Seite 2: SimCity Social im Test - Sozialer Wohnungsbau mit Tücken

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Helfen oder pöbeln?

Hier schicken wir einem Kollegen bunte Luftballons. Stark. Hier schicken wir einem Kollegen bunte Luftballons. Stark.

Darum sollten Sie schon zu Spielbeginn darauf achten, jedem einzelnen Nachbarn entweder immer (!) zu helfen oder zu schaden. Das geht über ein Sims-typisches Kreismenü: Wenn Sie zum Beispiel eine benachbarte Autofabrik anklicken, können Sie eine Probefahrt machen (gut) oder Hasselhoff-CDs in den Player schmuggeln (böse). Je besser oder schlechter das Verhältnis zu einem Nachbarn wird, desto mehr Möglichkeiten schalten Sie frei – etwa bessere Items für eigene Bauvorhaben, oder eine höhere Drop-Rate.

Als Gimmick dürfen Sie Nachbarn gelegentlich eine animierte Botschaft schicken: Einen Konfetti-werfenden Zeppelin zum Beispiel, oder einen Schwarm Vögel, die auf die Stadt kacken. Richtige Auswirkungen haben diese Späße auf Kindergeburtstags-Niveau allerdings nicht.

Olympische Spiele im Spiel

Gelegentlich bekommen Sie auch Motto-Aufgaben, momentan sind die Olympischen Spiele angesagt. Um »teilzunehmen«, müssen Sie Sportstätten errichten und anschließend »farmen«, um verschiedene Sportlereigenschaften-Items zu sammeln: Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und so. Die wiederum investieren Sie in verschiedene ulkige Disziplinen – Toilettenschlangen-Marathon, Kuchenverzieren, Synchron-Herumgammeln et cetera. Je mehr Items Sie investieren, desto höher die Chance auf eine Goldmedaille. Die wiederum brauchen Sie für bestimmte Quests, bringen aber wie ihre kleinen Silber- und Bronzebrüder zusätzliche Punkte, die durchaus gute Belohnungen freischalten. Die Sammelwut motiviert, das simple Item-Verteilen ist auch ganz lustig und spannend, allerdings verkommt das Einsammeln schnell zur reinen Farming-Klickorgie – und jeder Klick kostet wieder Energie.

Questkette: Fundstätte Wir haben acht in der Welt verstreute Alien-Artefakte gesammelt und können eine UFO-Fundstätte in eine...

Projekt ...Biosphäre verwandeln, die alle Wohnhäuser in ihrem Radius aufwertet. Allerdings...

Umbau ...müssen wir erst mal Platz schaffen. Prima: Veränderungen bei der Bevölkerungszahl werden immer schon vorab dargestellt, wenn wir einen Neubau bewegen. Und auch...

Ergebnis ...ein paar Levels später ist die Biosphere immer noch das dominierende Gebäude der Stadt.

Diamantenhandel gegen Euro

Apropos kostet: Wir spielen SimCity Social seit rund vier Wochen und haben keinen Cent ausgegeben. Eine einzige Quest mussten wir zwar durch Diamanteneinsatz überspringen (»bringe zehn Städte auf Rivalenstatus«), allerdings verschenkt das Spiel die ansonsten kostenpflichtigen Diamanten auch relativ großzügig: Bei fast jedem Levelaufstieg gibt’s einen, außerdem gelegentlich als Questbelohnung oder fürs tägliche Spielen, bei den Olympischen Spielen sogar in großen Mengen (bis zu 800 – allerdings sind die kaum schaffbar).

Wer nicht zahlen mag, muss aber Geduld mitbringen – und eben Freunde. Etwa für Bauland: Da brauchen Sie mit zum Beispiel mit Level 34 satte 17 Baugenehmigungen für ein Stück Land. Wenn Sie mit fünf hilfreichen Freunden spielen, brauchen Sie vier Tage zum Einsammeln, weil Sie nur fünf Anfragen am Tag stellen können (täglich ist nur eine Anfrage pro Freund möglich). Mit 30 Diamanten dürfen Sie sofort das Land kaufen, das kostet umgerechnet allerdings satte 2,75 bis 3,53 Euro, je nach gekauftem Diamantpaket. Auch besonders auffallende Gebäude wie eine Riesenroboterfabrik im Transformers-Look kosten Geld, sind aber nicht wirklich nötig.

Fazit

An SimCity Social mag ich vor allem die motivierende Fummelei, noch die letzte Baulücke geschickt zu füllen, um Kollege X mit zwei Bewohnern Vorsprung zu überholen. Allerdings muss ich höllisch aufpassen, nicht versehentlich all meine 200 Freunde zu nerven, statt nur die Mitspieler anzubetteln: Ein Haken nicht deaktiviert, schon berichte ich allen 200 stolz, dass ich gerade eine Bogenschießbahn gewonnen habe. Moment mal... hatte ich vorhin nicht noch 400 Freunde?

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