Fantasy-Rollenspiel mit Unreal Engine 5: Das planen die Ex-Witcher-Entwickler

Der ehemalige Game Director von Witcher 3 und Cyberpunk 2077 arbeitet an einem neuen AAA-Rollenspiel. Wir haben nachgefragt und schon jetzt einige spannende Infos für euch.

»Gebt uns neue Rollenspiele!«, erklingt eine donnernde Stimme vor den Toren. Draußen stehen zahllose GameStar-Redakteure und Rollenspielfans wie ein Rudel hungriger Wölfe. Ein Rudel ... Rebel Wolves. Und wie es der Zufall will, ist das der Name eines neuen Studios des ehemaligen Game Directors von The Witcher 3 und Cyberpunk 2077.

Konrad Tomaszkiewicz hat eine Reihe von AAA-Veteranen um sich geschart und arbeitet derzeit an einem neuen großen Fantasy-Rollenspiel. Da haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, die Tore zu stürmen und den Entwicklern unsere Fragen entgegenzuschmettern.

Was steckt hinter dem neuen Rollenspiel?

Das noch namenlose Rollenspiel-Projekt des neuen Studios gibt sich zwar noch recht geheimnisvoll, einige Infos stehen aber bereits in der Prophezeiung ... ähm, Pressemeldung geschrieben. Es wird in einem Dark-Fantasy-Universum spielen und in der leistungsstarken Unreal Engine 5 entwickelt. Der Fokus: Eine epische Story-Erfahrung, »die Spieler von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Ein Spiel, dass sie bis zum Ende spielen wollen - und dann wieder von vorn.«

Auf Nachfrage erzählt uns Konrad Tomaszkiewicz, dass das neue Projekt »so nonlinear wie möglich« werden soll und große Entscheidungen à la The Witcher eine wichtige Rolle spielen. Im Vergleich zu Oldschool-Rollenspielen wie Pathfinder soll der Fokus aber nicht auf »komplizierten Mechaniken und einer Welle von Zahlen« liegen. Stattdessen sollen Spieler die Möglichkeit haben, zu tun und lassen, worauf sie gerade Lust haben - was erstmal nach Rollenspiel-Sandbox klingt.

»Wir wollen trotzdem eine Reihe von Skills anbieten und eine Menge Builds, die ihr entdecken und spielen könnt. Aber wir wollen sichergehen, dass sie einfach zu verstehen und zu benutzen sind. Wir ziehen hier Inspiration aus der Diablo-Reihe, in der man direkt die Grundlagen versteht - und dann dutzende Stunden mit dem Erkunden verschiedener Mechaniken verbringt und tonnenweise Spaß damit hat.«

Das Kampfsystem soll außerdem eine nahtlose Erfahrung im Zusammenspiel mit den Dialogen ergeben. Ein Streit kann etwa jederzeit in einen Kampf ausbrechen oder eine Prügelei kann für eine erhitzte Debatte unterbrochen werden, ohne die Immersion zu brechen. Derzeit testet das Team unterschiedliche Ansätze, um ein filmisches Gefühl zu erzeugen, »mit beeindruckenden Choreografien, die man in seinen liebsten Hollywood-Blockbuster sieht.«

Bisher gibt es nur dieses Concept Art zum neuen Spiel zu sehen. Das deutet ein düsteres Fantasy-Setting und einen Krieg an. Bisher gibt es nur dieses Concept Art zum neuen Spiel zu sehen. Das deutet ein düsteres Fantasy-Setting und einen Krieg an.

Zum Team gehören Entwicklerinnen und Entwickler, die zuvor zum Beispiel an der Witcher-Reihe, Cyberpunk 2077, Gears of War und Shadow Warriors 2 mitgewirkt haben. Laut Tomaszkiewicz nehmen sie viele Erfahrungen aus ihren vergangenen Projekten mit - wissen aber vor allem, was sie nicht für ihr kommendes Spiel wollen.

»Aktuelle Rollenspiele haben zwei große Probleme«

Zum einen wollen sie auf gar keinen Fall »modernen Trends hinterherjagen.« Heißt laut Tomaszkiewicz: Keine geldgierigen DLCs, keine Lootboxen und auch keine NFTs. Aber sie wollen auch nicht in die zwei großen Fallen tappen, die sie aktuell bei Rollenspielen sehen.

»Viele AAA-Spielen zetteln einen Krieg an, noch größer und länger zu sein als der letzte Blockbuster. Wir glauben, das ist eine Sackgasse. Was Spieler wirklich wollen, ist kein Spiel, das 300, 400 oder 500 Stunden zum Durchspielen braucht, sondern eines, an das sie sich erinnern.«

Das andere Problem ist laut Tomaszkiewicz, dass viele Rollenspiele vergessen haben, was das Genre einmal ausmachte. Das Gefühl einer Pen&Paper-Runde mit unendlichen Möglichkeiten, nachvollziehbaren Zielen für eure Charaktere und einer Welt, die auf euer Verhalten reagiert. »Ja, das ist ein großer Traum. Aber wir glauben, dass wir die Erfahrung und das Talent haben, um unser Versprechen auch einzulösen.«

Da sich das Spiel aktuell noch in der Prototypen-Phase befindet, liegt ein Release-Termin zwar noch in weiter Ferne - aber weitere Infos zum namenlosen AAA-Rollenspiel sollen bald folgen.

Bis dahin schaut doch mal in unser Video zum Thema Rollenspiel-Entscheidungen rein - dort diskutieren Micha und Fritz darüber, warum viele Leute am liebsten die Guten spielen, warum wir oft beim zweiten Mal die gleichen Entscheidungen treffen und was eine gute Rollenspiel-Entscheidung wirklich ausmacht:

Rollenspiel-Zwang: Warum wir beim zweiten Durchlauf oft dieselben Entscheidungen treffen Video starten PLUS 31:50 Rollenspiel-Zwang: Warum wir beim zweiten Durchlauf oft dieselben Entscheidungen treffen

Was sind eure Hoffnungen an das Spiel von Rebel Wolves? Was wünscht ihr euch in Sachen Setting, Story und Mechanik? Erzählt es uns in den Kommentaren!

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