Die Volkshochschule Goslar bietet seit März 2007 Kurse in der virtuellen Welt Second Life an. Auf diese Weise hofft die Bildungseinrichtung dem angestaubten E-Learning eine Glanzpolitur zu verpassen. Diese Ansicht scheinen zahlreiche Unis und Schulen zu teilen. Second Life-Gründer Philip Rosedale von der US-Betreiberfirma Linden Lab zählt derzeit „hunderte Universitäten und Colleges“ in seinem virtuellen Universum
Die Möglichkeiten im Cyberspace sind vielfältig. Die Nutzer können neben einem eigenen Avatar auch Häuser, Straßen und Landschaften gestalten. Kommuniziert wird über Mikrofon oder Chat-Nachrichten. Des Weiteren lassen sich Fotos, Video oder Folien für ein Referat importieren. Das Einloggen in die virtuelle Welt ist von überall aus möglich. So kommt auch der Gastdozent aus Australien an die deutsche Volkshochschule.
Welche Möglichkeiten und Schwächen die Lehre in virtuellen Umgebungen hat, erforscht derzeit die Universität Bielefeld. Ein erstes Fazit fällt positiv aus. »Durch den eigenen Avatar und die Dreidimensionalität tauchen die Nutzer ins Medium ein«, erklärt André Mersch, Diplom-Pädagoge und Mitarbeiter in dem Forschungsprojekt. Die Kommunikation fällt leichter da sich Schüler und Studenten gegenseitig sehen. »Second Life soll bei uns allerdings nicht die Präsenzlehre ersetzen«, betont Mersch.
Zwar bietet Lernen in 3D viele Möglichkeiten, bislang ist es jedoch noch ein Experiment mit wenigen Teilnehmern. „Aber wir werden virtuelle Welten einmal so selbstverständlich nutzen wie heute das Telefon“, ist André Mersch überzeugt. Im Internet gibt es derzeit rund 400 Parallel-Universen im Stile von Second Life, viele sind für Kinder gedacht.
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