Seite 2: So gut wird For Honor - Unser Fazit nach der Beta

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Das perfekte Duell

Yassin Chakhchoukh
@yassinch

Wie schön wäre es, jetzt hier zu schreiben: For Honor wird ein zweischneidiges Schwert!« Was für ein Brüller, nicht wahr? Aber für mich auch nach der Beta weit entfernt von der Wahrheit, weshalb ich den Kalauer mal lieber stecken lasse. Denn For Honor ist ganz klar ein Gewinn, das war es auch schon während der Open Beta - trotz der teils katastrophalen Server-Zustände.

Die interessieren mich nämlich herzlich wenig, wenn's um Langzeitmotivation geht. Matchmaking kann man hinkriegen, vermurkstes Core-Gameplay dagegen nur schwerlich. Und hier triumphiert For Honor, denn noch nie habe ich einen so guten Mix aus Nahkampf für Erwachsene, kompetitiven Modi und genialer Optik gespielt, und das alles ohne mir beim Combo-Basteln die Finger zu brechen. Ubisoft schafft es, mit einer für Fighting Games simplen Steuerung dennoch ein komplexes Duell-System zu erschaffen.

Gameplay-Check: For Honor - Alles zum Kampfsystem - Ein echtes Fighting Game? Video starten 8:52 Gameplay-Check: For Honor - Alles zum Kampfsystem - Ein echtes Fighting Game?

Das und nichts Anderes zählt für mich bei diesem Spiel. Ich will in hübschen Arenen anspruchsvolle Duelle erleben, vorzugsweise mit den Kumpels und mit einer Auswahl an zig verschiedenen Helden. Nichts anderes liefert mir For Honor derzeit, und selbst die Balance hat Ubisoft bislang ordentlich hinbekommen. Klar gibt's Ausreißer wie Warden oder Peacekeeper, aber das macht's für mich nur umso spaßiger: Oft zerlegt man auch diese Helden und fühlt sich entsprechend mächtig, und irgendwann reitet dann sowieso die Nerf-Kavallerie ein und stellt alles wieder auf den Kopf.

So und nicht anders gehört sich das eben in einem modernen, kompetitiven Spiel. For Honor wird da keine Ausnahme machen, solange Ubisoft am Core-Gameplay festhält und weitere Kämpfer hinzufügt, bleibt der Platz in meiner Uplay-Bibliothek garantiert. Wie vielen Spielern es ähnlich wie mir ergeht, werden wir sehen. Ist aber auch gar nicht so kriegsentscheidend - denn am Ende reicht auch nur einer für das perfekte Duell.

Fühlt sich an wie ein Fighting Game

Michael Herold
@michiherold

Bei allen Kämpfern, die ich in der Open Beta von For Honor ausprobieren konnte, ist mir aufgefallen, wie wunderbar unterschiedlich sie sich spielen. Manch ein Krieger ist wendig und schnell, schlägt dafür aber nicht so heftig zu, ein anderer ist ein schwerfälliger Brocken, der dafür aber viel aushalten und austeilen kann.

Wenn ich einen neuen Kämpfer ausprobiert habe, habe ich natürlich erstmal aufs Maul bekommen. Aber sobald ich mich mit seiner Aktionsliste und seinen individuellen Moves vertraut gemacht habe, setzte unmittelbar ein spürbarer Lerneffekt ein. Genau so habe ich mir das gewünscht.

Mit den vielen unterschiedlichen Kriegern und dem Kampf-Gameplay, bei dem es um Angriff und Deckung auf verschiedene Körperbereiche, Guard Breaker und Spezial-Moves geht, erinnert mich For Honor stark an ein Fighting Game wie etwa Street Fighter. Und ich freue mich schon darauf, die Moves meines Lieblingskämpfers auswendig zu lernen bis ich sie im Schlaf durchführen kann. Dann kämpfe ich mit dem Eroberer ebenso nah an der Perfektion wie mit Blanka.

Mehr als ein Snack?

Johannes Rohe
@DasRehRohe

Über das Kampfsystem, das ich ebenfalls sehr gut gelungen finde, haben sich die Kollegen ja nun schon lang und breit ausgelassen, daher schaue ich mal auf das Drumherum und wage damit auch einen Ausblick auf die Frage der Langzeitmotivation, die viele potenzielle Käufer von For Honor sicherlich beschäftigt.

Tatsächlich muss man festhalten, dass die bislang gebotenen Spielmodi nicht gerade vor Abwechslung strotzen. Natürlich kommt noch die Kampagne hinzu, doch mehr als ein netter Snack wird die vermutlich auch nicht. Es bleiben also einige Duell- beziehungsweise Deathmatch-Varianten und der Dominion-Modus auf relativ kleinen Karten, die sich zügig abnutzen.

Aber es steckt doch deutlich mehr in For Honor, als man zuerst annimmt. Wie in einem echten Fighting Game besteht ein Großteil der Motivation darin, einen Helden nach dem anderen zu meistern. Stumpf zuhauen kann jeder, doch wirklich Erfolg werden nur die Spieler haben, die den ganz eigenen Stil eines Kämpfers verinnerlichen. Da Ubisoft bereits neue Kämpfer für die Zeit nach dem Release angekündigt hat, gibt es einiges zu tun - zumindest für Leute, die an so etwas Spaß haben.

For Honor: der Ingame-Shop - Video-Fazit zum Verkaufsmodell Video starten 13:12 For Honor: der Ingame-Shop - Video-Fazit zum Verkaufsmodell

Ein weiterer Anreiz, am Ball zu bleiben, sind zudem die vielen Unlocks und Loot-Gegenstände. Wo Battlefield 1 geizt, hält mir For Honor jederzeit das nächste Ziel vor Augen.

Kritisch sehe ich aktuell noch den Faction-War, das Meta-Game von For Honor. Theoretisch soll mir der Kampf der drei Fraktionen vermitteln, dass meine Leistungen einen Sinn haben, indem Sie die Front zugunsten meiner Partei verschieben. Doch ich bin einfach ein zu kleines Rädchen im Getriebe, um meinen Einfluss auch spüren zu können - direktes Feedback gibt es praktisch nicht. Vielleicht können regelmäßige Events etwas daran ändern.

For Honor hat also gleich einen ganzen Haufen Mechaniken, um seine Spieler dauerhaft zu motivieren. Ob die bei Ihnen persönlich auch den gewünschten Effekt haben, können Sie aber letzten Endes nur selbst entscheiden.

For Honor - Die Individualisierung der Helden im Trailer Video starten 4:08 For Honor - Die Individualisierung der Helden im Trailer

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