wesker:
Fans von Serien des Genres können in dieser apokalyptischen Geschichte einige unterhaltsame Momente finden. Auch Reddick liefert im Laufe der Serie eine dynamische Leistung ab, aber seine Abwesenheit in einigen Szenen lässt die Zuschauer hungrig nach mehr zurück.
Auch Meagan Navarro von den Horror-Experten von Bloody Disgusting empfiehlt die Serie und wünscht sich eine zweite Staffel:
Selbst wenn sie ungleichmäßig sind, machen die Monsterpräsentation und der Action-Horror-Thrill Resident Evil zu einem flotten und unterhaltsamen Abenteuer, das dich auf mehr hoffen lässt.
Ed Power vom Daily Telegraph hingegen könnt mit seinem Fazit allen Zuschauern aus der Seele sprechen, die keinen Wert auf Treue zur Vorlage legen:
Unglaublich albern... und ein großer Spaß für alle, die gerne ihre grauen Zellen abschalten, bevor sie auf der Couch parken.
Weitere Videospielverfilmungen findet ihr in unserer großen Übersicht – die meisten davon sind auch garantiert besser als die neue Resident-Evil-Serie, versprochen!
Habt ihr die neue Resi-Serie schon gesehen? Falls ja: Schreibt uns doch in die Kommentare, warum sie euch nicht - oder vielleicht doch - gefallen hat!
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