Aus dem Alltag eines Shadowrunners
Jedenfalls, wenn wir nicht mal wieder gegen hirnlose Gang-Schläger antreten, die keinerlei eigene Tricks im Ärmel haben – und das passiert für unseren Geschmack entschieden zu oft. Solche Fließbandfeinde verwässern den Taktikspaß, und bis wir über deren Leichen zu härteren Feinden gelangen, dauert es eine ganze Weile.
Auch bei den Missionen hätten wir uns über mehr Abwechslung gefreut. Die meisten Karten fallen recht klein aus, und wir müssen entweder alle Feinde darin erledigen oder zum anderen Ende gelangen – wobei natürlich auch alle Feinde dran glauben müssen. Prominenteste Ausnahme sind Verteidigungseinlagen, bei denen wir kurzzeitig eine Stellung halten müssen, aber das nutzt sich auch bald ab.
Charakterentwicklung ist Chefsache
Zwischen den Einsätzen kehren wir in unser kleines Basislager zurück und hauen dort unseren Lohn für neue Ausrüstung oder Roboter-Implantate auf den Kopf. Außerdem wirft jede Mission Karmapunkte ab, die wir in die verschiedenen Fähigkeitsbäume stecken. Besonders cool: Wir können immer zwei verschiedene Waffen gleichzeitig ausrüsten und so zwei beliebige Fähigkeitsbäume kombinieren. Etwa ein Katana für den Nahkampf und einen Beschwörungstalisman, um Bärengeister an unsere Seite zu rufen. Oder doch lieber Hacking-Werkzeug und Schrotflinte?
Möglichkeiten gibt es einige – allerdings nur für den Anführer unseres Teams. Diese Hauptfigur erstellen wir zu Beginn des Spiels, wir wählen Rasse und Hintergrund für kleine Werteboni und klicken aus einer riesigen Auswahl von Klamotten einen coolen Runner oder einen abgedrehten Cyberpunk-Freak zusammen. Klasse! Aber die anderen drei Teammitglieder erstellen wir nicht selbst. Wir laden entweder andere Spieler zum Koop ein oder müssen aus einer Riege von Handlangern wählen, die uns das Spiel vorgibt. Wir können diese weder ausrüsten noch mitgestalten.
So wächst uns unser Team aus gesichtslosen Schergen nie ans Herz, ganz im Gegensatz zu XCOM, wo wir die Basis der Kampftruppe und jeden einzelnen Soldaten von Hand aufbauen. Obendrein dürfen die Schergen anders als unsere Hauptfigur nur eine Waffe tragen, damit sind Einzelspielerteams deutlich schwächer als Gruppen mit vier Spielern an Bord. Trotz der Namensänderung steht das Onlinespiel also auch weiterhin im Vordergrund.
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