Wikinger sind gerade groß im Kommen, aber aus dieser Sicht haben wir das nordische Setting noch nie erkundet: In Song of Iron kämpft ihr zwar wie in God of War, aber die Action verfolgt ihr dabei aus einer seitlichen Perspektive.
Euer Held beziehungsweise eure Heldin (die Geschlechterwahl ist rein kosmetisch) läuft dabei ausschließlich nach links und rechts, der Vordergrund und die Tiefe der 3D-Umgebungen wird nur für clevere grafische Tricks genutzt - und dafür, neue Gegner auf euch einstürmen zu lassen. Aber seht euch das Ganze doch besser selbst an, der neue Gameplay-Trailer verrät auch gleich den Releasetermin:
Worum geht es in Song of Iron?
Der Anfang des Spiels ist dramatisch: Bei einem Angriff auf unser Dorf wird fast unsere gesamte Sippe niedergemetzelt. Wulfric, der Anführer des feindlichen Stammes, will sich zum König ausrufen und ist hinter einem Amulett her, mit dem man die Götter um die Erfüllung eines Wunsches bitten kann.
Als männlicher oder weiblicher Wikinger flieht ihr mit dem Amulett und begebt euch auf die Reise zum Heimatort der Götter, wo ihr euren Wunsch einlösen könnt. Doch unterwegs lauern allerlei Gefahren in Form der lebensfeindlichen Wildnis, tödlicher Fallen, Wulfrics Wikingern und mystischer Kreaturen wie Drachen.
Was macht Song of Iron besonders?
Ähnlich wie in Limbo läuft das Spiel auf einer zweidimensionalen Ebene ab, ihr bewegt euch stets von einem Bildschirmrand zum anderen. Im Hinter- oder Vordergrund können Gegner lauern, die sich auf euch stürzen - oder ihr seht eine riesige Kreatur, die in der Entfernung durch den Wald stapft. Die Perspektive erlaubt allerlei schicke Momente.
Im Spielverlauf müsst ihr vorwiegend kämpfen (teils gegen Bossgegner wie einen großen Troll), aber es gibt auch einige Umgebungspuzzles zu lösen. Nach und nach findet ihr in Kisten neue Gegenstände, dann wird beispielsweise aus eurem Beil eine magische Axt, die nach dem Wurf wieder in eure ausgestreckte Hand zurückfliegt. Wo haben wir das nur schon mal gesehen?
Song of Iron wird übrigens von einem einzigen Menschen entwickelt: Joe Winter hat die letzten zwei Jahre in seiner Freizeit an Story, Grafik, Levels und Programmiercode gearbeitet. Dass er in seinem Hauptberuf an Animationen für andere Spiele arbeitet, sieht man an den wunderschönen Kampf-Moves von Song of Iron:
Link zum Gfycat-Inhalt
Sieht kompliziert aus? Im Gegenteil! Im Interview mit GameStar sagt Joe Winters: »Ich hoffe, dass ich irgendwo im Schwierigkeitsbereich ›herausfordernd, aber nicht schwer‹ lande. Ich möchte wirklich nicht, dass die Herausforderung zu hoch wird. Mir ist es wichtig, dass alle Spieler die Möglichkeit haben, mit den Werkzeugen des Kampfsystems einige lustige Kombos auszuführen.«
Für wen ist Song of Iron interessant?
Ihr mögt das nordische Setting und hackt euch gerne durch Feinde? Dann könnte Song of Iron genau die kleine Ablenkung sein, die ihr im Hochsommer braucht. Und ja, das »klein« ist hier Programm: Zwei bis drei Stunden soll Song of Iron dauern, dann ist die kurze, aber intensive Story auch schon wieder vorbei.
Wem das für den angepeilten Kaufpreis von rund 20 Euro auf Steam und im Xbox Store zuviel ist, sollte sich lieber nach einem anderen Spiel umschauen. Alle anderen erfreuen sich an der dichten Atmosphäre, die die Screenshots in unserer Bildergalerie versprechen. Song of Iron benutzt übrigens die Unreal Engine 4 und erscheint mit englischer Sprachausgabe und deutschen Texten.
Song of Iron - Screenshots zum Wikinger-Actionspiel ansehen
Was gefällt uns bisher? Was ist noch unklar?
Bisher stützt sich unsere Einschätzung zu Song of Iron nur auf das bisher veröffentlichte Material und ein Interview mit Joe Winter per E-Mail. Selbst spielen konnten wir noch nicht. Wir werden uns Song of Iron aber für einen Test zum Release am 31. August vormerken.
Was uns gefällt
- Sehr flüssig animiertes Kampfsystem mit verschiedenen Waffen, Ausweichrolle und Dropkicks
- Schick umgesetztes, nordisches Setting
- Ungewöhnliche Perspektive mit 2,5D-Hintergründen
Was noch unklar ist
- Fühlt sich Song of Iron zu kurz an oder ist der Umfang wie bei Inside gerade richtig?
- Sind die Kämpfe trotz der vielen Waffen und Angriffe so leicht zu steuern wie versprochen?
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